Sand, Sand, Sand

29.November 2009 - Fraser Island


> Teil 1 vom 28.11.09 findet ihr unter Rockhampton <

Nach ca. 5 Stunden im Bus und einigen kleinen Zwischenstops sind wir in Hervey Bay angekommen. Shaz hat uns darüber informiert, dass es abends eine riesige Mottoparty mit einer anderen Reisegruppe auf Fraser Island geben würde und wir einen Wettbewerb für das beste Kostüm gewinnen müssten. Das Thema war (bright and tight - leuchtend und eng). Also hieß es ab in den Supermarkt und Klamotten bzw. Dekoration kaufen. Wir standen total unter Druck, da Contiki noch nie verloren hat. Das sollte hoffentlich auch so bleiben? Nach 1,5 Stunden Aufenthalt in Hervey Bay ging es mit der Fähre in Richtung Fraser Island. Da die Jungs aus unserer Reisegruppe sich schon auf die Mottoparty einstimmen wollten, haben wir fleißig ihre Fingernägel in neonpink und neongelb lackiert. Das war vielleicht ein Spaß. Nach 40minütiger Überfahrt erreichten wir den Hafen von Kingfisher Bay. Fraser Island ist 124 km lang, ca. 15 km breit und mit einer Fläche von 1840 km² die größte Sandinsel der Welt. Seit 1992 gehört sie zum UNESCO-Weltnaturerbe. Im Hafen wurden wir von mehreren Kleinbussen abgeholt und ins Resort bzw. zu unseren Lodgen gefahren. Das Resort ist in mehrere Bereiche aufgeteilt und es fährt ein kostenloser Bus nach unten und wieder zurück. Den Weg will nämlich keiner freiwillig laufen. Die Lodges waren mit einer großzügigen Küche ausgestattet, die jedoch unbenutzt blieb, da das Essen im Preis enthalten war. Die Zimmer (wir hatten ein Vierbett-Schlafsaal) waren sauber und ordentlich und es gab sogar Handtücher. Nachdem alle Zimmerschlüssel verteilt waren, ging es in die Dingobar zum Abendessen, wo Pizza, Pasta und frischer Salat auf uns warteten. Danach haben wir uns alle umgezogen und für die Mottoparty fertig gemacht. Es waren wirklich super tolle Kostüme und Ideen dabei und es haben wirklich alle mitgemacht. Ann-Cathrin und ich sahen zwar aus wie ein hell erleuchteter Christbaum, aber da waren wir nicht die einzigen. Der Abend was super witzig und wir haben ordentlich die Cocktails aus Eimern getrunken. Jeder war verkleidet, gut drauf und natürlich hat Contiki die Mottoparty gewonnen. Ann-Cathrin ist schon etwas eher nach Hause gegangen und ich bin gegen 2.00 Ur zurück zur Lodge gegangen. Da wir aber irgendwie noch nicht schlafen konnten, haben wir uns mit unseren Mitreisenden auf den Balkon gesetzt und weiter getrunken.

Sonntags haben wir aufgrund letzter Nacht erst einmal ausgeschlafen. Nach einer erfrischenden Dusche haben wir uns auf den Weg hinunter zum Haupthaus gemacht. Dort würde unsere Halbtagestour durch Fraser Island starten. Leider mussten wir den Weg zu Fuß laufen, da wir den Shuttlebus verpasst haben. Am Haupthaus angekommen haben wir uns mit ein paar Mädels aus unserer Gruppe am Pool getroffen. Da wir allerdings so kurz vor der Tour nicht ins Wasser wollten, haben Ann-Cathrin und ich uns ein verspätetes Frühstück gegönnt. Um 12.30 Uhr wurden wir dann endlich von unserem Tourleiter und seinem Allrad-Bus abgeholt. Es gibt auf der Insel nur im Resort geteerte Straßen - die restliche Insel ist ohne ein Fahrzeug mit Allradantrieb nicht befahrbar. Da es seit mehr als 2 Monaten nicht mehr geregnet hat und der Sand somit total weich war, ist unsere Fahrt ein glattes Abenteuer gewesen. Nach einer Weile im Schaukelbus hatte der eine oder andere sich schöne Beulen an der Fensterscheibe bzw. an der Decke geholt - trotz Anschnallgurt. Als wir an unserem ersten Ausflugsziel (einem Regenwald) angekommen waren, wurden wir von unserem Tourleiter über die auf der Insel lebenden Dingos aufgeklärt und gewarnt. Da die Dingos hier frei herum laufen und viele Backpacker ihren Müll und ihr Essen einfach liegen lassen, kommen die Dingos den Menschen sehr nahe und es hat hier schon einige Angriffe gegeben. Nach einem kleinen Rundgang durch den Regenwald ging es weiter mit dem Bus zum Lake McKenzie. Der Busfahrer hat uns gesagt, dass das Wasser und der Sand des Sees die Haut und das Haar weicher werden lässt und man gut Schmuck polieren könne. Er sagte auch, wer im Lake McKenzie baden geht, sieht danach 10 Jahre jünger aus. Haha... Wer?s glaubt! Aber natürlich sind alle direkt reingesprungen und haben sich mit dem Sand gewaschen, in der Hoffnung als 15 und 16 jährige hinaus zu klettern :P Der See war ansonsten wunderschön und kristall klar. Nach einer Stunde gab es ein kleines Picknick in einem eingezäunten Bereich, damit die Dingos nicht unser Essen stehlen. Danach ging es weiter mit unserer Ralleyfahrt, bis wir plötzlich einen riesigen Berg nicht hocgekommen sind. Der Bus vor uns hatte leider das gleiche Problem und somit mussten wir alle aussteigen und den Berg hochlaufen. In der Hitze gar nicht so einfach...Als die Tour zu Ende war, sind wir gleich unten am Anlegesteg geblieben und haben uns den Sonnenuntergang angeguckt. Ich bin dann zurück in unsere Lodge gegangen und Ann-Cathrin hat uns Essen geholt. Sie ist danach mit den anderen noch in eine Bar gegangen, aber ich musste wirklich dringend ins Bett.