Umzug Parklands Apartment und The Ranch

06.August 2014 - Herring Road


Heute stand mein Umzug in die Parklands Apartments an. Das hieß ich musste zuerst mal meine ganzen Sachen, die so ziemlich überall in Konrads Wohnung verstreut waren, wieder zusammenpacken. Eigentlich hatte ich gehofft, dass mein Gepäck seit meiner Ankunft irgendwie weniger geworden wäre, stattdessen ist leider noch mehr dazugekommen, hauptsächlich Essen und Trinken.
Ich bin grundsätzlich immer noch der Meinung, dass es richtig war, vor meinem Flug in Frankfurt noch einen Mixer zu kaufen, eine elektrische Zahnbürste, gefühlte 2 Kilo Reinungssachen, Rasierer etc. Beim Kofferpacken konnte ich mich aber nicht so wirklich auf die Vorteile dieser ganzen Utensilien konzentrieren.
Ca. eine Stunde später, war ich dann aber soweit, die Nudeln, die ich beim Macfest geschenkt bekommen habe, Cornflakes etc, mussten hier bleiben, mehr als den Reiserucksac k von Daniel (Danke nochmal!), meinen eigenen Rucksack, meinen Koffer und eine Tragetaschen mit Lebensmitteln konnte ich wirklich nicht mehr tragen.

Bis nach Kings Cross hätte ich es alleine mit all dem Zeug wohl erst zum Abend geschafft, nach 500 Metern hatte ich bereits Rückenschmerzen...also habe ich mir den Luxus gegönnt und ein Taxi bis zur Town Hall Station genommen. Als ich gesehen habe, wie wiele Treppen es zu den Bahnsteigen nach unten ging und dass es keinen Fahrstuhl gab, muss ich ziemlich verzweifelt ausgesehen habe (ich hätte auch gerne angefangen zu schreien), denn mir wurde sofort Hilfe von einem älteren Herrn angeboten, der meinen Koffer die Treppen runterschleppte. Endlich am richtigen Gleis wartend, gab es zwar viele Menschen, die mich angesehen, auf mein Gepäck gedeutet und mich gefragt haben, wie lange ich denn hier bleiben würde, leider beschränkten sich die ersten 20 Menschen aber auch nur auf gucken und fragen, anstatt mir zu helfen das ganze Zeug in den Zug zu tragen...
Letztlich hab ich dann doch noch zwei nette Männer getroffen, die dafür gesorgt haben, dass ich mit meinem gesamten Gepäck zur Mac Uni Station fahren konnte und nicht nur mit der Hälfte.

Die Treppen an der Mac Uni Station hab ich fotografiert, ich musste sie aber dieses mal nicht hochlaufen. Nach einer kurzen Orientierungsphase und google maps Anweisungen machte ich mich auf den Weg zu meinem neuen Zuhause. Ohne Gepäck laufe ich die Strecke inzwischen in weniger als 10 Minuten, ich glaube ich habe ca. 40 mit Gepäck gebraucht, zwischendurch Sydney und die Leute, die an mir vorbeigelaufen sind 85 mal verflucht und innerlich bereits seit der zweiten Minute geheult. Aber jammern bringt ja nichts, davon wär ich auch nicht angekommen. Meine Schultern habe ich nach 15 Minuten auch nicht mehr so wirklich wahrgenommen, man gewöhnt sich an den pochenden Schmerz, zumindest weiß ich jetzt an welchen Muskelgruppen ich demnächst noch mehr arbeiten sollte...

Irgendwann habe ich es aber geschafft und stand vor der Tür eines Apartments, das ich mir schon etwas schöner und moderner vorgestellt hatte...Eingangstür aufgeschlossen, welche Erkenntnis trifft mich? Mein Zimmer liegt im 3. Stock und es gibt keinen Fahrstuhl. Wie schön! Eine neue Herausforderung, darauf hatte ich ja nur gewartet. Im Apartment angekommen, war ich dann doch sehr versucht einen Schrei- oder Weinkrampf zu bekommen. Alles war vollgestopft, dreckig, schmuddelig, Haare auf dem Boden und in der Küche. Hier sollte ich für die nächsten 6 Monate wohnen? Hilfe!

Am Nachmittag sah es allerdings schon ganz anders aus, ich lebe nicht nur mit 2 Asiaten zusammen, sondern auch mit einer supernetten Australierin, die sich an denselben Dingen wie ich stört und so ziemlich sofort meine neue Freundin und Verbündete wurde. Zusammen haben wir mir ein größeres Fach im Kühlschrank und eins im Schrank freigeräumt, den Müll weggberacht und in der Küche und im Bad gewischt.

Mein Zimmer ist auch in Ordnung, Schreibtisch, Bett, Schrank, kleine Heizung. Nur etwas laut, da das Fenster direkt zur Straße rausgeht. Wir haben eine Badewanne, können umsonst waschen und trocknen und können das Wlan der Uni nutzen. Inzwischen habe ich mir eine Decke, Kissen, Geschirr etc gekauft und es geht mir hier sehr gut, ich mag unsere Wohnung und achte nicht so sehr darauf was die anderen beiden machen.