Trotz Panne top gelaunt

19.September 2010 - Adelaide


Schon in Mount Gambier hatten wir beschlossen, in einer Tour nach Adelaide durch zu fahren. So stellten wir uns den Wecker (den wir natürlich beide gekonnt ignorierten;) und begannen unsere Tour Richtung Westen mehr oder weniger zeitig. Die Autofahrt verlief zu unserem erstaunen fast pannenfrei. Zweimal jedoch zeigten unsere Instrumente Überhitzung an, die wir dann beide Male mit neuem Kühlwasser zu bekämpfen versuchten. Wir dachten, ganz mädelsmäßig, das unser doch schon etwas älteres Auto vielleicht nicht in der Lage war, so weite Stecken ohne nachgekipptes Kühlwasser zu fahren und brausten deshalb ohne größere Sorgen weiter.
Etwa 30 km vor Adelaide beschlossen wir, noch einen kleinen Abstecher in das deutsche Städtchen Hahndorf zu machen. In dem eigentlich so gar nicht deutschen Ort fanden nach langem Suchen dann wirklich ein Restaurant, dass laut Namen ausgezeichnete deutsche Kost anbot.
Also nichts wie hin- wir hatten schließlich schon über drei Wochen nichts Deutsches mehr auf unsere Teller bekommen ;)
Im Anschluss fuhren wir satt und zufrieden das letzte Stück bis nach Adelaide & parken wieder einmal bei McDonalds. Bei unseren abendlichen Telefonaten mit unseren Eltern berichteten wir natürlich neben unseren Eindrücken von der Landschaft auch von unseren Problemchen mit dem Auto, woraufhin Annelies Mama sich sofort an den Computer setzte und uns so nach kurzer Zeit sagen konnte, dass unsere Klapperkiste wahrscheinlich ein Problem mit einer Zylinderkopfdichtung habe & das wir unbedingt in die Werkstatt fahren sollten. ( An dieser Stelle mal ein herzliches Dankeschön!!!:)
Gesagt- getan. Den nächsten Tag begannen wir mit der Suche nach einer Autowerkstatt. Nachdem wir von einer Werkstatt in die nächste geschickt worden waren, erzählte uns ein sehr netter Automechaniker, als er unser Auto untersucht hatte, dass wir einen Riss irgendwo in irgendwelchen wichtigen Teilen des Autos hatten und wir deshalb die Kühler-Überhitzungsprobleme hatten. Der Schock kam als uns gesagt wurde, dass eine Reparatur ca. 1500 Euro kosten würde. Nach dieser Nachricht müssen wir so geschockt ausgesehen haben, dass unser Hiobsbotschaftenüberbringer uns zwei Packungen Chips schenkte.:)
Nach einem ziemlich wortkargen Abend und einer sorgenvollen Nacht hatten wir zwar immer keinen Idee was wir nun machen sollten, aber wenigstens unsere Launen hatten sich etwas gebessert.
Am Abend waren wir uns einig, eine notdürftige Reparatur durchführen zu lassen, die uns zwar nur 20 Dollar kosten würde, von der aber auch keiner so genau sagen konnte, wie lange sie halten würde.
Also kletterten wir am nächsten Tag aus unserem Auto, dass wir freundlicher Weise auf dem Hof der Werkstatt abstellen durften und verkündeten unseren Entschluss. Kurze Zeit später hatten wir ein wieder fahrtüchtiges Auto.
Trotzdem bereitete uns dieser Zustand Sorgen, da wir vor haben über 2000 km durchs Outback zu fahren und es nicht wirklich reizvoll anhört irgendwo im Nirgendwo fest zu sitzen. Deshalb absolvierten wir beim Anruf von Annelies Mutter Luftsprünge als sie uns sagte wir sollten das Auto checken lassen & gegebenenfalls die teuerere Reparatur durchführen lassen... So ging es am nächsten Morgen wieder Mal in eine Autowerkstatt (inzwischen könnten wir einen Autowerkstattratgeber herausgeben;) bei der man uns erklärte, dass wir eine Woche auf einen Termin beim Autodoktor warten müssen. Aus Mangel an Alternativen nahmen wir den Termin an
& verbrachten so die Woche in Adelaide.
Weil unsere Eltern langsam etwas quängelig wurden;), & wir hier natürlich hier sind, um neben dem traveln auch ein wenig zu worken, hatten wir uns nebenbei schon an mehreren Stellen beworben & ergatterten eine Putzstelle in einem Hostel. Wir arbeiteten 2 Stunden am Tag & nutzten den Rest unserer Zeit zum bummeln, Stadt anschaun & relaxen.
Als wir unser Auto dann am Montag endlich zur Durchsicht bringen durften, überraschte uns der Mechaniker schon nach knapp 2 Stunden mit einem Anruf, bei dem er uns sagte, dass außer ein paar kleineren Reparaturen alles in Ordnung war. & so brausten wir schon am Dienstagnachmittag Richtung Outback davon.