So nun bin ich mittlerweile schon seit gut 6 Wochen in Leeton und hab seitdem nichts mehr grossartiges von mir Hoeren oder Sehen lassen, was den ein oder anderen (insbesonder wohl meine Familie) etwas verunsichert hat...AAAAAAber...kein Grund zur Unruhe mates...Eurem Aussie Bloke geht es natuerlich nach wie vor exzellent. Ich war einfach die letzte Zeit nur permanent am unterbezahlten Arbeiten und hatte auch ansonsten nicht wirklich die Moeglichkeit, das Internet fuer eine laengere Zeit zu benutzen. Mal abgesehen davon ist das eh scheisse, und ihr ganzen Nerds, die ihr taeglich daheim vor euren PC's sitzt solltet das auch mal merken und mal wieder an die frische Luft rausgehen ;-) aber zackig...
So also was gibts so zu erzaehlen...
Als ich vor 6 Wochen angekommen bin, wusste ich ja bis auf die Infos, die Olli mir gegeben hatte, nicht viel ueber den Fruitshack (die Farm auf der ich wohne und arbeite.). Meine Mutter hat aber fuersorglich wie sie ist, ein bischen im Internet recherchiert und ist auf kommentare ueber den Fruitshack gestossen, die so Saetze wie: "Ja ein supergeiler Platz, echt netter Leute, mega Partys die ganze Zeit, man kann aber kein Geld verdienen...", gestossen...Ihre Reaktion: Sie zeigte sich ein bisschen besorgt ueber mein Wohlergehen. Zuallererst also, ja es gab und gibt schon die ein oder andere Party :-), nein, ich habe mittlerweile schon Geld verdient, und ja der Shack ist echt ein richtig cooler Ort...
Als ich also ankam waren so um die 15 Leute aus diversen Laendern (Deutschland, England, Kanada, Schweden, Frankreich) da, die mich aber alle superherzlich empfangen haben. Nach den ersten 1,5 Wochen Orangenpfluecken, in denen ich so durchschnittlich 40 Dollar am Tag verdiente (haha, das ist geil ich weiss...) ist die Traubenernte losgegangen. Passend zur Traubenernte ist dann auch die Zahl der Backpacker von angenehmen 15 auf doch sehr laermend nervige 28 oder so angestiegen. Es gibt aber nur so ca 18 richtige Betten in Dormrooms oder so...Was tun, fragt man sich also???Da wird hier aber nicht lang rumdiskutiert und so wurden mehrere Leute in einen alten Kanadischen Doppeldeckerbus sowie Zelte einquartiert :-) Ich war einer davon, und so schlafe ich also seit meinem ersten Tag hier in einem alten Schulbus :-) Allein das ist schon lustig und verrueckt genug um den Shack zu beschreiben...
Mein Arbeit nach dem Orangenpfluecken (was sich teilweise als echt gefaehrlich erweisen kann, da man es erstens mit boesartigen Orangenbaeumen, die uebel lange und scharfe Dornen haben, und zweitens mit Leitern auf denen man rumklettern muss, um auch ja alle Orangen zu erreichen zu tun hat. Die Dornen und Aeste zerkratzen einem nur die Arme und manchmal das Gesicht, bei den Leitern kriegt man aber oefters Panik, da sich Orangenaeste nicht immer als so stabil erweisen und man schon das ein oder andere Mal in den Baum rauscht oder beinahe von der Leiter faellt. Naja ich bin noch am Leben und das Orangenpfluecken ist auch erstmal vorbei...) bestand nicht etwa aus Traubenschneiden, was die meisten von den Backpackern machen mussten, sondern ich war einer von 2 Bucketboys. Ein Bucketboy muss prinzipiell danach schauen, dass alle Pfluecker immer mit Eimern versorgt sind, und wenn es dann ans Leeren der Eimer geht ist der Bucketboy (oder auch Bucketbitch, wie unser Farmer uns nennt....:-)) derjenige, der Hand anlegen muss. Die Bezahlung wurde fuer uns pauschal auf 70 Dollar pro Tag festgelegt (wir muessen aber keine Miete zahlen, wenn wir fuer Michael, unseren Farmer arbeiten...von dem her ist das ein bischen besser dann...). Zuerst waren mein schottischer Arbeitskollege und ich uns sicher, dass wir die besten Jobs erwischt hatten (da bessere Bezahlung als die anderen die nur Pflueckten...) doch dann stellte sich schnell heraus, dass wir Michael auf Gedei und Verderb ausgeliefert waren und normale Arbeitstage schon auch mal 12 Stunden dauern konnten, Tage, die nur 8 Stunden lang dauerten aber demnach auch nur als halbe Tage gewertet wurden, die nur mit 50 Dollar bezahlt wurden :-D haha haben wir uns natuerlich gedacht, ist ja lustig wenn 8 Stunden Arbeit nur nen halben Tag Bezahlung wert sind...Naja...

-> To be continued (meine Zeit in der Bibliothek ist um...)