kalt, aber schoen wie im Maerchenwald

09.June 2009 - Neuseeland,Auckland


09.06.- 16.06.09 Roadtrip Nordinsel
Als wir endlich nach 2 Stunden Flugverspaetung in Neuseeland ankamen, bestanden wir mit bravur den Quarantaene-Swineflew-Check und durften in das Land einreisen. Am i-sight Infostand mussten wir uns dann erstmal mit Informationen ueber Neuseeland eindecken, da wir mal wieder Null vorbereitet waren. So erfuhren wir, dass wir in den 7 Tagen, die wir in Neuseeland verbringen werden leider nicht genug Zeit haben ganz NS zu entdecken, sondern nur die Haelfte. Sprich, die Nordinsel.
Nach kurzer Verwirrung bezueglich des Weges zum Hostel gelangten wir endlich an unser Ziel. Das YHA des International Hostelling war mal wiede sehr zufriedenstellend. Vollgepackt mit 1573 Infobrochueren hielten wir Konklave ueber unsere weitere Mission in Neuseeland. Als der weisse Rauch aufstieg, kam heraus, dass wir uns wieder einen Camper mieten (diesmal allerdings ne kleinere Variante,um Katastrophen zu vermeiden). Das Modell "Crib Juicy", eine Art family Van erschien uns genau richtig fuer unsere Zwecke, um in kurzer Zeit so viel wie moeglich von der Nordinsel zu entdecken. Mit dem Auto per selfdrive sieht man einfach viel mehr, als wenn man sich nur mit dem Bus von A nach B kutschieren laesst. Schliesslich durften wir bei der Erkundungstour nicht unser Budget aus den Augen lassen.
Somit buchten wir am naechten Tag das Juicy- Crib- all inclusive- Schiff fuer $31 (Neuseeland Dollar) plus $25 all inclusive Versicherung (wir wollten kein Risiko mehr eingehen!), sprich summasumarum fuer rund 26 Euro am Tag. Ein guter Deal wie wir fanden, da wir somit Unterkunft und Transport in einem haben und somit frei und froehlich, wie die Vagabunden die Nordinsel erkunden konnten. Nach Erledigung des Papierkrams gings dann von Auckland direckt auf die Autobahn (die man nach europaesichem Standart wirklich Autobahn nennen kann!) hoch in den Norden Richtung Pahia.
Unser Roadtrip No 2 fuehrte uns an unserem ersten Tag vorbei an Dairy Flat (um die Toll-freie Strasse ausfindig zu machen) zu unserem ersten kurzen Stop nach Orewa, um dort den Strand zu besichtigen. Danach ging es weiter ueber Puhoi (bestaunen der Landschaft, die aussieht als ob ein grell-gruener Kunstrasen Teppich ueber die Berge gezogen wurde) nach Warkworth, um sich beim i-sight Informationen einzuholen und ein paar Souvenirs einzukaufen. Weiter ueber den Touristdrive -ja, den gibt es auch in Neuseeland und nicht nur in Australien- nach Leigh/Mathesons Bay, wo wir bei Abenddaemmerung unser Nachtlager aufschlugen und ein ein koestliches Abendessen (Thaisuppe aus der Tuete) mit Hilfe des Campingkochers in unserem Kofferraum zauberten. Am naechsten Morgen entdeckten wir an was fuer einem schoenen Ort wir eigentlich gelandet waren: Eine suesse, kleine Bucht mit schwarzem Sandstrand und drum herum gruener als gruene Grashuegel.
Am 2. Tag sollte es schon frueh weiter gehen, also klinglete der Wecker um 8h. Dafuer, dass wir bereits um 20h schlafen gegangen sind, koennte man denken, dass es mehr als okay sei. NEIHEIN! Wecker klingelt. Snooze. Wecker klingelt wieder. Jo: Ach, es regnet sowieso draussen, ich stell den Wecker einfach aus und wir stehen auf wenn es aufgehoert hat.? Bine: OK. Bloed nur, dass es genau in diesem Moment aufgehoert hat zu regnen. Sind trotzdem liegen geblieben. Wir haben eben unsere eigenen Regeln. Dafuer haben wir uns ja den Camper gemietet. Also ging es dann eben erst um 10h weiter zu unserem ersten Stop an diesem Tag: Goat island/ Marinepark. Hier trafen wir auf eine abgelegene Bucht und deren Strandabschnitt, die viele Fische beherbergen sollte, die man angeblich auch von Land aus sehen konnten. Natuerlich hatten wir nicht das Vergnuegen. Dafuer machte Bine bekanntschaft mit einer seltenen Spezies Namens Sandfloehe, die sie anscheinend nicht so gut leiden konnten und kleine, tiefrote, juckende Punkte auf ihren Fuessen hinterliessen. Wir befuerchteten schon, dass wir dem Bettwanzen-Phaenomen in Australien doch nicht entkommen seien... Dann doch lieber Sandfloehe, da muss man seine Waesche wenigstens nicht kochen.
Die Insel gegenueber der Bucht wurde uebrigens Goat island genannt, da man auf dieser kleinen Insel frueher Ziegen ausgesetzt hatte. Die Ziegen sollten den Hunger und Durst der fuer gestrandete ,schiffsbruechige Leute stillen und zum Ueberleben verhelfen. Bei unserem naechsten Stop am Pakiri Beach war erstmal Mittachessen angesagt. Wir hatten uns dort mit unserem neuen Freund namens Toby verabredet, der uns schon sehnsuechtig erwartete. Ein kleiner Verdauungsspaziergang danach ueber die Duenen am Strand entlang machte Bine wieder abentuerlustig und sie wollte aus einem fremden Garten Zitronen klauen, -was in Neuseeland hart bestraft wird...:) Vielleicht lag es auch an den Sandflohbissen... Auf jeden Fall fiel diese Aktion dann flach, weil der Besitzer ploetzlich auftauchte und uns boese Blicke zuwarf. Danach ging es mit erhoehtem Adrenalinspiegel weiter nach Whangarei auf eine kurze Cappucino Pause. Whangarei war endlich mal wieder etwas staettischer neben der vielen Weite und unbereuhrter Natur, die wir bis dato gesehen hatten. Ungefaehr vor Kawakawa hielten wir kurz, weil wir uns noch mit Obst und Gemuese vom Bauern eindecken wollten. Natuerlich liess sich dieses Organic Food auch seinen Preis kosten. Dafuer hatten wir dort eine aufregende Begegnung mit einem richtigen Bio-Plumpsklo, was gleichzeitig als Kompost diente. Nicht schlecht, sollte man sich fuer die Zukunft merken. Damit kann man die Freundschaft zu seinem Nachbarn bestimmt intensivieren. Abends kamen wir in Pahia an, wo wir uns in die Facilities der hiesigen Jugendherberge einschlichen. Schliesslich sind wir nur arme Backpacker, habt Mitleid! NEE, gibt keine Mitleid. Als Jo sich am naechsten Morgen zum duschen wieder rein schleichen wollte, kam Frau Adlerauge, die es mit Recht und Ordnung sehr genau nahm und schickte den armen, kleinen Backpacker weg. Wie bei Maria und Josef.
Der 3. Tag bestand eigentlich nur aus AUTOFAHRT. G