going up north

10.November 2012 - Coonamble


Endlich ist es soweit, ich kann oh Richtung Norden abduesen. Nach mehrfachem hin und her und verschieben des Abreisetermins, gehts nun morgen frueh um drei ueber 1000 km in Richtung Norden, Coonamble in New South Wales. Nun, die Vermutung, dass es die Australier nicht ganz so mit der Organisation haben, bestaetigte sich mal wieder. Der Fahrer, Dave, auch ein Mechaniker aus der Werkstatt war sich nicht wirklich sicher wo es lang geht, zum Glueck gibt es nicht so viele Strassen hier, also lieber das von der Chefin zur Verfuegung gestellte Navi nicht nutzen. Nun, nachdem er dann wirklich nicht mehr weiter wusste habe ich das Teil mal ausgepackt, angesteckt und eingeschalten, zumindest habe ich es versucht. Nix, geht ne an. Hm, kurze Untersuchung, aha, der Stecker hat nen Wackelkontakt, da muessen wir den mal bissl festhalten und siehe da, es geht an. Gut, nach dem Ziel und alles eingegeben waren, waere der Halter noch sinnvoll, weil 1000 km nen Navi festhalten ist auch nicht direkt entspannend.
Hm, wieso passt der Halter jetzt nicht an das Navi? Ah, weil jemand mit Kleber versucht hat das Kontaktproblem zu loesen, das Ergebnis davon, Halter geht ne mehr ans Navi und Kontaktproblem besteht immer noch, der typische Australier ist nun so eingestellt, dass er es einfach wieder einpackt und beim naechsten Gebrauch wird sich das Problem schon irgendwie loesen lassen. Wahrscheinlich ist der naechste Gebrauch der, wo de das Ding wirklich brauchst weil de im nirgendwo bis und dann geht es natuerlich oh nicht, aber egal. Da man als deutscher ja mit Mac Gyver Wissen geruestet ist sollte das bestehende Problem ja kein Problem sein. Kurzerhand das einzigvorhandene Klebeband benutzt um das Kontaktproblem zu loesen und auch gleich noch nen "Halter" zu bauen, nicht schoen, aber es funktionierte. Tja, nach einer sehr lustigen Autofahrt, 14 Stunden und 2 Hefte mit nackten Frauen spaeter waren wir endlich da. Aber nicht etwa im Hotel, nein, auf der Farm wo es auch gleich mit der Arbeit losging. Man bekommt einen groben Eindruck davon, was wohl so nen Pferd den ganzen Tag aushalten muss, denn es nerven ungefaehr 50 Fliegen pro Person (das ist echt nicht uebertrieben), nur ham wir nicht die Moeglichkeit die mit dem Schwanz abzuwehren.
Ich hab dann auch mal nen Blick in ne typische Farmerwerkstatt, wenn man es denn so nennen sollte, geworfen und festgestellt, die haben das gleiche Problem wie wir, haste Platz faengste an Muell zu sammeln. Glaub das aelteste Gefaehrt war ein Holden (Opel) aus den 30er Jahren.
Jedenfalls haben die hier sehr riesige Technik am Start, wie man an dem blauen New Holland Traktor ganz gut sieht, da ist nen K700 klein dagegen. Auch die Double B Trucks sind sehr beeindruckend und da gibt es wohl noch laengere, mit 3 oder 4 Anhaengern. Tja, dann war die Arbeit fuer den Tag auch schon bald erledigt und hatte noch die Gelegenheit euch mal einen Eindruck von den gigantischen Sonnenuntergaengen zu ermoeglichen. Denn meist kann man bis an das Ende gucken, ohne stoerende Berge oder dergleichen und da ist der ganze Streifen komplett rot, sehr beeindruckend. Ein kurzer Abstecher ins Husband Care Center vorm Bett kann nicht schaden.
Am naechsten Tag ging meine Reise dann weiter in Richtung Rowena, New South Wales, da wo sich der Galli schon seit ueber ner Woche rumtreibt, zur Farm namens Beethoven. Wie ich von Garry gelernt habe, "Beethoven was a great australian composer" ;-)
Nicht ohne vorher noch den Kompressor von John, das ist der Farmer in Coonamble zu reparieren.
Der wollte nicht anspringen und als man die Haube oeffnete, was sah man da? Einen Volkswagen Kaefer Motor. Tja und als der einzige Kfz Mechaniker und auch noch deutscher war ja voellig klar, dass ich der Richtige Mann sein muss, nur mal fix dagegen treten oder so, Buud wird s schon machen. Ich kam nicht um den Satz herum: "Unbelievable, I'm 10.000 kays away from Germany, in the middle of nowhere and I have to fix a fucking Volkswagen Engine, destiny?"
Als das dann erledigt war und der Kompressor wohl weitere 40 Jahre funktionieren wird ging e smit Garry auf nach Rowena. Zwei Stunden und eine sehr lustige Autofahrt spaeter hiess es dann Wiedersehen mit Galli und den restlichen Tag endlich wieder arbeiten und das geht dann weiter und zwar so, dass wir zeitweise ueber 20 Stunden buckeln und in 3 Tagen 5 Stunden schlafen, was unsere Augen wohl am wenigsten verkraften, aehneln zeitweise sehr den japanischen, aber sonst sind wir im Bestzustand, nur zu wenig Zeit fuer ausgiebige Berichte, heute stellt fuer mich eine Ausnahme dar, da ich wieder zurueck nach Coonamble reise und waehrend der Fahrt mal paar Zeilen fuer den Blog schreiben kann.
In diesem Sinne, wir gruessen alle Leser und schoen fleisig am Ball bleiben, Kommentare schreiben, Geschichten lesen und Schnee schippen...