Der letzte Tag der Fahrradtour.
Für den letzten Tag der Fahrradtour sind noch ca. 54 km übrig geblieben. Der größte Berg wurde bewältigt, die bevorstehenden Hügel waren keine Herausforderung. Das Ziel vor den Augen beflügelte mich mit hohem Einsatz am Anfang der Etappe in die Pedalen zu treten. Somit waren in einer Stunde und zwanzig Minuten 22km abgestrampelt, was für mich in dieser Landschaft eine gute Leistung bedeutete.
An den Toren von Bern fragte ich einen Fußgänger nach einem besseren Weg und einem Blumenladen. In diesem Moment kam eine Fahrradfahrerin angefahren und fragte, ob ich Unterstützung benötigte, ich bejahte dies. Die Dame fragte, wohin es denn gehen sollte. Ich erklärte es ihr und sie sagte: "Ich mache dann einen Umweg für Sie und zeige Ihnen den besten Weg" :-) Das freute mich natürlich. Nun fuhren wir los und sie interessierte sich dafür, wer ich bin und woher ich komme. Es stellte sich heraus, dass sie eine Slowenin ist, die seit vielen Jahren in der Schweiz lebt und dort eine Krankenschwester ist, sich gleichzeitig aber auch im Schweizerischen Fahrradbund engagiert. Daher sah sie sich dazu verpflichtet, mich zu unterstützen.
Trotzdem fuhr sie zwar den kürzesten aber nicht den besten Weg, weil sie durch einen Park fuhr, wo der Fahrradweg nicht gefestigt war und doch noch ein steilerAufstieg wartete. Meine 17 kg Gepäck zeigten in der Folge demnach Wirkung und nachdem die Fahrradfahrerin hinter sich mein Schnaufen hörte, entschuldigte sie sich lächelnd und meinte, sie habe an mein Taschen nicht gedacht. Aber ich habe es überlebt. Sie brachte mich direkt vor einen Blumenladen, wo ich Blumen kaufen konnte, um meine Familie etwas zu beglücken. Ich bedankte mich herzlichst bei meiner "Begleitung", erledigte den Einkauf und begab mich auf die letzten Meter der Tour.
Für die moralische Unterstützung danke ich allen Beteiligten, Herrn J. S. für die gute Routenplanung und insbesondere meiner Tochter danke ich für die Verwaltung dieser Seite.
Alles Liebe bis zu nächsten Aktivität