Dreitagestour

11.October 2008 - Alice Springs


Das Outback. Unendliche Weiten. Roter Sand. So stellt man sich das ganze vor. Und genauso ist es auch. Der Wahnsinn!!! man faehrt los und sieht rote Erde und unberuehrte Natur...meilenweit. Und doch entdeckt man immer wieder neue Landschaftsbilder, andere Baeume, unbekannte Vegetation.
Unser Trip startete 6.15 am in Richtung Sueden. nach einigen Kilometern hielten wir erst einmal bei einer kamelfarm, um eine pause zu machen. Toni und ich ergriffen natuerlich sofort die Moeglichkeit, so ein kamel zu reiten. man, das war lustig! Die Tiere sind ja unglaublich gross und schnell...und geben komische Laute von sich^^
Anschliessend ging es stundenlang weiter durch die Wueste(es war uebrigens ueberraschend frisch) bis wir schliesslich am Kings Canyon ankamen. Wir stiegen aus und wollten Fotos machen und dann der Schock: Unser Guide war iwie der meinung, wir laufen da jetzt mal ueber 5km am Canyon entlang. Toni und ich nur so: WIE?WANDERN???Damit hatten wir wirklich nicht gerechnet. Eindeutig die falsche Tour fuer uns untrainierte Weiber^^Nee, war dann aber ganz lustig. Da wir wie erwaehnt angenehmes und teilweise windiges Wetter hatten, war es zu ertragen und die Umgebung war atemberaubend. Toni wusste nicht, ob ihr die Weite Angst machen sollte oder ob sie das einfach nur schoen fand und ich glaube, so giung's mir auch. Denn das ist etwas so beeindruckendes...man muss es selbst gesehen haben. Kein Foto kann dieses Gefuehl widerspiegeln.
Zwischendurch hat unser Guide Beej (sprich:beach)ein paar interessante stories erzaehlt-ueber Buschmaenner, das Outback und einige Pflanzen im Canyon. Da gibt es beispielsweise eine Palme, die einmal im Jahr eine Frucht bildet und zum Schutz ist die wohl iwie etrem giftig fuer alle lebewesen. man wuerde auf der Stelle sterben, wuerde man sie essen, meinte Beej. Ja und dann seine Frage: zum Schutz vor wem?
Ja, jetzt ratet mal...ich geb euch n bissl Zeit. da kommt ihr nie drauf.
Ok, ich sag's euch. Die Antwort ist: DINOSAURIER!
Ja, im Ernst. So alt ist diese palme schon.
man sollte an dieser Stelle vielleicht gleich erwaehnen, dass das komplette Outback frueher mal ein Meer war. das kann man sogar noch erkennen, denn der steinige Boden des Canyons weist teilweise wellenfoermige reliefs auf und wenn man einen Stein kaputt schlaegt, erkennt man, dass alles nur Sandstein ist.
Dann gibt es da den Garden of Eden. Die einzige Stelle im Canyon, wo Baeume und Pflanzen gedeihen. Ein kleines Tal Paradies sozusagen.
Nachdem wir die Wanderung beendet hatten, ging es weiter in Richtung Uluru und Olgas, unterwegs hielten wir allerdings an, um den Mount Connor zu bewundern, der flach ist wie ein Tisch.
Warum dieser berg nicht so beruehmt ist wie der Uluru wissen wir allerdings auch nicht.
Dann gab es eine kleine Ueberraschung. Am Strassenrand haben wir zwei Kaengeruhs entdeckt und fotografiert, bis sie dann weggehoppelt sind.
Dass wir aber waehrend der ganzen Tour nur diese beiden gesehen haben, war schon etwas enttaeuschend. Dingos haben wir gar nciht zu Gesicht bekommen-.-
Naja, dann folgte die erste Nacht unter freiem Himmel. Wir uebernachteten auf einer cattle farm, suchten Feuerholz und machten ein Feuer, mit dessen Hilfe wir unser Dinner warm machten.
Anschliessend schlummerten wir unter dem suedlichen Sternenhimmel unterm Southern Cross ein.
Ueber nacht mussten wir dann den Busch als Toilette benutzen. Das bedeutete: Klopapier nehmen, den geeigneten Busch suchen, sich erleichtern, Klopapier mitnehmen, in den muell schmeissen und am naechsten Morgen wurde der sack ausgekippt und im Feuer verbrannt^^
Dann haben wir noch schnell Zaehne geputzt und gefruehstueckt und weiter ging's.
Wir hielten zwischendurch an einerSandduene, um aus der Entfernung den Uluru zu knipsen. Die gelegenheit habe ich genutzt, um in den Red Dust Jackie zu verewigen(s. Foto).
Dann sind wir zu den Olgas (Kata Tjuta) gefahren. Und natuerlich gab's auch hier eine Wanderung...
Die Olgas sind wirklich beeindruckend! Sie erstrecken sich so weit und sind so gross und gigantisch. Es war einfach nur schoen und entspannend, dort zu sein und die Natur zu geniessen. Zwischendurch hat beej uns dann wieder was erzaehlt. Und zwar gibt es dort Steine, die man zum malen nutzen kann. Manche malen blau, andere geld oder rot. Sehr interessant.
Da wir anschliessend auf eine teilnehmerin eine dreiviertel Stunde warten mussten, entschieden wir uns, dort Lunch zu haben. Es gab Wraps.Lecker.
Nun folgte ein weiteres Highlight. Wir bewegten uns in Richtung Uluru. Zuerst besuchten wir noch das Cultural Centre, in dem man etwas ueber die Aboriginals und ihre Kultur erfahren konnte.
Dann endlich. Wir schauten uns den Uluru bei Sonnenuntergang an. Es war schoen. Wie er ploetzlich von einem rot in ein gruen-grau uebergeht, das ist schon cool.
Nachdem dieses Spektakel vorbei war und man nur noch eine dunkle Silhouette in der allgemeinen Dunkelheit erkennen konnte, zogen wir weiter zum Resort, um dort erneut unter freiem Himmel zu naechtigen.
Allerdings mussten wir frueh aus den Federn,gegen 5Uhr.Denn schliesslich wollten wir ja den Sonnenaufgang nicht verpassen!
Wir packten also unsere sieben Sachen und fuhren wieder zum Uluru. Es war wie immer kalt, wir haben uns sogar extra unsere Schlafsaecke umgeworfen,damit uns waermer wurde...
Stueck fuer Stueck erschien nun auch die liebe Sonne am Himmel und wir konnten endlich ein paar Fotos machen. Ich war doch ziemlich ueberrascht, dass sich der sunrise so lang hinzog...und das bei einer Hundekaelte^^
Nebenbei gab es aber breakfast,sodass wir uns wenigstens ein bisschen waermen konnten.
Nachdem die Sonne nun lachte, fuhren wir naeher heran, um den 2stuendigen walk around the uluru anzutreten. Hinaufklettern wollten weder Toni noch ich, da wir das fuer respektlos gegenueber den Aboriginals hielten, aber die Moeglichkeit war auch gar nicht gegeben. Der climb war aufgrund von Wind geschlossen.
Leider konnte ich die Wanderung nicht mitmachen, sondern musste im Bus warten, da ich nachts ein paar gesundheitliche probleme hatte, um es mal so auszudruecken.
nachdem alle wieder eingesammelt waren, ging es wieder zurueck nach Alice. 6Stunden Fahrt. Outback.
Ein Abenteuer wert.