20.12 Evtl. Job??

18.November 2013 - Bundaberg


Wie die Tage zuvor ging ich zum Cherrypicking und ließ ausnahmsweise den Abend mit einem Bier ausklingen da ich gehört habe dass man, wenn man an der Bar viel kauft und mit dem Chef Trinkspiele spielt eine bessere Change auf einen Job hat.
Eigentlich wollte ich gerade ins Bett gehen um für den nächsten Tag fit zu sein da kam ein anderer Backpacker zu mir und meinte dass der Hostelbesitzer für morgen noch 6 Leute für einen neuen Farmjob braucht. Da fast jeder um diese Zeit bei Cherrypicking war wollten natürlich viele den Job und so mussten wir vor dem Hostelbesitzer "John" Armdrücken damit man die Arbeit bekommt und am nächsten Tag auf der Arbeiterliste für die neue Farm steht. Ich weiß auch nicht wie, aber ich habe gewonnen was jetzt im nachhinein sehr viel wert ist. Am nächsten Tag fuhren wir dann zu 6 in unserem Klapperkistenauto zur Farm wo wir feststellten dass wir Kürbis ernten dürfen. Ich zu Begin machte uns der Farmer sehr deutlich klar dass man hier schnell wieder weg sein kann wenn man nicht 100 Prozent gibt.
Schon nach den ersten Stunden wurde mir klar dass es sehr schwer wird mit den Asiaten mitzuhalten. Die Arbeit klingt eigentlich einfach. Man läuft hinter einem Förderband her und sammelt die Kürbise ein die reif sind. Aber da es am Tag dann noch mehrere 1000 Kürbise waren die jeder einzeln aufhebt merkt man es ziemlich im Rücken. Nach 5 schweißtreibenden Stunden durften wir dann endlich heim.
Daheim allerdings angekommen kommt der Hostelbesitzer auf mich zu und meinte dass ich gefeuert bin da ich zu langsam sei. Na toll!! Was soll ich jetzt machen?? Den ganzen Abend spielte ich mit dem Gedanken ob ich am nächsten Tag nicht einfach weiter reisen soll. Nach einer Rechnung stellte ich allerdings fest dass ich dadurch rund 500 Dollar verlust durch Kaution, Miete, Argentur... machen würde. So wartete ich auf die Arbeitsliste und sah mich schon wie die letzten Tage mit den meisten anderen im Hostel auf Cherrytomatenpicking. Aber es sollte doch alles anders kommen. Auf der Liste stand ich und dafür wurden 2 andere Deutsche gefeuert mit denen mich, wie sie im nachhinein feststellte, der Besitzer verwechselte. So ging alles seinen Lauf und ich konnte den Job 4 Wochen lang machen. Es waren immer mal wieder bedenken ob ich nicht auch gefeuert werde da schon einige vom Hostel in diesen Wochen gefeuert wurden und diese auch nicht wirklich langsam waren. Man konnte sich halt nichts erlauben da man nicht einmal eine Mahnung bekommt sondern einfach von der Liste gestrichen wird.
Mein Vorteil war wahrscheinlich dass ich den Kontakt zur Farmerin suchte und mich so "einschleimen" konnte was nur vorteile brachte. Nach den ersten Tagen durfte ich immer öfter auf dem Anhänger helfen wo wir nur die Kürbise sortierten mussten.
Im Laufe der Zeit arbeiteten wir außerdem auf Chilifelder, erntenten Melonen, Paprika und halfen bei dem "Abbauarbeiten" von schon geernteten Feldern.
Am letzten Arbeistag kam sogar der Farmer und seine Frau und Tochter extra wegen mir ins Hostel und wir hatten bei Pizza und Bier wirklich einen tollen Abend.