Farming

06.March 2011 - Gayndah


Nun ist es wieder eine Zeit her seit dem letzten Eintrag. Dies hier könnte schon der letzte Eintrag aus Australien sein, denn es sind nur noch 11 Tage L Wie schnell die Zeit vergeht. Aber von Anfang. Sind von Cairns mit dem Bus runter nach Bundaberg. Das hat schlappe 22 Stunden gedauert und war sehr anstrengend, da es ein Hop hop off Bus war und so ständig Leute eingestiegen sind. Naja in Bundaberg angekommen finden wir raus das der Bus der uns ins Hinterland bringt erst am Do geht. Also bleiben wir in Bundaberg, eine sehr schöne Stadt und wir verbummeln die nächsten Tage. Dann sind wir am Donnerstag zur Farm gefahren. Die Fahrt da hin war schon super und eine Erfahrung die man als Touri sonst nicht bekommt. Wir fahren in einem kleinen Minibus in dem nur Rentner sitzen und Dave, ein ebenso alter, lebensfroher, lauter Fahrer. Die Australier sind so was von nett, das ist man als Deutscher nicht gewohnt. Ich hoffe ich kann davon etwas mitnehmen. Neben mir im Bus saß ein Mensch mit Behinderung mit dem ich ins Gespräch gekommen bin. Der war so cool. Ich hoffe sehr das ich in diesem Bereich Arbeit finde. Dann konnten wir noch das Handy vom Busfahrer benutzen, so was hat man echt nicht in Deutschland, extrem nett. So kommen wir frühen abends auf der Farm an. Die Frau (Fiona) holt uns ab und wir bestaunen das wunderschöne Farmhaus und unser schönes Zimmer. Dann geht es direkt raus mit Eden, der zweijährigen Tochter auf die Weide und die Cows in den Stall treiben. Das war cool. Dabei geht dann hinter dem Hügel die Sonne unter und schon merke ich das diese Erfahrung sich extrem lohnt und einen für immer begleiten wird. Und so verging die Woche auch leider viel zu schnell, gespickt mit tollen Erfahrungen und sehr netten Menschen. Roan, der Mann zeigt uns am nächsten morgen wie man die Tiere füttern, was wir den Rest des Aufenthalts übernehmen. Dann melken wir eine Kuh (coole Erfahrung für mich als Stadtkind) und füttern Schweine und Hühner (Chooks). Den ersten Tag fangen wir Chooks um sie zu verlegen. Dabei stelle ich mich noch etwas holperig an, während Lotte sehr schnell reinfindet. Aber später klappt es dann doch und mit in paar Tipps findet auch das Stadtkind Bastian mal ein Korn. Am ersten Tag gehen wir nachmittags Bowlen, eine typisch australische Sportart. Es macht viel Spaß. Am Wochenende arbeiten wir hart aber wahrscheinlich können wir auch nicht anders. Wir machen eigenen Käse (Ricotta und Feta) und an einem Abend igele Pasta. Die beiden sind wirklich sehr nett und die kleine ist extrem süß und sehr umgänglich. Dieser Aufenthalt war unglaublich cool und hat sehr viel Spaß gemacht. Kann ich nur sehr weiterempfehlen. Nun ist dieser Aufenthalt wirklich rund herum perfekt und man hat auch wirklich Kontakt mit Australiern bekommen. Gestern sind wir dann weiter nach Hervey Bay und haben unser Zelt aufgebaut. Leider hat es durch den Zyklon an der Westküste was abbekommen und so wird die Nacht nicht sehr entspannt. Heute morgen haben wir uns dann schweren Herzens vom Zelt getrennt. Es hat uns gute Dienste geleistet aber noch mal Geld reinzustecken würde sich nicht mehr lohnen. In Hervey Bay verabschieden wir uns auch leider von der Idee eines Trips nach Fraser Island. Das Wetter ist extrem schlecht, die nächste Tour geht erst Dienstag und es ist sehr teuer. Da mir die Zeit wegrennt sind wir nun heute nach Brisbane gefahren. Wir hoffen hier noch eine Insel machen zu können und dann weiter nach Byron Bay. Von da aus nach Newcastle und dann Sydney. Von da aus fliege ich dann abends nach Melbourne mit einem Billigflieger und dann morgens weiter nach Seoul. Bin schon sehr gespannt auf die Stadt und freue mich auf die Flüge.
Nun ist die Zeit bald rum und ich beginne an die noch unsichere Zukunft zu denken. Aber noch ist ein wenig genießen angesagt und die gemeinsame Zeit noch nutzen damit man für die eineinhalb Monate gerüstet ist. Saßen eben beim essen vor einer Karte von Australien und haben beide gleichzeitig gemerkt das wir echt viel rumgekommen sind. Ich habe so viel gesehen das ich es nicht in Worte fassen kann und so viel gelernt (auch über mich selbst) das ich extrem froh bin diesen Trip gemacht zu haben. Die Ostküste auszulassen stellt sich als immer bessere Entscheidung heraus, mir ist es hier viel zu touristisch und die Westküste war beeindruckend.
So nun höre ich mal auf, wir werden gleich noch etwas recherchieren und vielleicht noch ein wenig durch Brisbane laufen, mal sehen.
Liebe grüße, Michi stell schon mal das Bier kalt, ich freue mich auf Laborschule, extrem auf die Wg und auf Berlin. Bis bald ihr, liebe grüße aus Brisbane?