Liberty enlightens the World

19.August 2009 - New York


Nachdem sich gestern der ganze Zorn des New Yorker Nachthimmels über die Stadt ergossen hatte, war heute morgen schon nichts mehr davon zu spüren. Auf den Straßen schlägt uns warm-schwüle Luft entgegen, dabei ist es erst halb neun...

Wir machen uns auf in Richtung Downtown Manhattan, zum südlichsten Zipfel, dem Battery Park. Früher wurde von hier aus New York gegen Eindringlinge mit Kanonenfeuer verteidigt; heute werden die Eindringlinge mit kleinen Fährbooten zu den lokalen Attraktionen geschippert. Auch wir reihen uns in Schlange und flughafenartige Sicherheitskontrollen, um ein paar Wahrzeichen der Stadt zu sehen: die Freiheitsstatue und Ellis Island, die "Insel der Tränen".
Kleiner Wermutstropfen: Eintritt in die "Krone" ist ausgebucht... schon jetzt bis Dezember!

11 Uhr:
Nach der szenischen Umfahrung der bronzenen Freiheit landen wir und pilgern unter allgemeinem und selbst auch freimütig durchgeführtem Geknipse um das Podest - auch auf das darf man wohl erst wieder im Dezember, wenn man nicht bis jetzt schon gebucht hat. Wir sind irritiert, aber nur gering betroffen... immerhin müssen wir so nicht noch mal Stunden in Warteschlangen verbringen.

12:30 Uhr:
Die pralle Mittagssonne macht sich langsam bemerkbar. Wir sind froh über den kurzen Trip mit der nächsten Fähre und wechseln rüber nach Ellis Island. War die Audiotour auf Liberty Island nur mit viel Wohlwollen zu ertragen (als Deutscher ist man wohl nicht ganz so viel Pathos gewöhnt...) entpuppt sie sich hier als sehr gelungen und atmosphärisch. Wir besichtigen und erkunden die heiligen Hallen der Einreiseanstalt, durch die Millionen von Immigranten ihren Weg in die USA fanden.

14:30 Uhr
Zurück auf dem Festland. Wir brechen auf in Richtung Chinatown, um uns ein Mittagessen zu finden. Der Bus führt uns vorbei am Gelände des World Trade Centers, an dem nur der Bauzaun noch davon zeugt, dass hier mal etwas war - und wieder sein wird, geplant jedenfalls ist ein geschwungener Turmbau, der noch höher werden soll als zuvor. Das dauert wohl aber noch; so lange klettern schon mal die Touris auf Blumenbeete und Emporen der anliegenden Häuser, um in die Baugrube zu spähen. Wir folgen dem Brauch, und wundern uns nur wenig, als bald drauf trillerpfeifende Security die Horden verscheucht.

In Chinatown angekommen, suchen und finden wir Great N.Y. Noodletown, ein unscheinbares Chinarestaurant, dass uns jedoch lecker und günstig mit Essen versorgt. An der Wand prangen Belobigungen von Michelin und ein Rating als eins der Top100 der US-Chinarestaurants. Die Deko ist jedenfalls Understatement, dafür zum Glück auch die Preise.

17:00 Uhr
Wir ziehen weiter zum South Seaport District, begucken das halbe dutzend alten Segelschiffe vor der Kulisse der spiegelgläserenen Finanzwolkenkratzer, folgen mit dem Blick der Brooklyn-Bridge zum gegenüberliegenden Stadtteil, und ziehen weiter durch die dunklen Straßenschluchten der Wallstreet.
Noch Abschluss geht's noch einmal am WTC vorbei und dort zurück in die U-Bahn. Schließlich wollen wir heute abend noch eine Jazz-Bar in der Nachbarschaft erkunden. Cool! :)