Viel zu sehen, wenig Zeit

27.August 2013 - London


27.08.2013
Nachdem wir an der Grenze fast drei Stunden verbracht haben (eine Stunde Schlange stehen; eine Stunde Pass- und Gepäckkontrolle bei den Franzosen, weil wir ja so viel verdächtiger aussehen als die anderen Busse davor; dann nochmal Passkontrolle bei den Briten und warten am Eurotunnel), hatte der Bus bei der Ankunft in London erstaunlicherweise nur zwei Stunden Verspätung.
Aber zurück zum Eurotunnel: Das ganze ist ein sehr seltsames Gefühl, der Bus fährt in den Zug, sodass man aus den Fenstern nur die Innenwand des Zugs sieht. Irgendwann spürt man, dass man sich bewegt, sieht aber nichts, bis man irgendwann merkt, dass man sich nicht mehr bewegt...
Als der Bus dann aus dem Zug rausfuhr, war das erste, was ich sah: grüne Hügel und Schafe. Ein kleiner Vorgeschmack auf Neuseeland?

In London angekommen setzte ich mich erstmal in den McDonalds, um nach einem Hostel zu suchen, weil mein Couchsurfing-Host kurzfristig doch abgesagt hatte.
Dort kam ich dann spätnachmittags an und nachdem ich mich ein wenig eingerichtet hatte, war es draußen dunkel und ich hungrig.
Mit einem Algerier, der deutsch sprach (er hatte glaube ich Französische und Deutsche Literatur studiert) machte ich mich dann noch auf den Weg in die Stadt. Wir fuhren mit einem der roten Busse, von denen ich tagsüber schon gefühlte 200 Stück gesehen hatte.
Wir sahen die beleuchtete Tower Bridge und in der Nähe des Trafalgar Square musste ich mich dann mit einem Veggieburger von Burgerking zufrieden geben, weil sonst fast nichts mehr geöffnet hatte.

28.08.2013
Mein einziger ganzer Tag in London.
Mit der Tube fuhr ich vom etwas außerhalb gelegenen (dafür billigen) Hostel zu den Sehenswürdigkeiten Londons, latschte durch die Gegend und machte Fotos. Die gleichen Sehenswürdigkeiten lief ich nachmittags dann nochmal ab, diesmal aber mit einem Guide, der zu allem eine witzige Geschichte erzählen konnte, z.B. von einem Iren, der in den Buckingham Palace eingebrochen war und erst dadurch geschnappt wurde, dass er die Queen per Telefon eine Zigarette bestellen ließ und die Leute sich wunderten, da die Queen Nichtraucherin ist.
Statt 18 Pfund Eintritt für die Westminster Abbey zu zahlen, ging ich kostenlos zum Gottesdienst. Tja, man muss nur wissen, wie, dann ist London gar keine so teure Stadt.

29.08.2013
Um nicht den ganzen Vormittag unter der Erde zu verbringen, legte ich einen Teil der Strecke zum Flughafen mit dem Schiff zurück und konnte noch ein paar Fotos machen. Im Hinterkopf hatte ich immer die Befürchtung, die Zeit würde knapp werden und ich hätte doch lieber Tube fahren sollen, aber letztendlich hat alles gut gepasst.