Advent, Advent ...

03.December 2010 - Charters Towers


In Mount Molloy bleiben wir dann auch zwei nächte und gehen in der besten Hamburger-Bude Australiens (wie wir auf einem Zeitungsartikel an einem Schwarzen Brett lesen) mexikanische Burger essen. Echt super lecker und riesig groß! Wenn man fertig ist gibts einen Gartenschlauch zum abwaschen den man auch brauchte. Von Mount Molloy aus gehts weiter nach süden. Und nach oben. Mareeba in den Atherton Tabel Lands ist das Ziel. Schön mal endlich wieder in eine richtige Stadt zu kommen. Wir kaufen viel ein und nehmen sogar unbemerkt an der Advents-Aktion der Supermarktkette "Coles" teil indem wir unseren Benzin-Rabatt Bong aus dem Supermarkt bei der Tanke einlösen und - nein wir gewinnen keinen Porsche Cayenne - aber immerhin bekommen wir anstelle der üblichen 4 Cent, 10 Cent Rabatt auf den Liter Sprit. Ist auch schon nicht schlecht bei mal eben 130L tanken. Immerhin 13$! Leider bekommt unserem Vehikel der günstige tropfen nicht so gut. Liegt jetzt nicht am Rabatt-Spritt. Der Motor neigt ja schon seid längerem zum Absaufen. Hier in den Atherton Table-Lands (einer Hochebene) ist die Luft ja etwas dünner womit unser Vergaser-Motor leider nicht umgehen kann (würde bei einer Einspritzanlage nicht passieren) und so wird fröhlich etwas zuviel Spritt in die Brennkammern geblasen. Was bei einem "normalen" Auto (oder Motorrad) dann einfach als Leistungsverlust bemerkt wirkt endet bei unserem Elefanten immer mit einem abgesoffenen der Zylinder. Vor allem der erste Zylinder neigt dazu. Warscheinlich ist er schon am verschlissensten. Natürlich der einzige bei dem man nicht gut an die Zündkerze kommt. Na klar. So versauft der Motor ständig und ich muss andauernd die Zündkerze rausdrehen und trockenputzen. Kein großer Akt. Aber wenns mehr als 10mal täglich passiert nerft es doch irgendwann. Von Mareeba aus beschließen wir an den Lake-Tinaroo zu fahren. Ein großer Stausee mit den ausmaßen des Bodensees. Die eine hälfte des Sees ist National Park und deswegen ist Bounty dort nicht erlaubt. Die südliche Seite ists allerdings nicht und so steuern wir einen Caravanpark an. Als wir sehen das der Park ein richtiges Touristen-Dorf ist riesig groß und mit Parzellen drehen wir um düsen zurück zu einer kleinen Camping area am Highway zwischen Atherton und Tolga die wir dort vorher gesehen hatten. Es ist ein Memorial-Park. Also eine Gedenkstätte. Hier war wärend des 2. Weltkrieges das größte Lazerett Australiens. Es wurden hier wärend der Kriegsjahre 200.000 Patienten behandelt. Heute stehen hier Gendenksteine für jeden Arzt und jede Krankenschwester die hier im Heimatland tapfer die verwundeten Soldaten plegten. Neben den Gendenksteinen, Blumengestecken, Informationstafeln, dem Fahnenmast an dem Stolz die australische Fahne weht und dem Toilettenhäuschen in dem stolz ein paar australische Kakerlaken hausen ist eine kleine Rasenfläche auf der Camper "Willkommen" seien, für bis zu 3 Tage, lässt uns ein Schild wissen. Kaum das wir eindlich eine grade Stelle gefunden haben und anfangen unsere Behausung auszuklappen kommt auch schon ein alter man mit Bart und Hut an schüttelt mir die Hand und zeigt mir - auch stolz natürlich - seine Marke die er an einem Band an der Brust trägt. Ich wundere mich wer er denn sei FBI, CIA oder was? Fast: Memorial Park Care-taker steht dort. Also der Aufpasser der Gedenksteine! Er erklärt uns das wir hier nicht stehen könnten. Denn wenn es regnen würde, und es sah gerade so aus als würde es das in wenigen Minuten auch, würde die Wiese hier schwimmen und wenn wir dann morgen fahren würden würden wir ja ganz hässliche Spuren ins Gras machen. Nein das wolle doch bestimmt keiner denn ich müsse dann zusehen das wir die wieder wegmachen. Also besser wäre es doch wenn wir 20m vorfahren würden auf den Schotterweg. Da wo schon die anderen 4 Campervans drengelten, dann hätten wir keinen Stress morgen früh. Oh man, das nervt! Er dreht sich um und will garade gehen, da fällt sein Blick auf Bounty! Er kommt wider zurück und ich kann ihm fast seinen erhöten Puls ansehen. Ist das ihr Hund? Ja, warum? Der darf hier nicht ohne Leine herumlaufen. Das ist ein Memorial-Park wissen sie? Hier ist Leinenpflicht. Das wiederholt er noch fünfmal. Ja ist gut habs verstanden. Wir leinen sie an. Ich ruf Bounty und lein sie an, als er schonwieder angelaufen kommt. Jetzt hat er einen Zettel in der hand mit den Platz-Regeln. Er deute auf eine Zeile mit Fetter Schrift: Dogs to be kept on leash! Sehen sie! Haben sie den Hund angeleint? Ich hebe stolz die Hand mit der Leine in die Luft. Er verfolgt mit den Augen die 7m Leine von meiner Hand bis zu Bounty. Also bitte lassen sie ihren Hund auch angeleint, ich müsste sie sonst bitten unseren Park zu verlassen ist ihnen doch wohl klar oder. Sag mal hat der se noch alle? Ich sage ihm das ich nicht doof wäre und schon beim ersten mal verstanden hätte das wir unseren Hund anleinen müssten. Ich konnte es doch vorher nicht wissen. Würde ja nirgens auf einem Schild stehen! Wie oft er das noch sagen wolle? Er sagt nur er wolle sichergehen das ich ihn verstanden hätte. Und dann war er endlich weg. Am nächsten Morgen packen wir schnell zusammen und machen uns aus dem Staub. Geregnet hat es übrigens dann ausnahmsweise nichtmehr und aller umparke Stress war für die Katz. Weiter nach Atherton und von dort nach osten zum kleinen Lake Eacham. Einem kleinen Vulkan-Krater-See. Eigentlich wollten wir hier campen, oder wenigstens schwimmen aber mal wieder National Park. Uns wurde aber gesagt das es in Yungaburra noch einen anderen Caravan Park gäbe der Hunde erlaube direkt am Lake Tinaroo sei. Also sind wir dorthin gefahren. Fanden wir aber auch irgendwie nicht gut. War doch immerhin noch 400m vom See weg und dafür doch ziemlich hässlich und teuer. Also weiter nach Süden. Über Yungaburra und über Malanda fahren wir nach Millaa Millaa. Es ist schon 6 als wir dort ankommen und Millaa Millaa entpupt dich als verlassenens Geister Dörfchen. Nur aus dem Pup fiehl ein dünner Lichtschein. Vor den meisten anderen Geschäften standen For-Sale Schilder. Die Goldenen Jahre sind hier ja auch wohl schon vorbei und so fahren wir noch schnell auf ein Foto bei den Millaa Millaa Falls vorbei und düsen ab richtung Ravenshoe. Vom Highway zweigt eine Straße ab. Auf dem Schild steht Ravenshoe Senic-Drive. Not suiteble for caravans. Ein "hübsche-Landschaft-Weg" och wäre doch nett und ist genau die selbe Km angabe wie der Highway. Es dämmert zwar schon aber macht ja nichts. Also biegen wir ab. Unser Auto läuft malwieder nurnoch auf 5 Zylindern und stottert ganz gut bei dem ganzen auf und ab. Nach den ersten Kuven im dichtne Wald wird uns auch klar warum hier keine Caravans lang sollen. Wenn sich hier zwei begegnen muss der eine mal nen paar 100m zurücksetzen so schmal ist das kurvige Bergsträßchen. Dann fängt es auch noch an zu Regnen. Aber richtig. Es gießt wie aus Eimern. Volle Kanne! Es ist schon fast ganz dunkel als wir dann in strömenden Regen auchnoch in eine dicke Nebelbank kommen. Wäre ein gutes Zenarion für nen Holliwood Streifen: 3 armselige Touris auf einer einsamen kleinen Straße die sich durch einen noch einsameren gottverammten Wald schlängelt. Es ist dunkel, es regnet in strömen und das Auto läuft nicht richtig. Dann kommt auch noch Nebel. Dichter Nebel! Fehlt nur noch eine Frau die im blutverschmierten Nachthemd im Scheinwerferlicht schreiend auf die Straße rennt. Naja wills jetzt mal nicht dramatisieren. Eine Frau mit blutverschmierten Sachen kahm nicht und warum das Auto nicht läuft wusste ich ja auch. Ich hatte nur einfach keinen Bock mehr jetzt noch im strömenden Regen die Zündkerzen zu putzen. Also sind wir einfach mit nem Zylinder weniger weitergefahren. Hatten ja immernoch genug :P Der Nebel war dann auch schnell wieder weg. War wohl nur ne Wolke durch die wir durchgefahren waren, und der regen hat auch wieder nachgelassen. Eine Stunde später haben wir dann die Rest-Area erreicht die wir uns ausgeguckt hatten und auf der wir auf dem Weg von der Mangofarm nach Cairns auch schon geschlafen hatten. Die an dem Flüßchen. Im dunkeln haben wir aufgebaut und uns dann gemütlich noch ne Bolognese gekocht. Ja gemogelt - aus der Dose. Trotzdem ganz lecker. Das Flüßchen ist in den vier Wochen seid unserem letzten Besuch doch deutlich angestiegen und so hatten wir am nächsten Tag bei kanllender Hitze richtig Spaß uns in der starken Strömung an einem Ast festzuhalten und uns vom Wasser fast die Badesachen vom Leib reißen zu lassen. Was 'n Gaudi! Bounty hatte auch erlich Spaß und wollte immer wieder den Fluss durchschwimmen. Wurde aber jedes mal so 300m mitgerissen bis sie auf der anderen Seite ankahm. War vieleicht 10m breit. Wenn überhaupt! Wir bleiben noch den ganzen Tag und abends schüttet es so richtig. Wir spielen und kochen im Zelt. Und uns kommt ein Spruch in den Sinn der die Situation ganz gut beschreibt: Morgends Spass, Abends nass! Aber eigentlich hatten wir auch abends viel Spaß! Dann am nächsten Tag nach einem weiteren Bad im Fluss, der übrigens über Nacht nochmal um wohl einen halben Meter gestiegen ist und jetzt noch reißender geworden war, und erneuten Zündkerzen putz Aktionen fahren wir endlich weiter über Innot Hot Springs (das ist ein Ort!) richtung Mount Surprise. Man könnte in Innot Hot Springs in den Caravan-Park gehen und dann dort in heißen Thermal-Pools schwimmen aber wir standen gerade eh im eigenen Saft und so haben wir uns die schönen heißen Pools dann mal verkniffen. Uns war erlich schon heiß genug. Unser Ziel ist der Undara Volcanic National Park. Hier kann man die weltweit größen je gefundenen Hölen vulkanischen Ursprungs erkunden. Wir sehen auf der Karte einen kleinen Zeltplatz direkt vor dem National Park und steuern ihn an in der Hoffnung das wir einfach irgend einem Camper Bounty vor die Nase setzten können ob der denn nicht mal auf sie aufpassen könne werend wir in den Park gehen.