Mehr Meer

11.March 2014 - Phong Nha Ke Bang


Ich moechte euch noch kurz von Hanoi berichten. Die Stadt ist hier ja gar nicht richtig erwaehnt worden.
Wir sind in so nem Sammeltaxi vom Flughafen ca 20km in die Stadt gefahren. Ueberall kann man von dem fuerchterlichen Verkehr in Vietnam lesen.. immernoch total entspannt, wenn man es mit Indien vergleicht. Aber zu Laos und Thailand schon etwas ruecksichtsloser und vor allem mit deutlicher mehr Gehupe. Auf dem Weg sehen wir ueberall viele bunt blinkende Karaoke Bars und Massage Tempel. Irgendwie so, wie ich mir China vorgestellt habe.
Die Haeuser sind aeusserst schmal, dafuer hoch. Und an der Achitektur erkennt man, dass die Franzosen mal da waren. Teilweise richtige Prachtbauetn, insbesondere die Botschaften.
Essen gibts fuer uns grundsaetzlich in Strassenkuechen und nicht im Restaurant. Einmal steht dort neben Frosch auch Schildkroetensuppe auf der Speisekarte!
Als wir dann mal ueber einen Markt schlendern sehen wir auch Schildkroeten, lebende natuerlich, die zu verkaufen sind. Wasserschildkroeten waren das. Ganz gruen. Und die Froesche haben wir auch gesehen. Sahen fuer uns eher aus wie grosse Kroeten.
Und es ist kalt. Und es regnet. Natuerlich sind wir von Thailand und Laos verwoehnt, staendig 25Grad+ aber jetzt hat es vielleicht grade mal zehn. Oder zwoelf. Hoechstens 15! Fuer so Wetter sind wir nicht ausgeruestet, also beschliessen wir die beruehmte Ha Long Bucht auszulassen und weiter zu ziehen.

Wir nehmen den Nachtzug nach Hong Doi in Zentralvietnam. Von dort fahren wir aber gleich weiter nach Son Trach oder auch Phong Nha Stadt. Hier gibt es einen grossen Nationalpark, der sogar zum UNESCO Weltkulturebe gehoert. Hier wurde 2009 die groesste Hoehle der Welt entdeckt. Die Son Doong Hoehle ist so gross, dass ein ganzer Manhatten Strassenblock inkl. Wolkenkratzer hineinpasst! Es gibt einen Fluss, Wasserfaelle und sogar einen Dschungel in der Hoehle. Leider koennen wir die nicht besichtigen. Die Anzahl der Touristen ist im Jahr auf 84 begrenzt. Fuer naechstes Jahr gibt es noch Plaetze. Die Tour kostet allerdings auch 3000US$ p.P...

Wir beschranken uns dann doch auf die Paradise und die Phong Nha Hoehle.
Hier auf dem Land ist der Verkehr natuerlich auch deutlich entspannter als in der Stadt, also wieder Roller!
Den ganzen Tag sind wir (endlich wieder in Tshirt und Sonnenbrille und Helm natuerlich) durch die Gegend und uebers Land gefahren, die Leute sind sehr freundlich und aufgeschlossen, winken und rufen uns zu und die Landschaft ueberrascht mit einer Schoenheit, mit der wir gar nicht gerechnet haetten und die definitiv die Schoenste ist, die wir auf unserem gesamten Trip gesehen haben. Am Horizont sieht man immer die Berge, vor uns liegen Reisfelder, die so gruen sind, dass man die Farbe gar nicht beschreiben kann. Ueberall arbeiten Menschen auf dem Feld, alle tragen Kegelhuete aus Bambus. Manche arbeiten mit Ochsenpfluegen. Fast jedes Haus hat einen eigenen Ochsen. Manche sogar zwei. Und ein Kalb.
Irgendwann sehen wir auf einmal riesige Sandduenen und wissen, dass wir unser Ziel erreicht haben. Das Meer kann nicht mehr weit sein. Mit dem Roller also durch die Duenen und auf einmal ist es da. Das Suedchinesische Meer liegt vor uns. Dazu ein kilometerlanger einsamer Sandstrand.
Das Wasser ist zu kalt zum schwimmen. Macht aber nichts. Auf dem Rueckweg rutschen wir noch die Duenen runter und haben maechtig viel Spass.
Und dann wieder 30km durch diese wunderschoene Landschaft zurueck.
Und weil wir immernoch nicht genug haben fahren wir einfach weiter und weiter und weiter. Bis der Hintern endgueltig nicht mehr mitmacht. Morgen wieder!
Bis dann :)