Bat Day

25.March 2014 - Battambang


Halloechen zusammen.
Heute haben wir mal wieder einen ausgesprochen langen und gefuellten Tag hinter uns.
Heute morgen um zehn Uhr hat uns unser gestern engagierter Fahrer Rai abgeholt.
Erstes Ziel war die Bambus Bahn. Erst wollten wir das gar nicht machen, haben uns dann kurzfristig umentschieden.
Wir sind also durch die karge Landschaft gefahren, die auf einmal jedoch ganz gruen und voller unterschiedlicher Baeume wurde und irgendwann haben wir zwischen einem 'Bahnhofsgebaeude' und einem Schuppen mit Klos drin gehalten.
Hinter dem Haus lagen dann Eisenbahnschienen, die wohl noch von den Franzosen 19irgendwas verlegt wurden.
Seitdem sind sie nicht gewartet, dafuer jedoch reichlich genutzt worden.
Fuer $5 p.P. sassen wir dann auf eine Pritsche auf 4 Raedern, zwischen Po und Pritsche 2Kissen, die Zwischenraeume der Pritschenlatten fingerbreit.
Am hinteren Ende ein Fahrer mit einem Motor, der erstmal von Hand (mit einer Schnur, die er immer wieder drum wickeln musste) gestartert werden musste. Und dann sind wir also losgeduest.
Schaetzungsweise 25km/h gings scheppernd ueber die maroden Gleise. Wir haben ein Video und Bilder gemacht, es ist zu schwierig das genauer zu beschreiben!!
Nach 20min war das Ende erreicht, dort warteten dann jede Menge Staende mit 'Madame, cold drink?' und kleinen Kindern mit handgeknuepften Armbaendern "you only come here one time, you can buy, only a dollaaaaaar!' (wir haben schon welche!)
Naja, wir haben uns dann bei der Frau gesetzt, die uns mit den Worten "have a seat, its for free!'eingeladen hat.
Da sassen dann noch zwei Australier, die uns erstmal auch fuer Australier gehalten haben.
Er hat sich dann irgendwann auf fliessend Khmer mit der Getraenkedame unterhalten und hat dann erzaehlt, dass er mal 3 Jahre in Phnom Pehn gelebt hat und dort fuer die Australische Botschaft gearbeitet hat.
Inzwischen ist er zurueck in Australien und arbeitet, gemeinsam mit seiner Frau/Freundin, die Aerztin ist, in abgelegenen Aborigine Communitys arbeitet. Sie ist 'GP', General Practice, sowas wie bei uns Hausarzt und hat erzaehlt, dass sie nur einmal pro Woche in die Communitys kommen, dass die Krankenhaeuser vor Ort hauptsaechlich von Krankenschwestern gefuerht werden, darunter auch viele Inderinnen und Philipinas, weil die Ozzys dort nicht arbeiten wollen.
Naja, und sie hat gesagt es waere ein absolut Leichtes fuer mich, dort Arbeit zu bekommen. Vor allem als Arzt :) Es scheint also ein Licht an meinem Australien Himmel!

Die Fahrt zurueck war dann natuerlich genau so holpprig wie der Hinweg und wurde auch nicht von dem Winzer besser, den wir uns im Anschluss angesehen haben. Der war naemlich auch ein Flopp.
Danach gabs einen Tempel, der 358Stufen ueber dem Boden lag, auf dem wir standen. Anstrengend und wenig lohnenswert.

Ein naechster Tempel im Anschluss, wieder auf einem Berg. Tausend Stufen diesmal. Fuer $2 haben wir uns von einem Motorrad hochfahren lassen, das Tuktuk ist dafuer zu schwach.
Der Motorradfahrer studiert und sprach fliessend englisch, der konnte uns eine ganze Menge Informationen ueber den Tempel, Moenche, Lebensgewohnheiten der Kambodschaner und ueber die Killing Cave geben, die auch auf dem Huegel lag. Zwischen 1975 und 79 wurden insgesamt 10.000 Menschen in die Hoehle geworfen, teilweise noch lebend. Es gibt einen Schrein, der Totenschaedel 'praesentiert und eine Art Gitterkaefig, der die Gebeine von Kindern enthielt. Dort unten in diesem schauriegen Platz hat er uns weitere Sachen ueber die Politik und Zustaende des Landes erzaehlt. Zum Schluss wollte er dafuer natuerlich ein kleines Trinkgeld, wie alle hier auf diesem Kontinent, die dir etwas anbieten, aber so viel guter Information haben wir das mal sehr sehr gerne gemacht. (Nicht wie bei dieser Frau, die sich waehrend wir gegessen haben einfach hinter uns gesetzt hat und uns Luft zugewedelt hat...)

Am Ende stand dann ein weiterer Tempel und die Bat Cave auf dem Plan. Wir haben ca 20min vor einem grossen Loch in der Felswand gesessen (mit ca 50 anderen Touris und Einheimischen) und das Treiben der Fledermaeuse in ihrer Hoehle beobachtet. Um kurz nach sechs haben sich dann diese ca. 5 Mio. Hoehlenbewohner auf den Weg nach draussen begeben und wir haben schnell die Muender zugemacht, die haben naemlich gepinkelt!
Es war alllerdings gar nicht so einfach bei diesem Naturspektakel mit geschlossenem Mund staunend zuzusehen.
Wir haben sie spaeter noch gesehen, etwas weiter von der Hoehle entfernt, auf einem Feld stehend, und die Fledermaeuse haben ganz wilde Fomationen praesentiert und somit das Highlight der haeutigen Tages gebildet. Es dauert uebrigens gut eine Stunde, bis alle Fledermaeuse die Hoehle verlassen haben. Raus sind sie alle in eine Richtung geflogen, zurueck kommen sie aus allen Richtungen.

Wir packen jetzt unseren Kram zusammen und fahren mit dem Nachtbus nach Sianouk Ville, und morgen weiter nach Koh Rong!
Adieu!