Fortsetzung

13.January 2011 - Shanghai


Abends haben wir uns mit Kea zum Sushi essen verabredet und nach viel Sake und Bier sind wir erst spät abends zu Hause gewesen, um noch mit meiner Familie zu telefonieren. Vielen Dank Oma, dass du die Treppen hochgestiegen bist, um mit mir zu telefonieren!!! Am 26.12. ging es auch schon weiter mit unserer Erkundungstour. Ab in den Flieger nach Peking.
In Peking hatte ich uns im Internet ein schönes Hotel in der Innenstadt gebucht. Wir waren gleich begeistert. Das Hotel war super und auch der Service war gut. Ich war so begeistert von dem Hotelzimmer, dass ich am liebsten die 4 Tage dort verbringen wollte. Im Gegensatz zu meiner kleinen Butze war das der reinste Luxus. Als ich die Dusche gesehen habe, wollte ich dann 4 Tage lang nur duschen. ;-)
Am ersten Tag sind wir in den Jingshan ? Park gegangen, der direkt gegenüber der Verbotenen Stadt liegt. Wir sind einen kleinen Hügel zu einer Art Tempel hinaufgestiegen und hatten eine tolle Sicht auf die verbotene Stadt, die übrigens nur 10 Gehminuten von unserem Hotel entfernt lag. Peking ist einfach toll. Während Shanghai riesig, schnell und kommerziell ist, ist Peking traditionell und relaxed, richtig gemütlich. Auch die Menschen war viel freundlicher als die Shanghainesen. In dem Park treffen sich die Pekinger zum Tanzen und spielen und sind einfach nur entspannt. Das war China, wie ich es mir immer vorgestellt hatte. Ich wurde auch gleich zum Tanz aufgefordert und Fabian hat mit den Herren Fußball (nur mit Federball) gespielt und wir haben uns richtig wohl gefühlt. Am Abend haben wir im Restaurant unseres Hotels gegessen und wurden schwer enttäuscht. Das Essen war sehr teuer und geschmeckt hat es auch nicht. Da ich von meinem Teller nicht mehr als 3 Löffel gegessen hatte, sind wir mit dem Taxi zur Barmeile gefahren und haben nochmal gegessen. ;-)
Am nächsten Tag sind wir zum Platz des Himmlischen Friedens oder auch Tian'anmen Platz gelaufen. Der war leider abgesperrt und wir durften ihn nicht betreten. Wir sind dann weiter durch die Innenstadt geschlendert, durch die kleinen Einkaufstraßen und waren glücklich.
Am 28.12. ging es mit einem privaten Fahrer zur chinesischen Mauer. Wir sind nach Mutianyu gefahren, einem etwas abgelegeneren Abschnitt, der nicht so überlaufen ist. Dafür haben wir zwar auch mehr gezahlt, aber es hat sich gelohnt. Mit der Seilbahn ging es hoch und wir haben uns gefühlt, als wären wir alleine dort oben. Wir hatten zwar Minusgrade, aber strahlend blauen Himmel und haben den Ausflug wirklich genossen. Auf der Chinesischen Mauer zu spazieren ist wirklich beeindruckend und es ist kaum vorstellbar, wie dieses imposante Bauwerk vor hunderten von Jahren erbaut wurde. Anschließend hat unser Fahrer uns beim Olympiapark abgesetzt und wir konnten die Stadien von 2008 betrachten.
Wieder im Hotel mussten wir uns erst mal von dem anstrengenden Tag erholen und ein wenig schlafen. Nach unserer Ruhepause sind wir noch was essen gegangen und dann habe ich meine liebe Omi angerufen, die an diesem Tag bemerkenswerte 90 Jahre alt wurde!!!
An dieser Stelle die liebsten Grüße an dich!
Am nächsten Tag ging es in die Verbotene Stadt. Erstaunliche Bauwerke viele kleine engen Gassen haben und erwartet. Komisches Gefühl, wenn man weiß, dass diese Gebäude vor 100 Jahren von einem Kaiser bewohnt wurden und die ?Stadt? in der Stadt wirklich für das Volk verboten war. Allerdings war es so kalt, dass ich mich nach etwas über 2 Stunden verabschieden musste und Fabian alleine weitergezogen ist. Ich bin in der Zeit nen Tee trinken gegangen und wir haben uns im Hotel wiedergetroffen. Dann sind wir noch zum Temple of Heaven gefahren, den wir leider nur von außen besichtigen konnten, weil wir etwas spät dran waren. Wer kann denn aber schon ahnen, dass solche Touristenpläzte schon um 16:30 schließen? Naja, da wir sowieso durchgefroren waren und es schon dunkel war, sind wir noch was essen gegangen und haben im Hotel unseren Koffer gepackt. Denn am 30.12. ging es schon wieder zurück nach Shanghai. Wir sind dann auch nur schnell einkaufen gefahren und haben Koffer ausgepackt. Erstaunlich wie sich auf einmal die Wäscheberge häufen, wenn man zu zweit ist. Ich kam mit dem Waschen kaum hinterher.
Am 31. stand auch schon der Jahreswechsel an. Hier in Shanghai bekommt man davon allerding so gut wie nichts mit, da die Chinesen ihr Neujahrsfest ja erst Im Februar haben. Wir waren dann nochmal auf dem Fakemarket und haben ein paar Geschenke gekauft (Fakemarket bedeutet nicht unbedingt Fake, sondern auch allerlei Souvenirs) und haben uns abends mit Kea zum Essen getroffen. Dann haben wir noch ein kleines, zweiminütiges Feuerwerk anschauen können und sind in einem Club gelandet, wo recht viele Westler waren. So hatten wir noch eine ganz nette Feier und waren um 5 im Bett.
Nach ausgiebigem Ausschlafen haben wir uns eine zweistündige Massage gegönnt und haben noch ein wenig meine Gegend erkundet und tatsächlich habe ich viele Geschäfte entdeckt, die mir vorher nie aufgefallen sind. Abends haben wir es uns gemütlich gemacht und das neue Jahr ganz ruhig angehen lassen. Denn ab dem 2.1. hatten wir volles Programm. Fabian war nun schon 2 Wochen in China, hatte allerdings von Shanghai nicht viel gesehen. Am Sonntag sind wir dann in den Pearl Tower, um die Sicht von ganz oben zu genießen. War wirklich super und der stolze Eintrittspreis hat sich gelohnt. Danach haben wir Fabians Anzug abgeholt und sind in die French Concession gefahren. Wir haben dort ein ganz besonderes Viertel entdeckt mit vielen kleinen Läden, Restaurants und Galerien. Das war wirklich schnuckelig und wir haben gemütlich bei einem kleinen Italiener gesessen und draußen war ein Stand mit deutscher Flagge und Glühwein. Die Leute waren sehr nett und gemischt und so saßen wir mit Chinesen, Mexikanerinnen und einem Inder zusammen und haben Glühwein getrunken. Am Montag haben wir eine Sightseeing Bustour gemacht. Es gab verschiedene Haltestellen und man konnte immer aussteigen und sich alles ansehen und den nächsten Bus nehmen. Das Busticket beinhaltete auch eine Eintrittskarte für Madame Tussauds, was sich nicht so sehr gelohnt hatte. Die meisten ?Promis? waren Chinesen, die wir nicht kannten und es stand leider nicht mal ein englischer Name daneben. Am Abend fand noch eine Fährfahrt statt, die auch inklusive war. Das war wirklich schön, alles war erleuchtet und wir haben sehr den Blick auf die Skyline und den Bund genossen. Zu Hause haben wir uns was zu essen bestellt und einen Film angesehen. Am 4. musste ich dann wieder ins Büro. Fabian hat die Bustour nochmal gemacht, da das Ticket 48 Stunden gültig war und hat den Jade Buddha Temple besucht. Er hat mich dann von der Arbeit abgeholt und wir sind zur Super Brand Mall gefahren, die ich ihm ja schließlich auch noch zeigen musste. Man, war das schön, von der Arbeit abgeholt zu werden. In finde das ja in Deutschland schon so toll, aber hier in Shanghai war das was ganz besonderes. Abends hat Fabian dann meinen Geburtstagstisch vorbereitet. Ich hätte nie damit gerechnet, dass so etwas kommt und habe mich umso mehr gefreut. Als ich die Augen wieder aufmachen durfte leuchtete eine Happy Birthday Lichterkette an meinem Fenster, eine Kerze brannte, an meiner Gardinenstange hing ein Lebkuchenherz und mein Bär war da! Meinen Bär habe ich schon seit ich denken kann jedes Jahr auf meinem Geburtstagstisch und ich hatte Tränen, als ich ihn in Shanghai auf meinem Tisch gesehen habe.
An meinem Geburtstag ist Fabian dann mit ins Büro gekommen. Leider war meine Kollegin Zhang krank und mein Kollege Fabian war noch in Deutschland und somit sind wir nur zu viert zum gemeinsamen Mittag gegangen. Es gab lecker Pekingente.
Fabian ist dann noch ein bisschen weiter alleine durch Shanghai gestiefelt und ich bin früh abgehauen um mit Kea und Fabian essen zu gehen. Wir waren in einem sehr schicken thailändischen Restaurant. Das Essen war lecker, die Atmosphäre gemütlich und die Rechnung gesalzen! Mal eben 90 Euro wech für 3 Personen. Danke!
Am 6. war ich dann wieder im Büro und Fabian musste wieder ohne mich los. Am Abend haben wir uns beim Flaschenöffner, dem World Financial Center getroffen und sind hoch auf die Aussichtsplattform. Vom 100. Stockwerk aus konnte ich sogar das Gebäude sehen, in dem ich wohne, ich hab das mal rot umkreist. Die Aussicht vom Flaschenöffner war die Beste von allen drei Towern. Am Freitag habe ich noch mal frei bekommen auf der Arbeit und bin mit Fabian in den Jing´an Temple gefahren. Danach ging es noch in den Yu Yuan Garden und anschließend haben wir noch eine Menge Tee gekauft. Wir haben uns dann noch einen schönen Abend gemacht, bevor das Kofferpacken bevorstand. Irgendwie haben wir es geschafft, alle Sachen von Fabian, alle Geschenke und sogar noch einen kleinen Teil von meinen Sachen in den Koffer zu stopfen. Das war unser letzter Abend.
Am Samstag sind wir nur noch ne Kleinigkeit essen gegangen und abends ging es dann schon zum Flughafen. Unter reichlichem Tränenfluss musste ich Fabian dann verabschieden und alleine in mein Zimmer zurückkehren. War ein ganz komisches Gefühl und ich habe mich gefragt, wie ich die 3 Monate alleine bloß überstanden habe. Den Sonntag habe ich dann mit viel Schokolade, Tee und Disneyfilmen im Bett verbracht.

Und das waren meine 3 Wochen mit Fabian. Der Eintrag ist ein bisschen länger geworden, aber ich danke euch fürs Durchhalten.
Am Samstag kommen Olli und Ove wieder und ich werde hoffentlich ein bisschen abgelenkt und am 23. kommt meine Maus Elli!!! Darauf freue ich mich schon wie wild, denn ich bin sicher, dass das nochmal ne richtig geile Zeit wird!

Den einen oder anderen Bericht werdet ihr sicher noch zu lesen bekommen und nun wünsche ich euch noch viel Spaß mit meinen Bildern!

Viele Grüße aus Shanghai