Heute kommt die Feuertaufe, wenn man davon bei soviel Eis überhaupt sprechen kann: wir fahren mit den Zodiacs durch den Alacalufe Fjord bis zum Pilotogletscher, der wegen seiner blauen Farbe berühmt ist. Kein Landgang! Na, Gott sei Dank haben wir den Cha-Cha-Cha Schritt jetzt schon drauf und wie von selbst bleiben wir sitzen. Trotzdem erscheint uns die Eismasse bei so direkter Begegnung riesig, erst recht als wir noch andere Besucher erkennen: viele Seevögel leben auf den Felsen, die dem Gletscher vorgelagert sind und unser Tele hat sich bemüht, sie einzufangen. Einen Spass macht sich der Steuermann mit uns, als er dicht am und unter einem breiten Wasserfall vorbeifährt - da wissen wir endlich, wozu Regenhosen gut sind, denn bisher haben wir sie eigentlich nicht gebraucht.
Zum Mittagsbuffet waren wir rechtzeitig zurück, aber vorher konnten wir zeigen, dass wir letztes Jahr nicht vergeblich in Chile waren: beim Ratequiz "Bienvenidos a Chile" wussten wir ganz schnell wie die größte Kupfermine in Chile heißt (Chucicamata) und gewannen eine Flasche Weißwein aus dem Colchaguatal. Da waren die aus Texas aber neidisch!Verhungert sind wir an diesem ( und natürlich an allen anderen) Tagen auch nicht. Wer schon mal auf einem Schiff war, der wird wissen, wovon wir sprechen. Daheim gibt es dann nur noch Wasser und Brot und/oder ganz viel Bewegung, aber hier konnte man es einfach nur genießen und die Köche gaben sich wirklich Mühe, es allen recht zu machen, was bei dem sehr internationalen Publikum bestimmt nicht einfach war. Morgen werden wir wieder zu den Landratten, die wir eigentlich sind, allerdings nur für kurze Zeit, denn auf uns wartet noch einmal ein Schiff, ohne das wir Chile Maritima nicht kennen lernen könnten, da dieser Teil des Landes nur auf dem Seeweg zu erreichen ist.Heute abend genießen wir noch den Farewell Toast mit festlichem Dinner und finden alles nur ein bisschen dekadent, aber vor allem richtig schön.