Big City Life

22.August 2011 - Montreal


Wow - was für eine Einfahrt in die Stadt, was für eine Skyline! Das ist dann doch anders als die Natur und die kleinen süßen Städtchen, in denen wir bisher waren. Kurz im Hostel eingecheckt (zum ersten Mal getrennte Zimmer) und auf gehts zum ersten Shopping in die große Stadt - da passt es doch, dass die Haupteinkaufsstraße gleich nebenan ist.

Frühstück in einer fantastischen Bäckerei mit kross gebackenem halben Baguette, deliziösem Havari-Käse und Blaubeer-/Erdbeermarmelade - das alles auch mal wieder zu einem erschwinglichen Preis. Haben jetzt ein 3-Tage gültiges Metro-Ticket, so dass wir uns nun auch keine Gedanken um die riesigen Entfernungen machen müssen. Das Shopping-Erlebnis geht weiter, Ausbeute: Katha: Trekking-Schuhe, Nadine: Kleid, Rock und Strumpfhose und Heike: ein rotes Tuch - bevor sie abbricht und wegen Magentrouble ins Hostel zurückkehrt, Chance die gute neonpinke kanadische Medizin mit Kirschgeschmack zu testen.

Tag 3:
Nach einer anstrengenden Nacht mit eiskalt wehender Klimaanlage im Zimmer geht es allen wieder gut. Mit der Metro ab in die sogenannte -Altstadt - (nicht sehr spektakulär und eher Touri-Souvenir-Läden verseucht) und rauf aufs Rad. Für 5 $ kann man sich für 24 Stunden Fahrräder leihen, solange man alle 30 Minuten an einer Station wechselt. Also radelten wir heute ein bisschen durch den Tag, mal hier, mal da, zwischendurch ein Tee, mal wieder ein schönes Geschäft oder der Einkauf fürs Abendessen.

Tag 4:
Hostelwechsel ist angesagt! Doch als wir das Auto vom Parkplatz holen, ist es plötzlich wieder da: das Licht der Lichter, unser tolles Reifendruck-ist-nicht-ok-Licht! Da es sowieso in Strömen regnet, beschließen wir zur nächsten Hertzstation zu fahren. Der Hertz-Typ hat angeblich kein neues, vergleichbares Auto für uns, aber wir sollen erst mal in die Tiefgarage fahren. Auf den Weg in die Tiefgarage überlegen wir uns Rollen: Heike: die Todtraurige mit Tränen in den Augen, Nadine: die cholerisch Wütende, Katha: die neutrale Übersetzerin - so muss doch ein neues Auto der gleichen Klasse mit Navi drin sein. Und tatsächlich: kaum haben wir uns zum Besten gegeben kommt rein zufällig ein Auto mit Navi rein, was wir haben können - wir müssen nur 20 Minuten waren. 20 Minuten später: Unser neues Auto steht bereit, allerdings muss unser altes Auto (ja, das mit dem platten Reifen) vollgetankt zurück gegeben werden - wir müssen also erst noch zur Tankstelle. Nachdem auch das erledigt ist, nehmen wir endlich unser neues Auto in Empfang. Rucksäcke raus aus dem alten Auto und rein ins neue Auto, noch schnell das Navi programmieren und dann kann es los gehen. Doch was ist das - das neue Navi gibt keinen Mucks von sich - es funktioniert nicht!!! Wir parken also das neue Auto und stürmen wieder nach oben (dieses Mal mit Wörterbuch gewappnet, denn wie flucht man eigentlich auf Englisch?). Der Hertz-Typ erwartet uns schon freudig grinsend - schließlich kann er das Geschehen über eine Überwachungskamer bestens beobachten. Dieses Mal ist das cholerisch sein nicht gespielt - wir verbringen mittlerweile 1,5 Stunden bei Hertz und es ist unser letzter Tag in Montreal. Der Hertz-Typ merkt, dass es vielleicht nicht angebracht ist zu lachen, auch wenn jemand vor ihm steht der "wir fühlen uns verarscht" im Wörterbuch nachschlägt. Er versucht jetzt wirklich uns ein neues Auto zu besorgen und nach weiteren 45 Minuten verlassen wir mit einem tiefseeblauen Toyota "Camry" (mit programmierten Navi) die Tiefgarage. Wir müssen zwar auch dieses Mal noch einmal zurück - wir haben kein Ausfahrtticket für die Tiefgarage - jedoch hat unser Broadway-Reifer Auftritt eine Tankfüllung ($ 75) rausgeholt - und ihr könnt Gift drauf nehmen, wir wollen noch mehr Rabatt und üben schon fleißig für die Rückgabe!!!

Der letze Abend in Montreal endet dann mit leckeren Nachos und Sangria - für uns Multikulti - in Kanada, in einer französisch geprägten Stadt und im mexikanischen Restaurant.

Nächster Halt: Algonquin National Park! NATUR!