5 Monate Melbourne

29.September 2010 - Melbourne


Ankunft und die ersten beiden Wochen:
Fuer Miriam und mich wardie Ankunft in Melbourne etwas ganz spezielles. Eigentlich haette es nicht chaotischer zugehen koennen.

Nachtbus und Hostel waren schon gebucht und eigentlich hatten wir uns ganz gut vorbereitet. Es standen sogar schon 5 Vorstellungsgespraeche fuer mich fest in der ersten Woche.
Also nahmen wir am 29.09.10 nach Verabschiedung mit gemischten Gefuehlen von Rick und Joerdis den Bus der Sydney um 7 Uhr abends verliess.
Die 12 stuendige Fahrt verbrachte ich, dank dem Mann hinter mir mit den langen Beinen, aufrecht sitztend und ohne viel Schlaf. Zweimal stoppten wir auf dem Weg fuer jeweils 15 Minuten und wunderten uns jedesmal, dass wir Draussen frierten. Waren wir doch von Syney noch sonnige 28 Grad gewoehnt waren es in Melbourne nur noch verregnete 16.

Angekommen sind wir am Southern Cross und das Hostel lag in St Kilda (wie wir spaeter feststellen mussten nur 5 kilometer auseinander). AufderKarte war die St Kilda Road auch schnell gefunden also beschlossen wir dorthin zu laufen. Was wir nicht wussten war, das es diese Strasse zweimal gibt, einmal in South Melbourne und einmal in St Kilda selbst... Die beiden Strassen gehen sogar in einander ueber jedoch fangen die Hausnummern in St Kilda nocheinmal von forne an. Nach 5-stuendiger Suche fanden wir dann schliesslich das Hostel mit der Nummer 333 in St Kilda.

Noch am selben Tag hatte ich dann auch mein erstes Vorstellungsgespraech fuer eine Charity, das ich dann dank mangelnder Information ueber Fundraising und totaler Uebermuedung erstmal kraeftig in den Sand setzte...

Darauf folgten 2 Vorstellungsgespraeche auf Pferdefarmen, wobei der eine Farmer mich auch gerne genommen haette aber als Bezahlung nur Unterkunft und Verpflegung anbot. und eines bei einer weiteren Charity bei der ich dann schliesslich auch anfing. Allerdings musste ich schnell feststellen, dass ich mich nicht besonders gut beim Spendensammeln machte und und es sich in der Weise in der wir es machen sollte eher anfuehlte als ob man Kinderverkauft anstatt tatsaechlich einen Unterschied machen zu koennen. Ich ging schon nach dem dritten Tag nichtmehr dorthin.

Abgesehen von den ersten Erfahrungen im australischen Arbeitsleben haben Miri und ich die meiste Zeit im Hostel mit anderen Backpackern verbracht oder uns Melbourne angeguckt.

Haben dort auch erst den Goon (Wein in Plastiktueten im Karton) zu wuerdigen gelernt :)

Arbeit:
Nachdem ich den Charity Job so schnell an den Nagel gehangen hatte wollte ich eigentlich keinen Salesjob mehr auf Komission aber nahm dann doch an einem Interview fuer Electriciy and Gas Sales Reps teil. Den Job bekoam ich dann auch und machte ihn fuer 4 Monate.

Ob ich das nun verschwendete Zeit nennen soll oder doch als jede Menge Erfahrung in den verschiedensten Bereichen sehen sollte ist mir immer noch nicht ganz klar.

Was ich aber weiss ist, das es mir viel Freude bereitet hat jeden Tag mit so vielen verschiedenen Leuten in Kontakt zu kommen und denen dann vielleicht auch noch etwas Geld zu sparen ;) Abgesehen davon habe ich letztendlich die meisten Leute ueber die Arbeit kennengelernt und lebe ja im Moment auch mit 4 Leuten von da zusammen. Auch schoen waren die gemeinsamen Abende mit BBQ oder im Pub.

Roadtrips:
Wenn die Leute hier Roadtrips hoeren klingt das fuer die eigentlich immer wie Kurztrips irgendwo hin. Damit verbinde ich Roadtrip zwar auch aber eher mit der Arbeit.

Roadtrips waren anfaenglich noch alle 2 Wochen irgendwo aufs Land um auch dort neue Kunden anzuwerben. Zwischen November und Dezember waren Jesse, Stacey und ich dann aber eineinhalb Monate staendig auf Roadtrips und nur Samstag Nachts zwischen zweien zurueck in Melbourne.

Die Roadtrips waren auf jeden Fall eines der Hoehepunkte der Arbeit. So sahen wir Viktoria ohne viel dafuer zu bezahlen, hatten viele Kontakte zu Australiern aufm Land und lernten gleichzeitig ein wenig das Leben in Townships oder auf Farmen kennen.

Auch schweisste uns die Woche als Gruppe im Caravan Park oder Motel zusammen, in der wire meistens die Abende mit Bier und Poker verbrachten.

St Kilda