Sommer in der Stadt

16.February 2013 - Santiago


Das kann schon ein Schock sein: gerade noch Schnee vor derHaustuere geschippt und jetzt hier bei 30° (aber einem angenehmen Wind) schwitzen, aber wir haben es ja nicht anders gewollt.
Schoen ist es, durch eine Stadt bummeln zu koennen ohne die touristischen "must do's" im Kopf zu haben. Die haben wir naemlich beim letzten Besuch schon abgehakt und so sind wir ganz frei! Wir beschliessen, mit der funiculare auf den Cerro San Cristóbal hinauf zufahren, aber - und das wird uns noch oefter begegnen - leider en mal estado, d.h. funktioniert gar nicht! Es wird ein Bus zum Nulltarif versprochen, aber wann? Tja, un momentito, luego, vielleicht auch manana - wer weiss das hier schon! Wir warten in der sengenden Sonne mit vielen anderen mehr oder weniger Geduldigen, denn die Vorstellung, man muesste jetzt bei diesen Temperaturen den Berg hinauf, laesst uns alle zusammensinken. Nach gefuehlten zwei Stunden kommt ein altersschwacher Bus, der uns tatsaechlich rasant und gratis zur Virgen de la Inmaculada Concepción aus franzoesischem Marmor hinauf schafft. Na ja, der Blick auf die Stadt war schoen ebenso wie der Abend im Bella Vista, dem Ausgehviertel von Santiago. Wir feiern bei einem pisco sour unsere Wiederkehr und sind der Polizistin dankbar, die uns so lange bewacht und uns dann ganz erleichtert die Hand gedrueckt hat, als wir zur Metro wandern. Heute waren wir wieder da, da gab es mehr POLIZEI ALS LEUTE und wir sind trotz des guten Essens bald wieder gegangen. Ein bisschen undurchschaubar! Trotzdem eine schoene, sehr gruene Stadt, die vor Lebensfreude ueberschaeumt. Da wuerden wir jederzeit wieder hin. Übrigens: an jedem Tisch in open air Lokalen findet man Vorrichtungen unter der Tischplatte, damit man Handtaschen und Fotoapparate fest schnallen kann!! Ist aber angeblich ein Signal für Handtaschenräuber?!