Arbeitserfahrung

15.December 2008 - Ayr


Heute habe ich wohl die schlimmste Arbeit meines Lebens gemacht!!!!! Ich wurde in ein capsicum shed (Paprika Fabrik) eingeteilt. Klang eigentlich ganz gut, da ich noch nicht wusste was mich erwarten sollte. Der Tag startete in einem angenehmen, klimatisiertem Raum, wo ich erstmal eine Haube, Handschuhe, Stiefel, eine Plastikschuerze und Ohropax, fuer den Maschienenlaerm, bekam. Nachdem ich dann in der Sicherheitsschleuse erneut meine Stiefel und Haende desinfizieren musste, wurde ich an einen drehenden Metallltisch gesteckt, und wo man zerschnittene gelbe Paprika auffand, die man entkernen, die verfaulten oder die gruenen Stellen abreissen sollte. die Raumtemperatur betrug ca.17 Grad, relativ kalt nach gewisser Zeit ohne Jacke, und es war kein Sonnenlicht zu sehen,was nach 10 Stunden etwas depressiv machen koennte. Aber das war mir ja "zum Glueck" nicht vorbehalten. Ich wurde nach 2Stunden hinaus zum Aussortieren geschickt. Als ich aus der Tuer hinaustrat machte sich schon ein beissender Gestank in meiner Nase bemerkbar.Ich stieg die Metallstufen hoch zum Fliessband, wo man die gruenen oder verfaulten Paprika einen Meter weiter weg in den Muelleimer WERFEN musste. Die Aussentemperatur war 30 grad und die verfaulten und mittlerweile schon fluessig gewordenen Paprikas hinterliessen neben den verwesten Gestang auch noch einen saeuerlichen Nachgeschmack auf der Zunge. Die Paprikas noch einen Meter zu werfen war unmoeglich. Ich war dem brechen nah, 2 Meter tiefer in den Paprikaa bfalleimer waere es noch nicht einmal aufgefallen, da dort eine lauwarme Bruehe aus einzelnen verwesten Paprikastueckchen deutlich zu erkennen war. Es ging los, und fluessiger Kompost rannte ueber das Fliessband. Jedes einzelne Stueckchen musste gepackt werden, was nicht moeglich war, weil es vorher in den Haenden zerflossen oder auseinander gefallen war und dann mit zu den "guten" Paprikas gegangen ist. Guten Appetit! denn eine Aussortierung gibts nicht noch einmal, die faule Stelle der Parika wird nur oberflaechlich abgerissen und dann wird es sowieso zerschnitten. Fuer den Verbraucher demnach unsichtbar gemacht. Bei dem aussortieren stand einem zusaetzlich ein Leidensgefaehrte 1m gegenueber und man bekam die Spritzer von dem faulen Parikamatsch auf den Koeper und ins Gesicht. Die ekligste Arbeitserfahrung meines Lebens. Nach 8 Stunden endlich zu Ende. Nie, wirklich nie wieder werde ich in einer Paprikaverarbeitung arbeiten, oder fertig geschnittene Paprika essen!!!!!