Yorke Peninsula und Flinders Ranges

30.January 2013 - Flinders Ranges


Hallo alle miteinander,
Wir haben uns nach dem Murray River noch die Yorke Peninsula angesehen, eine kleine Halbinsel im Westen von Adelaide. Dort haben wir einen schönen Tag verbracht und sind dann wieder zurück nach Adelaide gefahren, weil Alex ein Bewerbungsgespräch hatte. Das war aber nichts, der Typ hat sich nicht mehr gemeldet und nun sind wir total abgebrannt und haben uns Geld geliehen, um Richtung Western Australia zu fahren. Alex sich für einige Jobs beworben und wir sind sogar durch die Innenstadt gelaufen, um seine Bewerbungen zu verteilen, aber hier in Adelaide gibt es nicht einmal für ihn Arbeit. Nach einer Woche suchen hat er etwas in einem griechischen Steakhouse gefunden, aber der Boss ist ein echtes Arschloch und will ihn nicht bezahlen bis er eingearbeitet ist. Das kann aber eine Woche dauern und so lange umsonst arbeiten kommt natürlich nicht in die Tüte. Also haben wir uns auf in die Flinders Ranges gemacht, eine Gebirgskette im Nordosten von Adelaide, und werden anschliessend weiter Richtung Grenze fahren.
In Western Australia gibt es deutlich mehr Arbeit und dort finden wir dann hoffentlich beide einen Job.
Die Flinders Ranges sind wunderschön, wir haben zwei Tage dort verbracht und an jedem Tag einen 8 km hike gemacht. Der erste führte hoch auf einen Hügel (immerhin sind wir 400 Höhenmeter gelaufen, der Berg an sich war etwa 800 Meter hoch). Von oben hatte man eine irre Aussicht hinunter auf den "Pound", einen Talkessel umgeben von Bergen. Am zweiten Tag sind wir durch Grasland gewandert, vorbei an Felsschluchten, ausgetrockneten Flussläufen und ab und zu einem riesigen, alten Eukalyptusbaum. Die Landschaft dort ist karg, aber dennoch wunderschön und voller Kängurus, wilder Emus, Adler und natürlich jeder menge Kaninchen. Schlangen sind wir keinen begegnet, aber dafür haben wir eine Giftspinne gesehen, ihr toter Mann hing noch im Netz. Dort hatte man schon echtes Outback-Feeling, das einzig wirklich nervige sind die Fliegen. Sie sind kleiner als die Hausfliegen in Deutschland, aber 100%tig nervtötend. Die Viecher fliegen einem ins Gesicht, vor allem in Augen, Nase und an den Mund. Und wenn ich IN sage, dann meine ich auch in. Man läuft praktisch die ganze Zeit händefuchtelnd durch die Gegend. Aber die Landschaft und die Tiere sind es wirklich wert.

Ansonsten geht es uns super, unser Van hält ganz brav durch (auch, wenn er viel Benzin verbraucht, wir lieben ihn) und es ist schön, sein Bett immer dabei zu haben. Ist neben bei bemerkt echt bequem! Campen ist eben doch die billigste Variante, vor allem, wenn man auf kostenlosen Campingplätzen schläft und meistens die kalten, kostenlosen Duschen benutzt. Bis nach Western Australia werden wir wohl ein paar Tage brauchen, wir fahren meistens nur so um die 80 km/h, weil unser Auto bei höherer Geschwindigkeit 10 bis 12 Liter Sprit braucht. So sind es nur acht bis neun, und wir haben ja Zeit.
Bis dann, ihr Lieben!