Fahrt in den Milford Sound

08.March 2010 - Milford Sound


Um 6.30 Uhr standen wir auf und machten uns Fruehstueck. Unser Ziel war es, spaetestens um 8.00 Uhr loszufahren und so dem Touristenstrom Richtung Milford etwas zu entkommen. Bevor wir in Richtung Milford fuhren, tankten wir nochmals auf. Es sind etwas mehr als 100 km bis nach Milford, wo es keine Tankstelle gibt.

Unseren ersten Halt legten wir bei den Mirror Lakes ein. Dort sollten sich die gegenueberliegenden Berge darin spiegeln. Die Enten waren aber gerade beim Fruehstueck und tauchten immer wieder unter Wasser. So war es leider nie ruhig.
Der zweite laengere Halt war dann am Beginn des Hollyford Tracks. Wir schlugen dort aber eine andere Richtung ein und gingen zum Lake Marian, ein sehr schoener Bergsee, der auf beiden Seiten von Bergen 'eingeklemmt' ist. Es war eine 'richtige' Wanderung. Wir mussten ueber Stock und Stein klettern und Karin war am Ende voellig entnervt, weil sie nur die Sandalen angezogen hatte. Ohne groessere Verletzungen konnten wir dann aber weiterfahren :-) Schon bald kamen wir oben beim Tunnel an, welcher in das Tal zum Milford Sound fuehrte. Hier haette man meinen koennen, man sei irgendwo in der Schweiz auf dem Weg zu einem Pass in den Alpen. Ringsum waren Berge mit Schnee oder Gletscher, die gegend war karg ohne Baeume. Der Tunnel war spaerlich beleuchtet und ohne verkleidete Waende (wie z. B. die Tunnel ins St. Martin). Auf der anderen Seite gings dann wieder runter ins Tal.

In Milford (sehr klein, nur ein Hotel fuer die Wanderer und ein paar andere Gebaeude) assen wir zuerst am Ufer zu Mittag. Dann gabs ein paar Fotos vom Mitre Peak. Wir hatten wirklich Glueck mit dem Wetter, es war strahlend blauer Himmel. Nach dem Spaziergang und den Fotos packten wir unsere Rucksaecke fuer die Uebernachtung auf dem Milford Wanderer, ein schoenes Boot, welches wir in Queenstown gebucht hatten. Um 16.30 Uhr war dann Abfahrt im Hafen. Wir hatten erneut Glueck und eine Viererkabine fuer uns. Kurz nach der Abfahrt gabs dann die sehr gute Gemuesesuppe. Das Schiff fuhr in Richtung offenes Meer, waehrend an uns auf beiden Seiten die steilen Waende des Sounds vorbeizogen. In Anita Bay, ganz zu aeusserst des Sounds gingen wir vor Anker. Man hatte die Moeglichkeit, kajaken oder schwimmen zu gehen oder eine Ausfahrt mit einem kleine Motorboot zu machen. Kajaken kam ja fuer mich sowieso nicht in Frage (siehe Bericht vom Abel Tasman). Ich waere gerne schwimmen gegangen, aber es hatte mir zu viele Sandfliegen und ich behielt deshalb meine Huellen an. Wir fuhren dann mit einigen anderen auf dem kleinen Boot durch die Bay und die Fuehrerin erzaehlte uns einiges zu der Gegend. Es war eindruecklich, die Felsformationen am Ufer zu sehen. Man konnte sehr gut sehen, wie hier der Fels auf einandergedrueckt wurde (die australische Kontinentalplatte trifft hier auf die Pazifikplatte). Zurueck auf dem Wanderer gabs dann das Abendessen. Es war einfach super!!! Kartoffelstock mit Schweinefleisch an Apfelsauce, Blaukraut und gedaempftes Gemuese. Sehr fein... Und der Dessert war auch spitze. Heisse Apfelstuecke mit so was aehnlichem wie Muesli darueber, das fest und knusprig war. Dazu Schockoladeneiscreme und Beeren. Mit vollgeschlagenen Baeuchen gingen wir dann in unsere Kojen und zu Bett.