What happens in Vegas stays in Vegas

18.January 2010 - Las Vegas


15.01. - 17.01.

Mein Wochenende in Las Vegas war ein pures Abenteuer.
Ich habe leider das Glück, dass ich immer an ungünstigen Zeitpunkten krank werde. Sei es an meinem Geburtstag oder vor bzw. während des Urlaubs. Die Woche vor meinem Ausflug nach Las Vegas hatten die Drillinge die Magen- und Darmgrippe. Einer nach dem anderen. Meine Gastmutter und ich haben auf die drei aufgepasst. Meine Gastmutter auf die kränkelnden Junen und ich um die gesunden. Und trotzdem war man rund um die Uhr von kranken Kindern umgeben.
Der Freitag war der Tag, an dem unser Ausflug nach Las Vegas beginnen sollte. Jeder aus meiner Gastfamilie fühlte sich an dem Tag wohl und gesund. Außer mir, dem Au Pair! An dem Morgen des Freitags musste ich noch etwas auf die Kinder aufpassen und ich fühlte mich so schlecht. Ich habe meine Gastmutter gefragt, ob sie mir etwas für meine Übelkeit besorgen könnte, bevor sie von ihrer Arbeit nach Hause kommt. Bevor mich die anderen Mädels abgeholt haben, hatte ich noch etwas Zeit die Medizin einzunehmen, die mir meine Gastmutter mitgebracht hat und mich ein wenig auszuruhen. Die Medizin hat mir nicht wirklich geholfen und ich fühlte mich weiterhin schlecht. Ich war schon am überlegen, ob ich nicht zuhause bleiben sollte, weil ich mich nicht mehr bewegen wollte.
Ich hatte ein richtig schlechtes Gewissen, als die Mädels mich abholten. Ich wollte niemanden anstecken und auch keine schlechte Stimmung verbreiten. Auf dem Weg zum Zug hielten wir noch an einem Supermarkt, um noch ein paar Kleinigkeiten zu besorgen. Ich blieb vorsichtshalber im Auto sitzen, während meine Freundinnen hinein gingen. Während ich im Auto saß fühlte ich mich schlechter und schlechter. Ich fühlte mich so schlecht, dass ich mich übergeben musste. Und das natürlich genau da, als meine Freundinnen wieder im Auto saßen. :D Was für ein perfekter Zeitpunkt!! Und was für ein schöner Start für unseren Trip nach Las Vegas. Aber nach dem Vorfall im Auto habe ich mich viel, viel besser gefühlt, aber noch nicht richtig gut. Ich konnte nichts essen oder trinken. Ich war einfach nur müde und kaputt. Auf dem Weg zum Flughafen und auch während des Fluges habe ich versucht ein wenig zu schlafen, aber leider ohne Erfolg. Ich fühlte mich so dreckig und wollte so schnell wie möglich duschen, was ich aber ja nicht konnte. Dementsprechend war ich richtig glücklich, als wir in unserem Hotel ankamen und ich duschen konnte!! :)
Als wir uns für die Las Vegas Nacht schick gemacht haben, fühlte ich mich nicht besonders wohl. Ich fühlte mich, als würde ich Fieber bekommen. Es ist so blöd, wenn Du in so einem Zwiespalt bist. Auf der einen Seite wollte ich mich am liebsten hinlegen und schlafen, damit es mir am nächsten Tag besser geht. Auf der anderen Seite wollte ich die kurze Zeit nutzen, um Las Vegas unsicher zu machen. Schließlich hatten wir ja noch nicht mal 3 ganze Tage und da sollte man jede Minute ausnutzen. Ich habe mich dann dafür entschieden, mit den Mädels on tour zu gehen. Allerdings konnte ich es nicht wirklich genießen. Ich habe es nicht bereut, mitgegangen zu sein, aber ich habe mich einfach so schlecht gefühlt, dass ich es noch gar nicht wirklich realisieren konnte, dass ich nun in Las Vegas war. Ich konnte die Las Vegas Welt gar nicht so richtig wahrnehmen.
Ich hatte richtig Spaß daran, mich schick zu machen. Jeder von uns trug schwarze Kleider und fielen richtig auf! :) Es war einfach nur zu schade, dass ich den Abend nicht richtig genießen konnte.
Die Nacht in Las Vegas war ziemlich kalt. Wir wollten nicht mit unseren WInterjacken anziehen, da wir mit unseren Kleidern auffallen wollten und die Jacken nicht mit uns tragen wollten. Somit haben wir es alle in Kauf genommen, dass wir froren.
Wir gingen zunächst nach "Paris" und schauten uns dort das Casino an. Ich war das erste Mal in einem Casino und war doch etwas negativ überrascht. Ich hatte eine ganz andere Vorstellung von Casinos, nicht nur von der Aufmachung her, sondern auch von den Leuten. Ich dachte, jeder wäre so wahnsinnig aufgeregt, laut und voller Energie. Für mich war es ziemlich leise und gab so eine gmütliche Atmosphäre. Es war auch nicht so voll, wie ich erwartet hatte. Wir haben uns in den 3 Tagen auch noch andere Casinos angeschaut, die mir aber kein anderes Bild gaben. Vielleicht liegt dies einfach an der Jahreszeit und im Sommer sieht es ganz anders aus. Denn ganz Las Vegas war nicht so "überfüllt", wie wir alle gedacht hatten.
Ich hoffe, dass ich in diesem Jahr vielleicht nochmal die Möglichkeit bekomme, Las Vegas unsicher zu machen und vielleicht bekomme ich dann ein ganz anderes Bild von der Stadt.

Der nächste Tag war viel besser. Auch wenn wir alle nicht allzu viel geschlafen hatten, ging es mir viel, viel besser als am Tag zuvor. Wir waren zwar alle ziemlich müde, aber niemand war krank! :) Ich war froh, dass ich niemanden angesteckt hatte und dass auch ich mich besser fühlte.
Der Tag fing richtig schön an. Die Sonne schien und es war auch relativ warm. Wir waren alle ziemlich aufgeregt, Las Vegas bei Licht unsicher zu machen. Unseren zweiten Tag wollten wir mit einem leckeren Frühstück starten, landeten dann aber doch nur bei Starbucks, was aber auch gar nicht sooooo schlecht war. ;)
Nach dem Frühstück gingen wir den Strip, sprich die Hauptstraße entlang, in der sich alles abspielt. Wir konnten es gar nicht richtig fassen, dass wir in Las Vegas waren. Es war so toll die Stadt am Tage zu sehen. Bei Tag ist Las Vegas ganz anders als bei Nacht. Ohne die ganzen Lichter wirkt es wie eine völlig andere Stadt.
Ich mochte die nachgebauten berühmten Städte total gern. Es gabt Orte, an denen man den Eifelturm fand und sich ein wenig fühlte, als wäre man in Frankreich. Wir sind aber auch über die nachgebaute Brooklyn Bridge gegangen, die man sonst noch in New York findet. Eine riesen Pyramide und die Statue von Kleopatra waren so atemberaubend. Du dachtest echt, dass Du in Ägypten wärst. Die nachgebauten Gebäude haben natürlich nicht die Originalgröße, aber es war trotzdem toll. WIr alle haben so etwas noch nie zuvor gesehen.
Nachdem wir den Strip etwas auf- und abgelaufen sind, wurden wir ziemlich hungrig. Eine der Mädels wusste, dass es in Las Vegas ein berühmtes deutsches Restaurant gibt, um genauer zu sein, war es ein bayrisches Restaurant ("Bavarian Restaurant"). Für uns war sofort klar, dass wir da hingehen müssen. Und es war auch der beste Ort für eine Stärkung. Es fühlte sich so heimisch an, als wir im Restaurant saßen und uns die deutsche Musik angehört haben. Vieles war so typisch deutsch: das Essen, das Bier, die Musik. Kein Wunder, dass wir da auch auf andere deutsche trafen. ;)
Typisch deutsch aßen wir lecker "Schnitzel" und "Weißwurst", zusammen mit einem kalten, DEUTSCHEN Bier.. Es ist nicht einfach zu beschreiben, wie wir uns fühlten. Wir waren so glücklich. Wir hatten wochenlang kein vertrautes deutsches Essen mehr bekommen und wussten das deutsche Essen nun richtig zu schätzen. Es war wie ein Traum! Aber es war kein Traum, es war real und einfach der wahnsinn. ;)
Als es für uns Zeit wurde, das Restaurant zu verlassen, fiel es uns richtig schwer. Wir hätten noch den ganzen Tag dort verbringen können. Aber wir hatten ja noch andere Pläne an dem Tag. Bevor wir zurück zu unserem Hotel gingen, haben wir die Zeit noch genutzt, die Sonne zu genießen, Bilder zu machen und uns noch andere Casinos anzuschauen. Wir schauten uns auch den Spiel der Wasserfontänen für dem Bellaggio-Hotel an. Es war so spektakulär und unbeschreiblich toll. Der Spiel der Wasserfontänen war begleitet von Musik und beides stimmte von ihrer Rhythmik überein. Man kam richtig ins Träumen. :)
Als wir zurück zu unserem Hotel gingen, war es Zeit, sich für die Nacht fertig zu machen. Und wieder haben wir uns schick gemacht, allerdings in unterschiedlichen Kleidern, als in der Nacht zuvor und aßen lecker Pizza, bevor wir in die Nacht starteten.
Unser erstes Ziel war eine Show, die wir uns anschauen wollten. Es war eine Show mit Männern!!! Es war richtig, richtig toll und hat sich wirklich gelohnt!! :D Ich würde mir so etwas auf jeden Fall noch einmal anschauen, wenn ich die Möglichkeit hätte. ;) Wir hatten echt jede Menge Spaß!! Hehe! ;)
Nach der Show gingen wir in einen Club, der sich in einem noblen und teuren Hotel befand. WIr wussten zu dem Zeitpunkt noch nicht, wie viel der Eintritt kosten würde, aber wir machten uns um das Geld an diesem Wochenende eh keine Gedanken. Wir wussten vorher, dass es nicht billig werden würde. Der Club war gut. WIr mochten die Musik. Die Tanzfläche war nicht allzu groß und doch etwas ganz anderes als in Deutschland. Eine Seite der Tanzfläche war offen, so dass man den Blick nach draußen hatte und einen Wasserfall sehen konnte. Du hast also getanzt und hattest einen wahnsinns Blick auf den Wasserfall. Den darf man sich nicht allzu groß vorstellen, aber das war schon etwas besonderes und findet man in Deutschland vielleicht gar nicht. Der Club war weitgehend vergleichbar mit den deutschen Clubs, natürlich bis auf den Ausblick und der Inneneinrichtung des ganzen Hotels. Aber ich denke, dass man das auch erwarten darf, wenn man mehr für den Eintritt bezahlt, als gewöhnlich.
Auch diese Nacht war eine lange Nacht. Auf dem Weg zurück zum Hotel konnte ich nun richtig die Las Vegas Nacht mit seinen Lichtern genießen. Wir waren keineswegs überrascht, dass noch viele andere Leute auf der Straße unterwegs waren. Auch diese Nacht war ziemlich kalt. Gut, dass wir uns in dieser Nacht für unsere WInterjacken entschieden hatten. ;) Und es war eine wirklich gute Entscheidung!!

Teil 2 siehe nächsten Blog!