on the road

30.January 2011 - Perth


Wie beschreibt man eine solche Fahrt? Wie fasst man eine Fahrt in Worten zusammen, die zwar erst eine Woche, aber gefühlt schon ein Leben lang dauert? Ich beginne wohl am besten am Anfang. Am Freitag den 14 holen wir morgens das Auto ab. Den Tag davor haben wir im Hostel verbracht, da es in Adelaide geregnet hat und wir wohl das meiste gesehen hatten. Die Fahrt beginnt und wir reißen bis zum frühen Nachmittag 300 Kilometer ab. Mittagspause machen wir in einem Kaff am Meer und vor uns erscheint ein wunderbares Watt. Wir spazieren hindurch und merken schon nach den ersten Stunden das ein Auto zu mieten genau die richtige Entscheidung war. Zum späten Nachmittag kommen wir in die Flinders Range, ein Gebiet Outback das wunderschön ist. Man staunt über die Natur, den dies ist das Australien das man kennt. Wir sehen erste Tiere und Zeichnungen von Aboriginies. Die erste Begegnung mit einem Kangaroo ist fatal, da es mir bei Dämmerung fast vors Auto rennt. Dann sehen wir noch Emus und weitere Kangaroos und man ist sehlich. Der beste Moment ist ein Kangaroo das über die Straße hüpft und uns dann aus einiger Entferung anschaut. Dieser Moment brennt sich tief in meine Erinnerungen und mein Herz ein. Wir schlafen auf einem Campingplatz mitten im Outback und werden morgens von Papageien geweckt die wie Affen kreischen. Wir fahren wieder zu Zeichnungen von Aborginies und sehen so viele Tiere das es einem die Sprache verschlägt. Ein Kangaroo sonnt sich mitten auf der Straße und lässt sich auch von unserem Auto nicht aus der Ruhe bringen. Den Rest des Tages machen wir Kilometer gut auf unserem Weg nach Westen. Die nächsten zwei Tage fahren wir tausend Kilometer und mehr Richtung westen. Wir finden in Eucla einen wunderschönen Strand der Menschenleer ist. Die Strecke ist anstrengend, auch wenn sie die meiste Zeit geradeaus geht (das längste Stück 90 Kilometer). Auf unserem Weg begegnen uns massen von überfahrenen Kängeroos, kein schöner Anblick. Die Einsamkeit der Landschaft kompensieren wir miteinander oder jeder für sich. Dann endlich erreichen wir die Küste von Südwestaustralien. Sie ist atemberaubend schön und jeder Strand ist schöner als der vorige. Die schönste Stadt an der Küste ist Denmark, in der wir länger bleiben. Hier haben wir auch surfen gelernt. Es war Hammer cool. Wir haben 2 Stunden unterricht genommen und richtig lange Wellen geritten. Es hat sehr viel Spaß gemacht und definitiv ein suchtfaktor dem ich sicher noch mal erlegen werde. Am nächsten Tag machen wir den Valley of the Giants, ein absolutes Highlight. Riesige Bäume, die man sich auf Brücken anschaut und dabei so hoch kommt wir die Kronen dieser Bäume sind. Nun sind wir in Perth, eine nette Stadt, aber uns zieht es schon wieder in die Natur. Wie ich diese Zeilen schreibe sitze ich im Botanischen Garten, schaue auf die Skyline von Perth und freue mich auf die Dinge die wir noch sehen werden.
Es fällt schwer die Natur von Australien zu beschreiben, sie in Worte zu fassen.. Es ist das schönste was man jemals gesehen hat. Es ist wie ein Resetknopf, der einem gedrückt wird und der einem alles vorige, landschaftlich wunderschöne vergessen lässt. Man muss es gesehen haben, man muss das Land tief in sich eingeatmet haben um ein Gefühl dafür zu bekommen.
Mit dem Auto zu reisen ist die beste Art hier in Australien zu reisen. Wir kommen an Orte die man so nicht erreichen würde und man entdeckt geheime, wunderschöne Orte nur für sich. Wir haben schon 3500 Kilometer abgerissen, aber diese Zahl kann nicht im Ansatz wiedergeben wie groß dieses Land ist und was es für Dimensionen hat. Ich hoffe ich kann so ein wenig vermitteln wie die Zeit hier ist und welche Dinge man gesehen hat. Ich versuche demnächst auch mal Fotos anzuhängen, aber auch sie sind ein schlechter Ersatz für diese wunderbare Natur.