Kotzgrenze erreicht

08.February 2013 - Cascade Sattle


Geil Neuseeland! Alles schoen gruen und bergig, genau unser Geschmack...Die ersten Tage mussten wir im Hostel (Jugendherberge) verbringen um den Regen abzuwarten und um an den Wanderstartpunkt zu gelangen.
Wir uns im voraus schon ein paar Wanderstrecken rausgesucht, die erste soll "Cascade Saddle Track" heissen. Eingestuft im Reisefuehrer unter "very demanding" "alpine crossing" vier Tage, sechzig Kilometer und so weiter. Na da werden die Jungs gleich mal sehen wo sie so stehen in sachen koerperlicher Beanspruchbarkeit!

Frueh mitn Transporter von ner netten Susi zum Start fahren lassen. Wir mussten uns aber echt festhalten, die ist geheizt wie ne Sau...Auf ner Schotterpiste kammen uns dann zirka 3752 Schafe entgegen, die von ihrem "Herrchen" auf eine neue Koppel getrieben wurden...
Am Startpunkt angekommen ging es dann durch ein Tal vorbei an Maee und Muuh mit einem vielversprechenden Ausblick auf das was noch kommen soll. An der ersten Huette angekommen, Zelt aufgeschlagen und danach erstmal die Umgebung erkundet. Beim Erkunden gleichmal das erste paar kapitulierender Socken im Bach ersoffen und anschliessend erwuergt "de Waesche weeste".
Abends hammor dann fein "Fertignudeln deluxe" gepickert und uns vor den Sandfliegen ins Zelt gerettet. Sandfliegen sind kleine schwarze haessliche sinnlos existierende nervend beissende ARSCHLOECHER die einen wiklich jeden Spass an der Freude verderben koennen. Im Vergleich ist jede Muecke daheeme nen Mueckenpups dagegen. Nicht nur das die Haesslons dir das Blut absaugen, ne die pumpen noch irgendwelchen Muell mit rein was dermassen juckt und feuert, das wirklich nur schwer zu ignorieren is. Einmal angefangen mit krabbeln, scharrst du dich dumm und daeHmlicher.
Genug nu von den kleinen Pennern.
Das erste Mal pennen im Zelt (und nein wir sind nicht auf dem Brookeback Mt) ging dann so, durchpennen war nicht der Fall und gefroren hammer bissl an de Quanten bei neun Grad Zelttemperatur. Sooo nun war der Tag gekommen wo das schwerste Stueck vom gesamten Weg zu bewerkstellingen ist. 1375m hoch aufn Berg und knapp dreihundert wieder runter, sollte doch fuer zwee deitsche im besten Alter kein Problem sein.
Die Realitaet sah dann etwas anders aus. Gepumpt hamse wie die Maikaefer und nach ner Stunde hoch klettern eigentlich schon bereit fuers Zeltaufbauen und hinlegen. Ganz so einfach wars dann aber doch nicht und als wir die Baumgrenze erreichten, sollte erst der schwierigste Abschnitt kommen. Alter Schwede wir waren echt fertig wie die Sau, Mensch das kann doch bald nicht sein eh. Der Rucksack auf unseren Kreuzen hat knappe zwanzig Kilogramm. Das ganze in Bewegung gesetzt, kommt man sich vor als faehrt man Auto mit angezogener Handbremse.
Beim Pausemachen Hab ich dann den Rucksack in die Ecke gestellt um eine andere Ecke zu giessen, auf dem Weg dorthin kams einen so vor als wuerde man fliegen so leicht ging das...Krasses Pferd! Der Huettenwart hatte uns hochwaerts ueberholt und noch bevor erreichen der Spitze kam er uns schon wieder entgegen. Ja alles kein Problem, nur er war vielleicht Mitte Sechzig!
Nach strapazierenden Stunden oben angekommen, mussten wir das nasse Hemd gegen ein trocknes eintauschen was hundert Punkte in sachen Wohlfuehlen brachte.
Der Ausblick war einfach nur Hammer!
An dem Abend kam dann noch ein Deutscher mit der selben Absicht auf dem Bergsattel zu schlafen an. Voll netter Typ aus dem Schwabenlande der grad ne Weltreise macht. Wir uns dann fuer die naechsten Tage so manchen Fluss zusammen ueberquert und viel Spass gehabt!

Wir hatten Nacken, Schulter, Wade, Schenkel, Arsch aber geil!