Trabalho de Campo, Exkursion, Klassenfahrt allesamt zutreffende Bezeichnungen für den 8tägigen Aufenthalt im "Parque Nacional das Emas" in Goias. Mit dem Kurs Ecologia do Cerrado fuhren wir in diesem Park, um die Ökologie der brasilianischen Cerrado kennenzulernen.
Die ca. 1000km lange Reise legten wir in etwa 20 Stunden mit dem Bus zurück. Der Park liegt auf der Grenze der Staaten Goias und Mato Grosso, Staaten, die für Riesenplantagen von Soja, Baumwolle, Mais und Zuckerrohr stehen.
So wundert es nicht, dass mein noch verschlafener Blick asu dem Busfenster am nächsten Morgen über scheinbar unendliche Weiten, die ein einziges Feld darstellten schweifte.
Diese agrokulturellen Riesen sind Hauptverantwortliche für die Zerstörung und die Segmentierung der brasilianischen Cerrado in dieser Gegend. Der Park ist eins der größten noch erhalenen Gebiete.
Gegen Nachmittag kamen wir an und begannen unsere Zelte aufzuschlagen. Das Camp, dass wir auf einem Erdweg erreichten bestand aus 6 kleinen Hütten, Sanitäranlagen und eingezäunten Gebiten zum Zelten. Da mein geliehenes Zelt nicht einmal dem kleinsten regen Stand gehalten hätte, spannte ich über dem Zelt eine riesige Plastikplane auf...Diese rettete mich tatsächlich auf dem Fuß. Denn unmittelbar nach errichten der Zelte begann es heftig zu regnen.
Die ersten drei Tage durchstreiften wir den Park mit zwei großen Jeeps. Auf der Ladefläche des alten Toyota Pickups stehend oder gar auf dessen Dach sitzend, sah ich mir vollkommen Fremde Vögel, Papageien, Tukans verschiedenste Pflanzen und Insekten und natürlich EMAS, in Deutschland besser unter dem Namen Pampastrauß, oder auch garnicht bekannt. Spaßig und interessant und in einer echt netten Gruppe lernte ich so den park kennen.
Die letzten drei Tage wurden in Kleingruppen verschiedene Projekte in verschiedenen Themen der Ökologie durchgeführt. Meine Gruppe beschäftigte sich mit Pflanzenpopulationen an verschiedenen Standorten am Flussufer, und im Fluss. Der Artenvielfalt und der Bewuchsdichte...
nach getaner Arbeit badeten wir jeden Tag im nahen Fluss an der Brücke. Am letzten Tag sprangen wir dann beim Camp in den Fluss und schwammen ca. 2km mit der Ströung den Fluss hinunter. Es war unglaublich schön und abenteuerlich. Der Fluss war auf beiden Seiten von Dschungel umgeben und floss ziemlich schnell dahin. Einziges Problem (deshalb war es auch verboten) waren uneinsehbare sehr flache Stellen und Steine. Aber bis auf ein paar Kratzer und jeder Menge Spaß haben wir alle dieses kleine Abenteuer überlebt.
Glücklich und erschöpft ging es dann am Freitag den 04.11. zurück gen Belo Horizonte