Die Grenze nach WA passierten wir erfolgreich (dies mal schmuggelten wir tatsächlich nichts! GO US!), Schrotti tankten wir auf, weiter ging`s! Wohin? Ganz einfach: immer gerade aus! Unfasslich. Die Straße ging einfach immer gerade aus...

In Eucla entdeckten wir hinter wunderschönen Sanddünen einen noch wunderschöneren Strand <3 und wieder mal: KEINER DA! Ein ganzer Strand für uns. Klarer Fall: editorial...foto...shoot! hihi

Irgendwie holte uns der Nebel von gestern Nacht plötzlich wieder ein & das Wetter schlug um. Super! Da ging das Autofahren gleich noch viel leichter von der Hand. Lappi aufs Armaturenbrett, Friends an! Ging ja eh nur gerade aus^^
Zwischendurch wurde getankt, das Auto entrümpelt und mal die Blase geleert. Muss sein! Fröhlich ging´s weiter. An dieser Stelle ahnten wir noch nicht, was Fr. Schicksal wieder mal für uns vorbereitet hatte...

Keine Ahnung warum, aber an diesem Abend hielten wir in einem richtigen Caravanpark. Es war dunkel, diesig, es regnete ein bisschen. Isa fuhr und fürchtete sich ein bisschen. Ach klar! Warum nicht. Bei dem Wetter kann man auch mal ne warme Dusche vertragen. Der Park war süß, mitten im Busch, die Leute waren wie immer super freundlich. Cool! Noch dazu stand uns eine urige und super gemütliche Campküche zur Verfügung. Toll! Wäre da nicht der verschwundene Rucksack gewesen...
Richtig! Isas Rucksack war sang- und klanglos verschwunden und somit auch ihr Reisepass... Nirgends zu finden. Nichts. So groß konnte Schrottis Bermudadreieck nun wirklich nicht sein. Was ist passiert und vor allem WO?
Panik. Überlegen. Stille... ah ja! ROADHOUSE! Telefon! Anrufen! Auf der gesamten Strecke des Highways hatten wir keinen Empfang, völlig hilflos. Doch an diesem Abend waren wir eben im Caravanpark... mit einem Telefon... Danke Fr. Schicksal! Angerufen, Rucksack gefunden! Erleichterung! Viel!
Noch immer tappen wir im Dunkeln, wie ein gehbehinderter Rucksack unser Auto einfach so verlassen konnte, wie wir einstiegen, ohne den Rucksack neben unserem Auto zu sehen, wie er heraus fiel ohne ein Geräusch. Mmmmmh.Na gut. In Australien verschwinden Leute ja auch einfach so^^
Peter, ein Trucker, würde uns den Rucksack nach Esperance bringen. AUFATMEN!

Am nächsten Morgen ging`s nach Norseman. Zivilisation. 1200km Einsamkeit waren geschafft *hurra* erst mal Internet suchten! :D

Nächstes Ziel: Esperance! Le Grand Nationalpark! Meer!

Dort kamen wir sicher an. Kurz vorm Parkeingang dann das nächste Drama: seitdem ich hier in Australien fahre, achte ich tunlichst darauf, Schrotti nicht irgendwo festzufahren. Die meisten haben nicht ohne Grund ein Allradauto. Aber die Kulisse des Parks war so schön, dass ich plötzlich das Bedürfnis empfand, Schrotti vor genau dieser Kulisse zu fototgrafieren, immerhin würden unsere Wege sich bald trennen. Zack! Nach links gezogen auf den Straßenrand. ZACK! festgefahren. Noch beim Rüberziehen sah ich Isas warnende, hoch gezogene Augenbraue und konnte eine "Fuck!" los lassen, doch da war`s schon passiert. Möööp! Der kurze Versuch, Schrotti heraus zu schieben, brachte uns ganze 50cm weiter. Hab ich bereits erwähnt, dass der Straßenrand NATÜRLICH ein bisschen abwärts ging!? Naja. Hilfe musste her! Zum Glück war nur ein Rad festgefahren. 2 Autos hielten. Eine Gruppe junger Leute wollte uns helfen, als sich ein Ute ziemlich rasant näherte: DER RRRANGA! :D *hurraaa* Ich fahr uns natürlich nicht einfach so fest...irgendwo. Ich mach das genau im Sichtbereich des Rangerhauses, damit dieser sofort herbei geeilt kommt^^ "I was just about to open a beer, girls!" haha. Schnaps hätte mir in diesen Minuten auch ganz gut getan! DER RRRANGA zog dann schnell seine orangen Bretter hervor, die eher an Baywatch erinnerten. Fand er lustig. Zack! Schrotti war befreit. Und wir? Wir waren natürlich eingeladen, beim Ranger zu übernachten. Als Gegenzug sollten wir ihm und seinen zwei buddys Dinner kochen...ach und das Babykänguruh füttern. BITTE WAS??? :O GEHT SCHARF!
Ehe wir uns versahen, knuddelten wir kleine & große Kängus vorm und im Rangerhaus, machten Bratkartoffeln, Salat sowie Schnitzel und lauschten den Geschichten dieser 3 Typen. So lustig! Isa, die noch immer mit dem Australischen Slang kämpfte, setze einfach ein Dauerlächeln auf und widmete sich dem Babykängu Tilly. Das Rangerhaus war so cool eingerichtet. Wir waren ganz begeistert. Ein wunderbarer Abend. Danke Schrotti! Danke Straßenrand! :)