Route Nr.8...105km

02.June 2012 - Bruck an der Mur


Heute habe ich, zumindest für mich, die Königsetappe hinter mich gebracht. Ich kann das Wetter leider nicht außen vor lassen, weil es sehr stark dazu beigetragen hat, dass diese außerordentlich schwer war. Ich radelte kurz vor 8 Uhr morgens los - natürlich mit Regen und in kompletter Regenbekleidung. Ich war der Meinung, dass es besser war, trotzdem gleich loszufahren als zu warten bis das Wetter sich beruhigen würde. So versuchte ich, die Wolken zu überholen, was mir schließlich gelang... allerdings erst nach SECHS Stunden. Da aber die bergige Landschaft mittlerer Weile höhere Auf- und Abstiege erforderte, wurde natürlich auch die Anstrengung größer. Demnach schwitzte ich mehr, was zum Feuchtigkeitsausgleich beitrug: Unter den Klamotten war es mindestens genauso nass wie draußen. Wenn es nur nicht so kalt gewesen wäre...
Ich startete bei 240m über dem Meeresspiegel und musste auf 1225m aufsteigen. Die letzten 600 Höhenmeter waren innerhalb von 15 km zu bewältigen, wovon ich aber die letzten 7 km geschoben habe. Ich dachte nur daran, dass ich auf keinen Fall stehen bleiben darf.
In der Tat schien oberhalb von 1000 hm die Sonne! Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich mich beeilt. ha ha ha, lach mich kaputt. Insgesamt hat es 6 Stunden ununterbrochen geregnet. Sollte irgendjemand da draußen der Meinung sein, dass ich so etwas aus irgendeinem Grund verdient habe, dann hat es sich aber bitte damit abgegolten :-) Zumal ich ja diesen "Regentanz" seit vier Tagen ausübe.
Weil ich komplett nass geschwitzt war, zog ich mich an der Spitze des Eisenberges um und startete die Abfahrt mit Genuss: 22 km lang. Das war auch eine tolle Erfahrung, so lange den Berg hinunter zu fahren, ohne treten zu müssen. Auf jeden Fall kam ich gegen 18:00 Uhr in Bruck an der Mur an und freute mich auf die "Zivilisation". Eine einzigartige Erfahrung, aber ich habe es geschafft.
Achso, beinahe hätte ich vergessen zu schreiben, dass ich heute wieder bei einer Bahnschienenüberquerung stürzte... natürlich, weil es nass war. Das Vorderrad rutschte einfach weg und mein Fahrrad fiel um. Ich blieb allerdings auf den Beinen. Habe Glück gehabt, dass kein Auto hinter mir kam. Später bemerkte ich, dass beide Scheiben meines Mobiltelefons gerissen sind. Aber es funktioniert - die Frage ist nur wie lange noch.