Pinguine am Nordseestrand

21.January 2010 - Philipp Island


Philipp Island ist bekannt für die sogenannte "Pinguinparade", die jeden Abend während des Sonnenuntergangs stattfindet. Pinguine - die hatten wir nun wirklich noch nicht in freier Wildbahn gesehen. Aber das sollte ein ganz schön teures Vergnügen werden. Denn wo auch immer ein Naturwunder in Australien wartet, stehen auch die Abkassierer bereit. Also mummelten wir uns so dick, wie es eben unsere Backpacks erlaubten, an und machten uns wie geraten früh auf. Was wir vorfanden, ließ die Vorfreude nicht gerade in den Himmel steigen. Der riiiesige Parkplatz ließ uns erahnen, was uns diesen Abend erwarten sollte. Nachdem wir uns durch das große Touristencenter mit zig Souvenirläden und Cafés gekämpft hatten, liefen wir auf hölzernen Boardwalks zum Strand. Dort waren riesige Tribünen aufgebaut, sodass wir uns eher wie im Zirkus vorkamen. Wir harten 1 ½ Stunden in eisigem Wind auf die kleinen Anzugfreunde aus, aber dann kamen sie, ganz langsam..
Das war schon ein unglaubliches Spektakel! Erst sahen wir nur die kleinen schwarzen Köpfe aus dem Wasser ragen, dann plötzlich stand eine kleine Gruppe von Zwergpinguinen am Ufer und konnte sich nicht recht entscheiden, ob sie nun loswatscheln sollten oder nicht. Oftmals drehten sich alle schlagartig um und ließen sich in Windeseile auf dem Bauch zurück ins Meer schlittern. Und wenn sie dann loslegten gen Land, dann aber mit Karacho!
Leider konnten wir die Szenerie nicht wirklich genießen, da andauernd Leute von ihren Sitzen aufstanden, um zu den Boardwalks zu laufen. Von da aus konnten wir nämlich die "gestrandeten" Pinguine zu ihren Nestern laufen sehen. Das war so nervig! Ständig stand uns jemand im Weg, es war unglaublich hektisch und unruhig.
Auf den Holzstegen mussten wir uns regelrecht einen Platz erkämpfen, um einen Blick auf die Pinguine erhaschen zu können. Die Pinguinparade war unglaublich toll und beeindruckend, nur was daraus gemacht wurde, war grottenschlecht. Wir waren ziemlich enttäuscht von dieser Touristenabfertigung, aber dafür können ja zum Glück die Pinguine nichts.