3 tage nass

24.July 2008 - fraser island


tag auch,
so, ich komm jetzt gerade von meiner dreitaegigen jeep safari wieder und muss sagen, dass es ziemlich kacke war, zumindest teilweise. aber alles der reihe nach.
nachdem am morgen noch eine weitere person zu uns gestossen ist (aitor, ein spanier, der einen getoetet hat, wenn man ihn spanier nannte. er kommt naemlich aus de baskenland und bestand darauf, baske genannt zu werden. im uebrigen war der 42 und angeblich sowas wie ein anwalt bei der polizei, ich stufte ihn allerdings laienmaessig eher als akut schwachsinning ein. hinzu kam dass er kaum englsich konnte und immer viel geredet hat und ich irgendwie immer den eindruck hatte, dass der uns gleich verschleppt und irgendeinen eta kram macht. so viel zu ihm.) waren wir also eine gruppe von 7 leuten die in einem pinkfarbenen allrad-jeep in richtung fraser island aufbrach. auf fraser gibt es eigentlich keine strassen, sondern nur einspurige sandwege und den strand, der mehr oder weniger einem highway gleicht.
der himmel war bedeckt, aber es war ok. die ueberfahrt mit der faehre war schon ganz nett, weil einige delfine sich einen spass daraus machten mit dem boot mitzuschwimmen. so konnte ich wenigstens etwas ruhe von einem aedel aus nordhorn bekommen, das viel zu grosse zaehne hatte und mich ueber das osnabruecker nachtleben ausfragte, weil sie auch mit ihren maedels mal wieder party machen will wenn sie wieder da ist. oh mein gott.
auf fraser angekommen fuhren wir dann den strand entlang (die insel hat eine nord-sued ausdehnung von ungefaehr 150km, ist alos etwas groesser als die ostfriesischen inseln) bis zu einem sehr netten see, den wieder ueber einen busch-walk erreichten. war schon ziemlich viel regenwald und der see war sehr cool, allerdings war es zu bewoelkt und frisch zum schwimmen, also sassen wir nur auf einer sandduene am chillen. einzig und allein der baske sagte auf einmal, dass er schwimmen geht, zog sich komplett aus und huepfte ins wasser. das war etwas speziell.
ein paar kleine tropfen stoerten die idylle, jedoch nciht so sehr wie eine ca 30koepfige deutsche pilgergruppe die ploetzlich aus dem nirgendwo den menschenleeren platz bevoelkerte und uns letztenendes vertrieb.
unsere zelte schlugen wir dann etwas oberhalb des strandes auf, das equipment war im auto vorhanden. nachdem francesco der italo uns dann eine vorzuegliche pasta zubereitete fing es auf einal an zu regnen wie aus eimern. es war circa halb sechs am abend und stock dunkel.
wir konnten also ncihts anderes machen als uns mit allen sieben leuten ins wirklich vollgestopfte auto zu setzen und da den abend zu verbringen. bier und wein machten das ganze zwar etwas ertraeglicher, aber wirklich toll war das nciht. nicht einmal das radio funktionierte, es war also ziemlich suboptimal.
der naechste tag ging weiter wie der letzte aufgehoert hatte, nur wesentlich kaelter. noch vor mitag war meine jeans so vollgesogen mit wasser, dass ich sie haette auswringen koennen. wir fuhren dann zu einem aussichtspunkt, von dem man delfine und stachelrochen und angeblich auch haie und wale und schildkroeten sehen konnte, ich hab aber nur erste beiden erspaeht. doch im schuettenden regen war das auch nicht so toll. beeindruckend fand ich allerdings die weisskopfseeadler die da durch die gegend schwirrten.
das problem an fraer ist, dass man immer auf den tiden-kalender gucken muss. es gibt nur ganz wenige inlands-strecken und meistens muss man am strand fahren, was allerdings nur bei ebbe moeglich ist. das bedeutet, man muss manchmal extrem lange warten. im sonnenschein mag das schoen sein, im regen ist es eine tortur.
da es auf fraser auch so gut wie keine toiletten gibt, muss man immer mit dem spaten los. den soll man auch nutzen, um den dingos eins ueber zu braten wenn die aggresiv werden. das hab ich leider nicht gemusst, aber die kamen schon extrem nah und ich hasse diese viecher.
tja, irgendwie ging dann der tag so vorbei, alle wege wurden immer schlechter befahrbar und alle waren etwas entmutigt.
so kam es dass wir irgendwann in eine der wenigen zivilisierten ecken der insel fuhren und im voellig ueberteuerten, aber wirklich sehr guten hostel uns ezwei appartements nahmen. da wir bis dahin noch nciht gegessen hatten haben wir uns dann zum dinner gleich drei menues gemacht, der italo pasta, der spanier fleisch-paella und die hollaender und ich haben uns ums bbq gekuemmert und die moral war wieder top. es regnete unentwegt und wir waren sehr froh nciht in die triefendnassen zelte zu muessen.
heute wollten wir dann also so schnell wie moeglich von der insel runter, es regnete natuerlich immer noch. alle klamotten waren klamm und irgendwie waren alle etwas demotiviert.
als wir dann den direkten weg ueber den strand nehmen wollten mussten wir feststellen, dass das wasser trotz ebbe aufgrund des sturm so hoch stand, dass die wege unpassierbar waren. also mussten wir uns durch inland-trakcs schlagen, von denen uns die einheimischen abgeraten haben, weil da schon 3 leute an dem tag voellig stecken geblieben sind.
wir hatten allerdings die schnauze voll und nix zu verlieren, also gings los. nach einiger zeit auf komplett vermatschten wegen blieben auch wir stecken, mitten in einem riesigen wasserloch. mit viel kraft, geschick, einigen baumstaemmen, viel naesse und noch mehr schmutz gelang es uns im stroemenden regen, den wagen zu befreien und alle lagen sich in den armen. die laune war wieder auf dem hoehepunkt.
nach vielen weiteren kritischen stellen und einer abschlepphilfe unsererseits an einem einheimischen kamen wir nach ueber drei stunden ruckelei und matscherei am kai an und waren uebergleucklich, spaeter wieder ins trockene und warme hostel einzuchecken.
fraser island war also ne gute erfahrung. aber alles in allem nciht das geld wert.