Working at ZOCO

11.February 2009 - Melbourne


Heute begann mein neuer Job fuer Zoco. Hier verkaufe ich aktiv Kosmetikprodukte vom Totem Meer. Aktiv verkaufen heisst, dass man an einem Stand steht und die Passanten stoppen muss, um ihnen das Produkt vorzustellen und zu verkaufen. An meinem ersten Tag verkaufte ich bereits Produkte im Wert von 550 Dollar. Nicht schlecht,da man dafuer 25% Provision bekommt. also knapp 150 Dollar in die eigene Tasche.Meine Arbeitskollegen sind auch ganz toll, 2 Deutsche, eine Kanadierin und 2 Israelis und natuerlich noch unser israelischer Manager Itamar. Arbeit macht voll Spass, man stehet am Cart und unterhaelt sich den ganzen Tag mit Menschen. Trifft darunter lustige und nette Leute aber auch unfreundliche und wirklich Verrueckte und psychisch Kranke. Im Melbourne Central, einem grossem Einkaufszentrum hier wandelt taeglich eine verrueckte Frau herum, sie ist ungefaehr 65, spindelduerr und traegt immer die selbe Kleidung, eine Karottenjeans und eine lange weiss-grau gestreifte Bluse, die zu ihrem kurzen grauen Haar hervorragend passt. Und sie liebt es dicht an uns vorbeizulaufen, damit wir sie ansprechen. Wenn wir das tun, beschimpft sie uns uns sagt wir sollen einpacken und verschwinden, was ich leider schon aus eigener Erfahrung weiss... Wenn nicht, kommt sie veilleicht nochmal und wenn sie immer noch nicht angesprochen wird, geht sie zu dem Restaurant neben us, nimmt eine Serviette, putzt sich die Nase, kommt zurueck und faehrt die Rolltreppe neben uns hoch. Ein anderes Thema sind die unzaehligen Asiaten- die zu den lustigen Kunden gehoeren. Wenn man mal das Glueck hat,dass sie Englisch sprechen, gibt man ihnen ein bisschen Creme auf die Hand die sie dann wie verrueckt anschielen anstatt zu verreiben.Nach einigen Sekunden pochen sie dann auf die Rueckseite ihrer Hand und Schielen erneut darauf. Komische Kultur... Davon abgesehen sind die restlichen sehr nett.Man unterhaelt sich ja mit den Leuten um das Verkaufsgespraech so persoenlich wie moeglich zu machen und eigentlich nicht das Produkt zu verkaufen sondern sich selbst und die Vision von schoenen Gepflegten Naegeln oder Haut und Ansehen zu erhalten. Kurz gesagt, man freundet sich mit dem Kunden an, versucht sein Selbstbewusstsein ueber sein Aeusseres etwas zu druecken und dann ihn das Geld aus der Tasche zu ziehen,weil er denkt ohne dieses Produkt nicht mehr leben zu koennen. Und wenn das mal nicht klappt, kommt man mit dem fiktionellen auf den richtigen Preis runter und nennt das den inoffiziellen Arbeiterrabatt unter uns... Aber jetzt mal ganz ehrlich, das Produkt ist gar nicht so schlecht.Wie koennen es ja selber kostenlos nutzen, was ich auch in Anspruch nehme und echt zufrieden damit bin. Desshalb kann man sein schlechtes Gewissen ueber die Art des Verkaufs auch mal abschalten...