Survival Trip

29.October 2009 - Fraser Island


es gibt dinge, die einem auf einer insel nicht passieren sollten:

1. ein ununterbrochen ueberhitztes auto.
2. zu wenig trinkwasser, da es benoetigt wird, um
punkt 1 abhilfe zu schaffen.
3. ein auf einer seite auf grund von rost
durchgebrochener dachtraeger.
4. eine gebrochene radachse fuer den allradantrieb,
der es ueberhaupt moeglich macht, sich auf der
groessten sandinsel der welt fortzubewegen.

sachen, die uns auf fraser island, der groessten sandinsel der welt passiert sind: punkt 1,2,3 und 4

aber fangen wir doch von vorne an.

Tag 1:
elf fremde aus taiwan,chile, kanada, schweden, irland, frankreich, schweiz und deutschland treffen in noosa vor der autovermietung aufeinander. nachdem das gepaeck, zum ersten und auch letzen mal fein saeuberlich auf dem dachtraeger verstaut wurde, quetschen sich acht der teilnehmer in den hinteren teil des autos, waehrend die anderen drei vorne sitzen, darunter ein fahrer und zwei "kartenleserinnen". danach geht es los nach rainbow beach, wo nach zwei stunden das unglueck seinen lauf nimmt. die erste ueberhitzung des autos erfolgt bereits vor ankunft auf fraser island am strand von rainbow beach, auf grund von 30 cm tiefem sand. diese ueberhitzung scheint schnell behoben und das auto kann samt insassen per faehre nach fraser island verfrachtet werden. die betonung liegt jedoch auf "scheint", da die fahrt auf grund der flut auf der inland road fortgesetzt werden muss und der motor nach kuerzester zeit komplett ueberhitzt und das auto nicht mehr anspringt. dies zwingt die gruppe dazu ihr nachtlager im nirgendwo und bei daemmerung aufzuschlagen. das trinkwasser ist rar, da es fuer das auto benoetigt wird. das abendessen wir im dunkeln eingenommen, spinnen werden verscheucht und die stimmung ist trotz allem ausgelassen.

tag 2:

nach abkuehlen des motors geht die fahrt bis nach dilli village weiter, wo uns mitgeteilt wird, dass entgegen der aussage der autovermietung der reifendruck beim fahren auf sand nicht bei 25 sondern bei 16 liegen sollte. nach korrektur des reifendrucks geht die fahrt weiter nach eurong, dem eigentlichen ziel des ersten tages. hier wird trinkwasser aufgefuellt und mit der zuversicht, die verlorene zeit aufzuholen, die fahrt zum lake mckenzie angetreten. auf dem weg dorthin muss wieder kurz gestoppt werden, um das leben der aus unerfindlichen gruenden vom dach gefallen maxtess'schen erdnussbutter (crunchy) zu retten. nach dem aufenthalt am lake mckenzie ist es das ziel aller so schnell wie moeglich von der holprigen strasse zurueck auf die strandstrasse am meer und in ein noerdlich gelegenes aboriginal-camp zu gelangen, um dort die nacht zu verbringen. dank eines weiteren talentierten kartenlesers landet die gruppe jedoch auf der strasse zur falschen seite der insel, auf der der dachtraeger ploetzlich herunter kracht. das heisst, alles gepaeck nach unten in das eh schon zu enge hinterteil des autos, unter, neben und auf die fuesse aller. das ziel aller ist nun nur noch heil an die richtige seite der insel und an einen campingplatz zu gelangen. wundersamer weise wird dieses ziel erreicht und ein feuchtfroehlicher abend inklusive wein, dingos im zelt und nachtschwimmen verbracht.

tag 3:

die gruppe ist sich einig, dass der noerdlichste teil der insel wohl unerreichbar ist und setzt sich das maheno schiffswrack zum ziel. als dieses besichtigt ist, wird der rueckweg zur faehre angetreten. dass auf diesem weg zufaelligerweise die achse fuer den allradantrieb bricht, ueberrascht eigentlich niemanden mehr. der nachmittag wird daher bei einem etwas schraegen mechaniker verbracht, der an einen schlechten horrorfilm erinnert. auf grund der langen wartezeit wagen sich maxi und tessi trotzdem auf die toilette und nehmen auf dem rueckweg von dieser dankend die einladung auf ein kuehles bier in gesellschaft der gesamten mechanikercrew "four rats" (TELLING NAME) an. danach kann es dann mit einer leicht angetrunkenen maxi (man bedenke das fehlende essen und die sonne!!!!) auf den heimweg gehen. nach ca. 10 minuten muss jedoch wieder ein kleiner stop einfgelegt werden.na,warum?....

ja, unser motor hatte es gerne warm. da wir aber sowieso vorhatten denn restlichen nachmittag schlafend im sand statt im zug nach brisbane zu verbringen, wirft uns das jetz auch nicht mehr aus der bahn. die erleichterung ist trotzdem gross als wir mit sechs stunden verspaetung auf dem festland und letztendlich in noosa wieder ankommen. der zug nach brisbane hat dummerweise nicht auf uns gewartet und wir muessen die nacht in einem hostel verbringen. der naechste tag bringt uns immerhin 20 dollar rueckerstattung pro person. danach wird sich verabschiedet,facebook-adressen ausgetauscht (ja auch wir haben das jetzt) und die wege trennen sich auf unbestimmte zeit.
was fuer ein wochenende. duschen war noch nie so schoen und noetig. haben wir erwaehnt, dass wir das wochenende ohne dusche verbracht haben?
nun denn, viel spass mit den bildern. uns bringt so schnell nichts mehr aus der fassung.
gezeichnet fuers leben, eure garagenkinder