Arbeiten II

22.February 2011 - Alice Springs


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Ich sage nicht, dass die Aborigines an allem schuld sind und diejenigen sind die die Verantwortung haben. Aber ich finde, dass diejenigen Aborigines die so sehr davon profitieren, dass sie ?zivilisiert? wurden, auch so langsam anfangen sollten etwas zur ins gesamten Verbesserung der Situation beizutragen. Sie könnten sowieso nicht mehr zurück zu dem Leben das ihre Vorfahren gelebt haben und sie würden wahrscheinlich keinen Tag in der Wildnis überleben, ob selbst verschuldet oder nicht, sie sind nun mal jetzt in der westlichen Zivilisation eingegliedert und wenn sie davon Profitieren und alle Annehmlichkeiten nutzen wollen, dann sollten sie zumindest versuchen zu Arbeiten oder zumindest ihre Kinder in die Schule schicken, anstatt sie dazu zu überreden mit ihnen den ganzen Tag im Fluss zu sitzen und NICHTS zu tun. Natürlich würde jeder den bequemen Weg gehen. Wenn man alles umsonst bekommt, wieso etwas tun?!
Deshalb sollte meiner Meinung nach so langsam mal die australische Politik aufwachen und etwas daran ändern. Ob sie Gelder nur dann raus geben wenn die Aborigines arbeiten oder nur dann Kindergeld geben wenn die Kinder eine Schule besuchen?ich weiß nicht was alles helfen würde, aber irgendetwas sollte getan werden! Ich bin hier jetzt nur für ein Jahr und sehen nur die Situation momentan, nicht die eventuelle Entwicklung, und ich weiß dass eine Menge getan wird! Aber ich bemerke in dieser kurzen Zeit auch, dass es nicht reicht und dass immer mehr Geld geben eben auch nichts ändert sondern es noch schlimmer macht. Ich habe keine wirkliche Lösung für das Problem. Aber es sollte doch möglich sein, wenn man tagtäglich sich mit diesem Problem auseinander setzt, eine Lösung zu finden! Zumal Australien ja nicht das erste Land ist dem es so geht. Die Amerikaner sind mit schlechtem Vorbild voran gegangen, in Canada war es ähnlich, und wenn man sich ein bisschen besser mit Weltgeschichte auseinandersetzt als ich, dann findet man bestimmt noch mehr Beispiele. An all denen kann man sich doch orientieren und sehen wie man es tun sollte, beziehungsweise gerade NICHT tun sollte!
Soviel zu dem Problemen Aborigines betreffend in Australien, beziehungsweise in Alice Springs und, wie ich kürzlich erfahren habe auch steigend, in Darwin.
Zum Glück klappt es in den Aborigine Communitys anscheinend sehr viel besser. Hier leben Aborigines zusammen und es gibt ein paar ?Weiße? die dort aushelfen und die Aborigines bilden aber auch von den Aborigines viel lernen. Natürlich gibt es selbst dort Probleme, aber davon weiß ich noch nicht genug um wirklich meine Meinung zu bilden. Alles was ich weiß ist, dass die Aborigines aus den Communitys, die ich bisher kennen lernen durfte, allesamt super freundlich und hilfsbereit sind und auch kein bisschen nach dem Mok in Alice Springs stinken.
Ich hoffe ich habe nichts Elementares vergessen bei meinen Ausführungen oben, ich will nicht, dass ein falsches Bild meiner Einstellungen gegenüber Aborigines entsteht.
Also nochmal ganz kurz: Aborigines im Allgemeinen halte ich für sehr interessant und besonders von ihre Kultur etc. könnten wir uns so einiges abgucken, die Aborigines in den Städten, besonders in Alice Springs haben mein Mitleid aber auch eine gewisse Abneigung, an der sie mittlerweile durchaus auch halb mit Schuld sind. Selbst wenn der Ursprung nicht in ihrer Verantwortung liegt, dennoch könnten sie ihre eigene Situation selbst drastisch verbessern wenn sie wollten.

So jetzt aber genug von all den Problemen und eventuellen Lösungen.