Worktrip South Island

06.December 2011 - Christchurch


Nach drei Tagen Farmarbeit in Apiti heißt es für mich schon wieder Sachen packen: Ich soll für 3 Tage auf der Südinsel arbeiten. Am nächsten Morgen werde ich abgeholt und erfahre, dass ich zusammen mit Andrew (der uns auch die Jobs besorgt hat) in einem Truck auf die Südinsel fahren werde um Maschinen auszuliefern. Angekommen in Palmerston North, helfe ich noch in der Werkstatt aus bis wir nachmittags losfahren. Der Truck ist sehr groß, genau wie die Maschinen: auf dem Anhänger ist ein riesiger Laderwagen und hinten auf dem Truck ein Mixerwagen. Alles von Strautmann, alles gute, deutsche Wertarbeit. Wir fahren also los in Richtung Wellington um dort die Fähre zu nehmen. Die Überfahrt ist bei völliger Dunkelheit ziemlich unspektakulär, das Essen aber gut. Um 3 Uhr morgens kommen wir auf der Südinsel in Picton an, übernachten dort in einem Hostel und setzen unsere Reise am nächsten Morgen fort. Wir fahren den ganzen Tag, machen ein paar Stopps zum Essen oder um Ersatzteile auszuliefern und kommen abends in Dunedin an. Die nächste Etappe führt uns ganz in den Süden der Südinsel nach Invercargill, wir sind also in 2 Tagen die komplette Länge der Südinsel abgefahren. Hier laden wir den Laderwagen ab und montieren noch die letzten Teile. Auf dem Weg zurück übernachten wir wieder in Dunedin, dann in Christchurch, wo der Mixerwagen für eine große Landmaschinenausstellung abgeladen wird. Andrew bietet mir an, dort zu bleiben und in der Firma seines Freundes Graeme zu arbeiten, bis er mit neuen Maschinen wiederkommt. Da sage ich natürlich nicht nein. Die Arbeit im Workshop ist gut und die Kollegen gut drauf, es lässt sich also wohl aushalten. Am Wochenende schaue ich mir erst kurz die Landwirtschaftsausstellung an, ende dabei aber mit meinem Arbeitskollegen Chris recht schnell im Bierzelt, wo wir uns auf das große Event des nächsten Tages vorbereiten: das Pferderennen. Pferderennen muss man sich ungefähr so vorstellen: Man zieht sich schick an, fängt recht früh morgens an zu trinken, fährt dann zur Rennbahn wo man sich erst mal an der Bar anstellt um weiter gegen den immerwährenden Durst anzukämpfen. Ach ja, man kann auch auf Pferde wetten, dabei gibt es recht viele ?Profis?, die stundenlang Zeitungen und lange Listen mit Pferden studieren um dann zu setzen. Wir können das auch so: Ich halte mich zurück, setze und verliere nur 2 Dollar, die anderen haben mehr oder meist weniger Glück. Nachmittags ist dann alles schon wieder vorbei und wir ziehen uns für eine kurze Ruhepause oder so in die WG von Chris? Freunden zurück um abends dann nochmal ein paar Pubs unsicher zu machen. Alles in allem ein super Wochenende, auch wenn der Sonntag ein sehr, sehr ruhiger Tag wird. Nach ein paar weiteren Arbeitstagen in Christchurch geht es dann zurück auf die Nordinsel. Diesmal nehmen wir die Fähre etwas früher am Abend und ich kann die wunderschönen Sounds beim Verlassen der Südinsel sehen, während die Sonne langsam untergeht. Nachts kommen wir dann in Palmerston North an und am nächsten Tag heißt es für mich (nach 3 Tagen aus denen 2 Wochen wurden) wieder Kühe melken. Ich bin jetzt allerdings auf einer Nachbarfarm zum Aushelfen, dort sind "nur" 550 Kühe, die wir zweimal am Tag melken müssen.
Carsten