Waikaremoana Circuit P1

05.May 2009 - Te Urewa NP


Am 05. sind wir entsprechend früh Richtung Walk-Start aufgebrochen, wir hatte ja auch ganz in der Nähe im Auto gepennt. Also schnell die Tickets für die Huts geholt, Rucksäcke gepackt und dann gings auch schon los. Das Wetter sah ja noch recht gut aus, der Wetterbericht war nicht der beste, aber egal. Nach Regen kommt immer Sonne. Schon beim Rucksack aufsetzten musste ich feststellen, dass irgendetwas nicht stimmte, die Schnalle für meinen Bauchgurt war kaputt, was hieß, dass das ganz Gewicht auf den Schultern lag. Auf dem Weg haben wir dann noch irgendeine provisorische Lösung gefunden, die das Gewicht wenigstens zum Teil auf die Hüfte legt. Der Rucksack war natürlich auch ordentlich schwer, Essen für 6 Tage, Zelt und halt Wechselsachen. An diesem Tag hatten wir zum Glück nur eine kleine Etappe zu bewältigen, gerade mal 4h laufen. Am Abend haben wir sogar ein paar Angler angetroffen, von denen wir am nächsten Morgen etwas Trout zum kosten bekommen hatten. Abends haben wir eine abenteuerlich Konstruktion (mit Karabiner und einigen Löchern in meinem Bauchgurt) für meinen Rucksack gebastelt, die aber die ganze Zeit gehalten hat und auch das Gewicht super verteilt hatte. Der nächste Tag sollte etwas länger als der erste Tag werden, 8h laufen und das auch noch hauptsächlich durch Wald, und was für einer. Der Busch war zwar nicht besonders dicht, so wie wir es von einiges NZ Wäldern gewohnt waren, aber die Bäume sahen richtig urig aus, voller Moos. Während wir immer rauf und runter (immer auf ca 1000m Höhe) gehen mussten haben die Bäume im Gobblinforest ganz unheimlich geknarrt und sich ganz langsam bewegt. Am Ende gab es dann noch etwas Schneeregen und wir waren heil froh, als wir in der kalten, leeren Hütte ankamen. Also erst einmal Feuer machen, das hat einige Zeit gedauert, aber am Ende war es schön warm drinnen und noch kälter draußen. Am Ende waren wir allerdings total ein geräuchert und die Klamotten haben auch am nächsten Morgen noch gestunken. Am nächsten Morgen war das Wetter wie aus gewechselt, so wie es in NZ halt üblich ist. So konnten wir bei der Aussicht, die kurz nach der Hütte kam, Meilen weit schauen. Wir haben die heißen Quellen von Rottorua genauso sehen können, wie die weißen Vulkane vom Tongariro NP. Danach ging es mal wieder rauf und runter, bevor es steil bergab ging. Auf einmal lag dann ein riesiger Baum auf dem Weg, was im Grunde nicht ungewöhnlich ist, aber diesmal konnten wir nur durch waghalsige Klettermanöver dieses Hindernis überwinden. An der Straße angekommen liefen wir erst einmal in die falsche Richtung, weil die verdammte Karte den Zugang zu dem Great Walk falsch darstellte. Nach einer halben Stunde laufen habe ich den Fehler bemerkt und wir musste wieder in die andere Richtung laufen. Am Start/Ende des anderen Tracks haben wir endlich unsere verdiente Pause gemacht und Mittag gegessen.