Tag 1 Uluru

10.February 2013 - Uluru


5.55 Uhr wurde ich vom Bus am Hostel abgeholt und das Outback Abenteuer ging los. Wir waren eine sehr internationale Gruppe von 21 Leuten aus Deutschland, Schweden, Niederlande, Spanien, USA, Frankreich, Australien und Korea.
Nachdem alle ihren Schlafbedarf der letzten Nacht im Bus nachholten, kamen wir nach ca. 4-5 Stunden Fahrt an dem wohl berühmtesten Wahrzeichen Australiens an - dem Uluru. Ein atemberaubender Anblick bot dieser Felsen. Endlich kann man ihn einmal live und aus nächster Nähe betrachten - nicht nur auf der Postkarte. Schon da erkannte man viel, was anders war, als man gedacht hätte. Der Fels ist der 2. größte Monolith der Welt (der Größte ist in Western Australia), per Luftlinie hat er eine Länge von 3,6 km und eine Höhe von 248 m. Wenn man ihn jedoch zu Fuß umrunden will, läuft man über 10 km, was sich als unsere erste Wanderung herausstellte. Dabei konnten wir den Felsen aus nächster Nähe betrachten, anfassen und einige Felsmalereien der Aboriginies bzw. "Indigenous people" sehen. Der Uluru ist übrigens nicht wie ein Quader aufgebaut, sondern aus der Luftperspektive sieht er eher wie ein Dreieck aus!
Wenn es regnet, verwandelt sich der Fels auch in einen Wasserfall, wodurch man an den Felswänden viele schwarze Streifen sehen kann. Außerdem habe ich noch einige Wörter auf der Sprache der Aboriginies gelernt, wie z.B. Palya, was so etwas wie Hallo, Willkommen, Tschüss u.ä. heißt. Auch die typischen Punktzeichnungen der Ureinwohner habe ich z.T. deuten gelernt.
Nach der Wanderung und einem Besuch in dem Nationalparkmuseum machten wir uns auf zu dem "Viewing point", wovon wir den typischen Sonnenuntergang betrachten wollten, der den Felsen in ein glühendes Rot verwandelt. Nach langem warten, Abendessen und nochmal warten wurde es leider nur wie gewohnt Dunkel, der Fels verwandelte sich in ein schwarzes Etwas unter dem dunkelblauen Nachthimmel und unsere letzten Hoffnungen wurden geraubt, denn es war einfach zu bewölkt. Beim Wandern diente es uns zum Guten, da wir nicht mit über 40°C dem Hitzeschock nahe waren. Ich war über den nicht vorhandenen Sonnenuntergang trotzdem recht enttäuscht, denn man hat sicher nur einmal im Leben die Möglichkeit, das zu sehen. So fuhren wir zu unserem "Bushcamp", wo wir die erste Nacht im Swag, eine Art großer Schlafsack, wo man seinen Schlafsack nochmal innen reinlegt, auf der roten Erde verbrachte. Gott sei Dank blieben wir aber von irgendwelchen Krabbeltieren, die über unser Gesicht in den Schlafsack wollten, verschont. So schlummerten wir friedlich, bis bald schon unser Tourguide Myles in das Dunkel rief: "Mornin' guys, time to get up!! Pack your swags and hurry up, we're late!"