Opera House und Royal Botanic Gardens

27.July 2014 - Sydney


So nachdem ich es in den letzten Tagen wegen meiner Hausarbeit nicht geschafft habe, wirklich viel außer einigen Straßen und Läden in Kings Cross zu sehen, musste ich heute unbedingt mal raus und die Sonne genießen, solange sie da war. Hier ist es leider ab 16:30 Uhr dunkel, weil ja noch Winter ist...

Konrad hatte mir in einer Mail geschrieben, dass ich durchaus das Opera House etc. alles zu Fuß erreichen könnte, auch wenn es etwas länger dauern würde. Na gut, also hab ich google maps gecheckt und so wirklich kompliziert sah die Strecke eigentlich nicht aus (siehe Bild). Ich habs dann aber doch geschafft mich bereits in den ersten 5 Minuten in den vielen kleinen Straßen etwas zu verlaufen. Also hab das blöde Internet ausgemacht und gedacht, ich gucke einfach mal wo ich lande. Die Gegend um Kings Cross ist ganz schön, viele Cafes, Shops, Restaurants, Hostels, aber auch immer wieder zwischendurch Bänke zum Hinsetzen und Palmen, Grünflächen.

Nach einer Weile und zweimal zurücklaufen bin ich zur Hauptstraße gekommen und irgendwann kamen dann auch Schilder, auf denen mein Ziel stand. Wie beruhigend. Und dann stand ich auch schon mitten in den Royal Botanic Gardens. Wunderschön!!! Ich konnte gar nicht so viele schöne Fotos machen, weil ich viel zu sehr mit staunen und bewundern beschäftigt war. :) Überall Blumen, Pflanzen, Wasser, Sonne, Vögel. In Videos sieht man vielleicht besser, wie groß die Fläche ist: https://www.youtube.com/watch?v=BpU5UBzlAQQ&feature=youtu.be

Heute war es richtig warm, weshalb extrem viele Menschen auf der Wiese lagen, Fußball gespielt haben etc. Wie im Stadtpark bei uns, nur ein bisschen schöner. Und eeeendlich endlich hab ich mal Wasser aus der Nähe gesehen, das ich auch anfassen konnte. :)

Besonders den Kaffeklatschfrauhen, Mama, Sandi, Jackie und Oma hätte es hier sicherlich sehr sehr gut gefallen. Ein paar Blümchen und Pflanzen hab ich fotografiert, aber ich werde bestimmt noch öfter herkommen, dann gibt es bessere Bilder.

Irgendwann konnte ich mich dann losreißen und in Richtung Opera House laufen. Das Wahrzeichen von Sydney sieht man natürlich schon von Weitem, bis man da ist, dauerts aber schon ein paar Minuten. Dass ich irgendwann nochmal einen Fotokurs machen sollte, wird an den eher unprofessionellen Bildern deutlich, aber zumindest hab ich einen Beweis, dass ich wirklich da war. :) Ist ein cooles Gebäude, hat ja auch einige Jahre gedauert, das Ding zu bauen. Unten ist natürlich die Hölle los, alle wollen am Wasser sitzen, Kaffee oder Wein trinken und die Atmosphäre genießen...Meine mitgebrachte Apfelschorle, die nicht 10 $ gekostet hat, hat in der Sonne vor der Harbour Bridge auch bestens geschmeckt...Hier lässt es sich schon leben!

Der Rückweg hat noch länger gedauert als der Hinweg, weil ich nicht denselben Weg, den ich gekommen war, nehmen, sondern so viel wie möglich von der Stadt sehen wollte. Ich hab mich kurz mal an die 8 Stunden-Wanderung in Österreich (nicht die mit dem Stacheldraht) erinnert, aber ganz so lange hab ich dann doch nicht gebraucht und wirklich viel gesehen. Ich hätte den ganzen Tag einfach nur hier rumlaufen, entdecken oder irgendwo rumsitzen und träumen können. Man fühlt sich hier absolut frei und unbeschwert und kann seinen Gedanken nachhängen oder Pläne schmieden, die Welt zu erobern. Als ich oben auf einer Brücke stand und auf das Meer und über die Stadt geguckt habe, hatte ich einfach das Gefühl, dass alles möglich wäre.

In Woolloomooloo (kein Schreibfehler!) sah die Gegend wieder etwas anders aus. Woolloomooloo ist ehemaliges Arbeiterviertel, heute haben hier aber auch Stars wie Russel Crowe Häuser, Boote etc. Ich habe eher die ärmliche Gegend gesehen, etwas heruntergekommene Häuser, viel Müll auf den Straßen... Nicht alles an Sydney ist bunt und glänzt, aber genau das macht die Stadt so interessant. Die Straßen hier sind echt unglaublich, ich hab versucht mal festzuhalten, wie steil und schief die sein können, aber so richtig gelungen ist mir das nicht. Zwischendurch habe ich doch mal Menschen auf der Straße gefragt wo ich mich ungefähr befinde, um einzuschätzen, ob ich der Österreichtour zeitlich nahe kommen würde oder es schneller nach Hause schaffe. Ich war schneller. Dabei durfte ich um wieder zur Durlinghurst Rd zu kommen, einen kleinen "Berg" (eigentlich eine Straße) hochmarschieren...

Alles in allem ein wunderbarer Tag, der mir einen kleinen Einblick in die umwerfende, tolle Natur und Gegend gewährt hat!