Weihnachten

22.December 2010 - Exmouth



Nach 2 Tagen Fahrt freuten wir uns auf Sonne, Meer und Strand in Exmouth, woraus aber
leider nichts wurde, da wir dort nach langer Zeit wieder von richtig schlechtem Wetter in
Empfang genommen wurden.
Wie unser neuer Travelmate David zu sagen pflegte:
"eeeeeehy was geschiiieht?! voll windig hier!"
Daraufhin sind wir zum Visitor Centre gefahren, um uns über die Wetterlage der kommenden
Tage zu erkundigen.
Dort erfuhren wir, dass wir uns einen ziemlich ungünstigen Zeitpunkt für Exmouth ausgesucht
hatten, da für die kommenden Tage ein Zyklon (Wirbelsturm) erwartet wurde.
Wir sollten allerdings am nächsten Tag für genauere Informationen noch einmal beim Visitor
Center vorbeischauen.
Wie sich herausstellte, ist der Zyklon doch noch abgerdreht und 500km weiter südlich aufs
Land getroffen, woraufhin Canarvon die größte Flut seiner Geschichte hatte und über eine
Woche nur noch aus der Luft versorgt werden konnte.
Dennoch blieb der Zyklon nicht ohne Folgen für uns:
Die einzige gen Süden führende Straße, welche eben auch durch Canarvon führt, musste wegen
Überflutungen gesperrt werden.
Seitens des Visitor Centers hieß es dann, dass die Straße bis zum 27.12. gesperrt sei, wir
aber, wenn wir unbedingt in den Süden müssen, einen Umweg durchs Inland fahren könnten
(1300km reine Umwegsstrecke^^)
Da uns das doch ein Stück zu weit war, haben wir uns entschlossen die Tage abzuwarten und
am 27.12 die ursprünglich geplante Strecke zu fahren.
Um das Beste aus der Situation zu machen sind wir mit einer Gruppe von 10 Leuten über die
Weihnachtsfeiertage in den Cape Range NP gefahren.
Das Wetter ist zum Glück kurz darauf besser geworden und wir hatten geniale Tage im NP:
Man bezahlt keine Campinggebühren, steht direkt am Strand in den Dünen, hat das Ningaloo
Reef zum Schnorcheln vor der Tür und verdammt gute Angelspots=).

Wir sind in den kommenden Tagen rund um Haie,Delfine,Schildkröten,Rochen und Fische aller
Art geschnorchelt, waren mit unseren Bodyboards in den Dünen sandboarden, haben
Schildkröten in der Nacht beim Eierlegen zugeschaut und unsere neue
Nahrungsmittelbeschaffungsstrategie, das Essen aus den weiten des Ozeans zu fischen
getestet.
Mit dem ganz großen Fang hat es allerdings noch nicht geklappt...es sind nur ein paar
Krabben rausgesprungen.
Nach einigen Misserfolgen hat sich unser Campingnachbar erbarmt und uns wohl aus Mitleid
seinen frisch gefangenen Hai überlassen, den wir gewissenhaft ausnahmen und genussvoll
verspeisten.Echt lecker so ein Hai!

An Heilig Abend gab es á la carte AUstralie gebratenes Känguru mit typisch deutschem
Kartoffelsalat, Salzkartoffeln und Kartoffelbrei.
Durch die Weihnachtsmützen, welche von allen 10 Community-Mitglieder den ganzen Tag
getragen werden mussten kam trotz 40°C und strahlend blauer Himmel etwas Weihnachtsstimmung
auf.
Alles in Allem hatten wir dieses Jahr ein ungewöhnliches, aber dennoch sehr schönes
Weihnachtsfest.

Da sich nach den besinnlichen Tagen die Straßenzustände um Carnarvon nicht verbessert haben
und die Küstenstrecke weitere 2 Wochen geschlossen bleiben sollte, hatten wir keine andere
Wahl, als den Umweg doch noch in Angriff zu nehmen.