Lug und Betrug

03.June 2009 - Krati


Bus- und Bahnfahren war fuer uns bisher in Suedostasien nie ein Problem. OK, vielleicht haben wir mal einen unbequemen, langsamen oder zu teuren Bus erwischt, aber angekommen sind wir immer irgendwie.
Das sollte sich aendern. Gross Gedanken ueber unsere Fahrt nach Kombodscha haben wir uns nicht gemacht, es gibt von 4000-Islands eh nur eine Moeglichkeit. Mit dem Boot gings von der Insel zum Festland, ab in einen Minibus und in knapp ner Stunde waren wir schon an dem winzigen Grenzuebergang mitten im Nirgendwo. Dort mussten wir uns mit etwa 80 anderen Reisenden einer dubiosen kambodschanischen Transportgesellschaft anvertrauen, die uns zunaechst in ihr zugehoeriges Restaurant ausserhalb der naechsten Grenzstadt brachte. Dort gabs fuer alle eckelhaften Fried Rice zu voellig uerzogenen Preisen. So weit so gut, nach etwa 2 Stunden kam dann auch der Bus fuer die Weiterreise. EIN Bus fuer alle, das heisst etwa 25 sollten im Gang stehen und das fuer 2Tage, weil die meisten direkt nach Siam Riep durchfahren wollten. Wir und 12 andere haben uns geweigert einzusteigen und auf den angekuendigten zweiten Bus gehofft. Was machen schon ein paar mehr Minuten Wartezeit aus? Aus den paar Minuten wurde allerdings ein ganzer Tag. Also fuer eine Nacht einquatieren im gesellschaftseigenen Guesthouse, schliesslich sollte es von hier aus frueh morgens weitergehen. War auch gar nicht so schlimm, denn es gab ne super Dachterrasse und wir haben gemeinsam mit den anderen Reisenden und diversen Dosen Bier das Beste aus der Situation machen koennen. Der Hammer kam erst am naechsten Morgen, denn schon wieder tauchte der versprochene Bus nicht auf und diesmal war ploetzlich niemand mehr fuer uns zustaendig und unsere Tickets waren angeblich ungueltig!?! Man bot uns allerdings freundlicherweise an, einen Minibus fuer uns zu organisieren. Na Danke! Das haben wir selbst geschafft und auch viel guenstiger als deren Angebot. So kamen wir zumindest noch am selben Tag in Kratie an und es blieb auch noch genuegend Zeit zum Delfine gucken. Und zum ersten mal in Kambotscha hatten wir Glueck. Denn obwohl es nicht einmal mehr hundert dieser Suesswasserdelfine im Mekong gibt konnten wir mehrere beim rumschwimmen und auftauchen beobachten. Die machen zwar keine sensationellen Flipper-Tricks, aber immerhin haben wir eines der seltensten Tiere wild gesehen. Super!