Fraser Island Tour

08.September 2009 - Noosa


So nun bin ich das erste mal mit einer Tour auf die Schnauze geflogen, aber naja ist ja immer so das man halt auch mal richtig Pech haben kann, das hatte ich leider definitiv, denn unsere Reise nach Fraser Island, der größten Sandinsel der Welt, ging ziemlich in die Hose. Eigentlich war ich schon von vornherein nicht wirklich in Stimmung, da ich so nach und nach immer mehr das Gefühl hatte, dass ich lieber jetzt mal etwas auslasse weil es einfach soooo viele neue Eindrücke und Erlebnisse waren die man irgendwie noch gar nicht verarbeiten konnte. Mein super toller Whitsundays-Trip scheint schon wieder ewig vergangen dabei war es erst ein Wochenende zuvor und im nachhinein betrachtet wäre es wohl schlauer gewesen sich mal länger an den Sachen die man toll fand zu freuen als immer gleich wieder was neues hinter her zu schieben. Klar ist es toll so viele coole Sachen nacheinander zu machen und ich bin ja nun mal grade in der Region wo man halt echt so viele Dinge sehen muss aber es wird schon langsam ziemlich viel und ich bin auch echt froh das das Reisen erst einmal ein Ende hat. Nach fast 5 Wochen wünscht man sich schon sehr mal ein wenig Zeit nur für sich zu haben, nicht immer Rücksicht auf andere in der Gruppe nehmen zu müssen und da jetzt in letzter Zeit das Wetter, genauso wie mein Rücken nicht mehr so beim zelten mitspielt bin ich einfach überglücklich schon morgen in Brisbane sein zu können und endlich wieder ein eigenes Zimmer, Zeit für mich und alle Annehmlichkeiten eines Hauses nutzen zu können wie zB. Betten, Steckdosen, wasserdichte Dächer (unser Zelt wurde grade weggespült letzte Nacht...) und und und!
Zu unserm Trip auf Fraser Island will ich eigentlich gar nicht so viel erzählen. Es war halt eine Tour wo man mit ca. 8 Personen in einem Jeep fährt, die Insel selbst erkundet, was ziemlich abenteuerlich ist, denn es ist halt alles Nationalpark also gibt es keine Straßen, nur Sandpisten mit zum Teil einem Meter tiefen Schlaglöchern, man fährt durch Seen, durch den Urwald und die "Autobahn" ist der Strand. Es gibt nirgends Mülleimer, Toiletten, Duschen und nur einen Wasserhahn an der Fährstation. Wahrscheinlich hätte es echt Spaß machen können wenn man eine nette Gruppe erwischt hätte, aber wir waren leider mit 5 dauerbreiten Engländern in einem Team, die wirklich alle Regeln brechen mussten die es so gab, was ich ziemlich unmöglich fand, denn wir waren in einem Nationalpark. Sie machten Feuer obwohl es strengstens verboten war, hackten die uralten Bäume, liessen überall Müll liegen was Dingos anlockte, kletterten auf dem Schiffswrack rum, wollten während den Sperrzeiten (Flut) fahren und das waren eigentlich noch die netteren Sachen. Nachdem Netti und ich uns doofe Sprüche anhören mussten wurden wir von dem anderen Bus unseres Reiseveranstalters aufgenommen (Deutsche, Österreicher und Franzosen) und das war auch irgendwie die Rettung des Trips. Das Wetter spielte leider auch überhaupt nicht mit den oft waren wirklich heftige Gewitter über uns. Am Freitag haben wir uns Lake Wooby angeguckt, ein wunderschöner See an einem rieseigen feinsandigen Sandberg mitten im Urwald, den nächsten Tag das Maheno-Schiffswrack, den Aussichtspunkt Indiana Heads von dem man Wale, Haie, Delphine sehen konnte und den Eli Creek, ein Fluss in den man sich reinlegen kann und bis zum Meer getrieben wird mitten durch den Dschungel. Den letzten Tag haben wir am Lake Mc Kanzie verbracht, der einfach wunderschön ist. Zurück auf dem Festland waren wir leider noch eine Nacht mit den Engländern in einem Zimmer, aber wir haben es ja überstanden und ich hab jetzt definitiv eine Engländer-Abneigung! Aber wie gesagt man kann immer mal Pech haben das man echt eine scheiße Gruppe erwischt und nun musste ich halt auch einmal die Erfahrung machen.
Am Montag sind wir gleich früh morgens weiter gefahren nach Noosa unsere letzten Station auf dem Weg nach Brisbane. Wir haben auch noch einen neuen Mitreisenden aufgenommen. Martin ist der Österreicher aus der netten Fraser-Gruppe und da er auch nach Brisbane wollte, dachten wir das wir ihm nun helfen und ihn aufnehmen, nachdem er uns ja auch mit seiner Gruppe auf der Insel aufgenommen hatte. Noosa ist ein ziemliches Reichen-Dorf, wir haben einen schönen Campingplatz direkt am See, nur das Wetter spielt mal wieder nicht mit. 24 Stunden Gewitter und Regen. In unserem überspülten 3 Mann Zelt wurde es dann mit 4 auch schon ein wenig ungemütlich und dadurch das wirklich alles nass war, habe ich mal wieder so gut wie gar nicht geschlafen. Werde aber nun auch schon einen Tag früher zu meiner Aupairfamilie fahren und ich freue mich schon riesig! Bringen morgen das Auto weg und Bruce hat sich extra frei genommen um mich egal wann und egal wo in Brisbane abzuholen. Hab gestern auch erstmal Geschenke für die 3 Jungs gekauft und ich hoffe das ich mich auf Anhieb mit allen gut verstehe! Aber ich bin ganz zuversichtlich und ich freue mich wie gesagt auch riesig endlich mal irgendwo ankommen zu können und mal wieder eine "Aufgabe" zu haben, nur rumgammeln und Sachen angucken ist auf Dauer auch nicht mein Ding, aber nun startet morgen ja endlich mein "Aupair-Leben" :)