Von zickigen Finninnen, dem Red Center und Haien im Riff

21.February 2011 - Bundaberg


Als ich gestern auf den Blog schaute habe ich gemerkt das es schon wieder eine Weile her ist seit ich einen Eintrag geschrieben habe. Also sitze ich nun im Bus und schreibe mal los. Es ist nun morgens um neun, wir sitzen im Bus nach Bundaberg, wo wir auf einer Farm weiter im Landesinnere arbeiten werden. Bin schon sehr gespannt endlich mal Australier näher kennenzulernen. Die Fahrt und die Nacht im Bus waren nicht sehr bequem, aber das war ja schon vorher klar. In Bundaberg wollen wir eine Rumbrauerei besichtigen und hoffentlich Schildkröten sehen. Mal gucken wie das so klappt.
Also wo fange ich an? Vielleicht in Darwin. Wir haben uns dem Tempo dieser Stadt angepasst und alles sehr entspannt angegangen. Wir haben eine Tour zum Kakadu National Park gemacht, wo wir allerdings keine Krokodille zu Gesicht bekommen haben. Den Rest der Zeit haben wir mit planen verbracht. Nach fünf Tagen ging es dann weiter nach Alice Springs und zwar mit dem Ghan, einem sehr bekannten Zug hier. Er verbindet Darwin mit Alice und weiter nach Adelaide, also einmal mitten durchs Outback von Australien. Wir konnten leider erst ab Katherine in den Zug steigen, da teile der Strecke überspült wurden. Und deswegen gab es eine gratis Bootstour durch einen wunderschönen Nationalpark gratis. Da man von der deutschen Bahn so was ja nicht gewohnt ist, waren wir den ganzen Tag verunsichert, ist das jetzt wirklich alles gratis? Sehr cool. Dann ging es in den Zug, der sehr schön war. Eine sehr komfortable Art zu reisen und man konnte auch gut schlafen in den Sitzen.
In Alice Springs angekommen haben wir uns direkt mal aufgemacht zu schauen wie wir weiterkommen zum Ayer4s Rock. Leider kommt man nur mit Touren dort hin und das war uns eigentlich zu viel Geld. Abends haben wir dann durch Zufall eine Finnin getroffen und sie fuhr mit ihrem Freund runter. Also gefragt ob wir mitkönnen und alles war klar. Sind dann mittags aufgebrochen zum Kings Canyon und da abends angekommen. Die beiden machten einen sehr netten ersten Eindruck und alles schien gut zu laufen. So haben wir uns am zweiten Tag aufgemacht zum Kings Canyon, der wirklich sehr beeindruckend war. In der Mitte ist ein kleiner See, der Garden of Eden genannt wird und er hatte diesen Namen auch verdient. Es unglaublich schöner und magischer Ort. Auf dem Rückweg trat dann Hektik ein und die beiden legten ein unglaublich schnelles Tempo vor. Die Mittagspause war auch ein wenig stressig und langsam kam die Frage auf ob denen das mit uns überhaupt recht ist. Naja dann beim Resort des Ayers Rock angekommen (ein Ort, der nur dafür gedacht ist die Touris beim Ayers Rock abzufertigen. Dann abends zum Ayers Rock, wo das Paar sich dann vollends zoffte. Wir haben uns dann auf Abstand begeben und uns mit einem netten Italiener unterhalten. Diese Begegnungen mit anderen Reisenden sind immer sehr schöne Augenblicke. Man teilt seine Erfahrungen, gibt Tipps was man im eigenen Land schön findet usw. Der Uluru war extrem beeindruckend. Man hat schon Millionen Bilder vom ihm gesehen aber in Echt ist es noch mal etwas ganz anderes. Ich kann gut verstehen das die Aboriginies ihn als mgischen Ort betrachten, den er verzaubert einen durchweg. Abends herrschete dann wieder so eine komische Stimmung. Am nächsten Tag sind wir morgens zum Uluru (zusammen mit zwei Millionen Touristen) und haben uns den Sonnenaufgang angeschaut. Dann näher dran und an ihm entlanggelaufen. Danach sind wir zu den Olgas gefahren, eine Felsgruppe, die mindestens genauso beeindruckend ist. Da haben wir eine viel zu lange Wanderung gemacht und sind wieder zurück zum Resort gefahren. Hier trennten sich dann endlich unsere Wege, aber nicht ohne das die Finnin noch eine rießen Szene vom Zaun brach. War echt verstört darüber und bin es noch immer ein wenig. Er versuchte dann die Wogen zu glätten aber sie war nicht mehr zu beruhigen. War echt ne unheimliche Szene. Naja die sind wir ja nun gott sei Dank los aber es war so eine verstörende Begegnung das ich nun kein Bock mehr auf Lifts habe. Man ist immer auf die anderen angewiesen usw. Naja. Haben die letzte Nacht im Resort geschlafen und sind dann mittags mit dem Flieger nach Cairns geflogen. Da unsere Vorräte aufgebraucht waren und wir uns den letzten Tag nur noch vom Chips und Schokokuchen ernährt haben, haben wir uns wie die Hyänen aufs Flugzeugessen gestürzt und es hat noch n ie so gut geschmeckt.
Cairns war eine gute Verschnaufpause nach diesen anstrengenden Tagen im Outback. Nach ein paar Tagen planen und entspannen sind wir Schnorcheln gewesen im Great Barrier Reef gewesen. Eine Sache die ich noch unbedingt auf meiner Liste hatte und wir haben eine wunderbare Tour bekommen. Wir sind auf einem Schoner rausgefahren, vor einer Insel halt gemacht und sind geschnorchelt. Wir haben leider nicht Nemo oder Schildkröten gesehen aber dafür ein Riffhai, der nicht weit von Lotte und mir schwamm. Schon sehr beeindruckend und am Anfang auch ein bisschen angst einflösend. Sind dann auf der Insel ausgesetzte worden und auf dem Rückweg gab es noch ein Glas Wein. Da Alkohol hier so teuer ist war ich nach dem Glas schon leicht benebelt. Am Samstag sind wir dann auf zum Regenwald oberhalb von Cairns, mit einem gemieteten Auto. Das war sehr beeindruckend und ein unglaublich schöner Tag.
Tja nun bricht schon der letzte Monat an und es gibt viel an der Ostküste was wir n un auslassen müssen. Aber es zeigt sich das die Westküste zu machen genau das richtige war. Erstens hatten wir durch die Floods keine Whal und zweitens hätte uns dann wohl noch der Zyklon erwischt, der Cairns getroffen hat. Haben gestern halt gemacht in einem Kaff das sah noch ziemlich zugerichtet aus vom Sturm. Und die Westküste war wunderschön. Ich freue mich nun aufs arbeiten und am Ende schon sehr auf Sydney.
Liebe grüße nach Deutschland?