Tag der Heimreise
Heute morgen sind wir bereits um 4 uhr aufgewacht. Ich musste mir all die gedanken daran, dass thomas sich nun in 4 stunden bereits im flieger davon befinden würde, verdrängen. Wir kuschleten uns noch ein bisschen unter die decke und standen dann um 5 uhr auf. Thomas hatte noch ein , zwei sachen zu packen und ich überlegte, was ich anziehen sollte. Ich entschied mich irgendwas rumliegendes anzuziehen, um noch mehr zeit mit thomas zu haben.
Wir setzten uns in die küche und aßen jeder 3 brote mit hummos und marmelade. Dann hieße es rucksacken aus dem zimmer holen und ab ins auto.
Der sohn von Hille und Peter fuhr uns dann lieberweise zum flughafen. Ich saß auf der rückbank und verbot mir jeden noch so kleinen gedanken daran, dass der moment, den ich innerlich so fürchtete nun bald kommen würde.
Es regnete auf die windschutzscheibe.
Thomas sagte auch kein wort.
Als wir den flughafen erreichten bedankten wir uns noch einmal für den ?lift?(fahrt).
Da waren wir also. Wir liefen in das flughafen gebäude und suchten nach einer wage. Ich schätzte seinen rucksack auf 25 kg, ohne dass ich ihn je angefasst hatte.
Allerdings blieb unsere suche erfolglos.wir liefen also zum check-in point und thomas legte seinen rucksack auf die wage. Ich konnte mir ein breites grinsen nicht verkneifen, denn auf der anzeige erstrahlte nun eine dicke große schwarze ziffer, die viel höher war, als der erlaubte betragt. Statt der erlaubten 20kg hatte thomas 26,7 kg.
Zum glück musste er das übergepäck nicht bezahlen. Wir liefen zur toilette, denn uns beiden hatte dieser tag offensichtlich auf den magen geschlagen .
Wir kauften einen letzten gemeinsamen mother (energie drink) und schlenderten umher. Ich konnte nicht rumsitzen und stehen, denn dann wusste ich, dass ich den tränenwellen nicht mehr stand halten würde. So liefen wir hand in hand alles innen und außen ab. Nun waren es nicht mal mehr 30 minuten, bis thomas in den sicherheitsbereich musste. Mir war innerlich mehr als schlecht und ich biss mir die ganze zeit auf die unterlippe um nun nicht zu weinen.
Wir liefen und gingen dann noch ein zweites mal auf toilette.
Noch 10 minuten?.der blick auf die uhr gab mir ein gefühl des zusammenbrechen wollens.
Wir suchten den sicherheitsbereich, doch wir fanden nur einen gang mit einer tür, in den nur die flugpassagiere gehen durften.
Nun war der moment da, denn ich seit tagen mit aller kraft hatte ausblenden wollen. Wir blickten usn ans, und mir kullerten die tränen aus den augen ( auch jetzt, wo ich es schreibe). Thomas augen waren rot und ich umarmte ihn.
Ich musste schlurzen und weinen und wir hielten uns in den armen. Auch thomas hörte ich auf einemal schlurzen und sah ihn an.
Ich war nicht sicher gewesen, ob dies passieren würde, aber irgendwie beruhigte es mich. Mir wurde wieder bewusst, dass wir auch diese herausforderung der räumlichen trennung überstehen werden.
Wir umarmeten uns nochmal fest, und meine lippen waren zu sehr am zittern für einen richtigen kuss.
So ging er dann.
Ich sagte ihm vorher noch, dass ich auf das deck des airport gehen würde, um sein flugzeug später noch zu sehen.
Ich nahm meinen i pod und lief die stufen hinauf.
Da saß ich nun bei regen aber dennoch geschütz auf einer kleinen nicht ganz trockenen holzbank und watete darauf, dass der mann, mit dem ich die letzten 7 monate alles geteilt hatte nun in einem kleinen flugzeug davon fliegen zu sehen.
Als ich das flugzeug in den wolken verschwinden sah, weinte ich bitterlich. Doch ich war und bin mir sicher, dass unsere geschichte noch so einige kapitel bereit hält.
(mirja)
Woran ich mich heute sehr erinnert habe :
Einen satz , denn ich vor einigen wochen zu thomas sagte.
? wir beide haben uns dann gefunden, als wir uns nicht suchten?