Rundflug über Ningaloo

05.June 2010 - Exmouth


Am Morgen hatten wir endlich mal Gelegenheit auszuschlafen. Frühstück gab es um acht und danach sind wir Schnorchelequipment ausleihen gegangen. Gleich im Anschluss wurden Maki, Evelyn und ich von Chris zu unserem kleinen Rundflug angeholt. Chris hat uns zum Flughafen gefahren, wir sind in die Maschine gestiegen und waren schon fast auf dem Weg zur Startbahn, als er zurückgerufen wurde zum Volltanken. Das hat dann noch mal ein paar Minuten gedauert und dann ging es los. Ich durfte vorne neben Chris sitzen. Der Start war echt super. Und dann waren wir in der Luft und konnten die Berge unter uns sehen. Wir sind dann darüber hinweg geflogen und kamen auf der Anderen Seite der Halbinsel an. Dort lag in voller Pracht das Ningaloo Reef vor uns. Wir haben uns Torquoise Bay von oben angeschaut, haben einen Whaleshark (4m) beobachtet und sind weiter die Küste entlang geflogen. Die halbe Stunde war echt viel zu schnell zu Ende! Ich konnte schon den Bus an der Landebahn entdecken und dann folgte noch eine kleine Runde und wir sind gelandet! Dann folgte noch das obligatorische Photo machen und wir sind mit den anderen im Bus weiter gefahren. Ziel: Torquoise Bay. Genau, gerade eben sind wir noch darüber geflogen und nun wollten wir dort schnorcheln gehen. Am Strand hat es ein bisschen genieselt, aber das macht ja eh nichts, wenn man ins Wasser geht. Anders als an der Ostküste kann man das Reef hier sehr leicht vom Strand aus erreichen. Einfach Flossen an und los!
Das Wasser war echt kristallklar und einfach fantastisch! Wenn die Sonne dagewesen wäre, hätten wir die schönsten Farben sehen können. Aber es war trotzdem wunderschön. Ich hab Muränen, Butterfly Fische und eine etwas andere Art von Clownfisch (Nemo) gesehen. Die zwei Stunden im Wasser waren echt toll, danach habe ich aber auch gemerkt, wie mir das Salzwasser zusetzt. Ich war total dehydriert und brauchte dringend was zu essen und zu trinken. Wir alle sind zum Bus zurück marschiert und hatten ein verspätetes Lunch.
Der nächste Halt war ein Informationszentrum, in dem wir uns einen Film über die Walhaie angeschaut haben. Zur Zeit ist Walhaisaison und für 380$ hätte ich auch mit ihnen schwimmen gehen können, aber leider war dazu mein Geldbeutel zu klein und meine Angst zu groß. Nicht, dass diese Tiere mir was antun könnten. Es ist nur diese enorme Größe die mir zu schaffen macht. Walhaie können bis zu 11m groß werden. Sie leben von Plankton und sind die friedlichsten Riesen die das Meer zu bieten hat.
Auf dem Rückweg nach Exmouth sind wir an einem Leuchtturm vorbei gekommen. Trevor hat dort angehalten und wir konnten zusehen, wie sich ein Paragleider fertig zum Abflug macht.
Leider konnten wir auf den Leuchtturm nicht hochgehen, weil sie den gerade restaurieren, aber es war trotzdem toll dort!
Der nächste Halt war an einem Strand. Dort haben wir einen riesigen Lobster am Strand gefunden und dann noch Schildkröten im Wasser! Aber die waren sehr schwierig zu photographieren! Deren Köpfe tauchten nur für eine Sekunde auf und dann waren sie schon wieder verschwunden! So schnell kann ich mit meiner Kamera gar nicht reagieren! Auf gut Glück hatte ich dann einen Kopf weit in der Ferne auf einem meiner Bilder.
Zurück im Hostel haben Trevor und ich Abendessen vorbereitet. (Tacos!) Und die ganze Zeit goss es in Strömen. Der sehr sehr lang erwartete Regen war endlich angekommen. Nach einer Stunde standen wir drei cm im Wasser. Die ganze ?Terrasse? wo wir gegessen haben war überflutet. Beinahe jeder wäre fast irgendwann ausgerutscht und dadurch haben wir alle die Schuhe ausgezogen und sind Barfuß gelaufen. Wir haben viele Bilder von schwimmenden FlipFlops?
Nach ein paar Stunden hörte der Regen auf, das Wasser verschwand (die Erde war sehr durstig) und nach ein paar Minuten setzte der Regen wieder ein und wir standen nach kurzer Zeit schon wieder im Wasser. Aber das machte irgendwann auch nichts mehr? Trevor machte sich nur Sorgen, dass wir morgen über eine Brücke nicht hinweg kommen. Er fragte uns alle, ob wir eine Reiseversicherung haben. Und mir fiel auf, dass das die einzige ist, die ich nicht habe? Naja, mit etwas Gottvertrauen schaffen wir das auch noch! Mein Glück wird mich nicht verlassen auf meine letzten Tage hier im großen Land.