Am Freitag sind wir morgens um 8.30 bei gefühlten 40 Grad zum Hafen gedackelt ( unter größter Anstrengung, da mein Rücken tierisch weh tat ). Endlich angekommen, stellten wir unter Bedauern fest, daß unsere Gruppe (bestehend aus 22 Personen 4 Pers.Crew) zu 95 aus weiblichen Teilnehmerinnen bestand. Na toll!
Dann wurden uns unsere äußerst modischen Stinger Suites überreicht ( 20 Dollar) bevor wir an Bord durften, mußten wir unsere Flip Flops, etc. abgeben- die haben wir dann auch für die restlichen 3 Tage nicht mehr zu Gesicht, bzw. zu Fuß bekommen- lecker!
Unser Segelboot (Apollo) schien auf den ersten Blick auch nicht der Renner, was sich später aber, abgesehen vom Komfort , als Irrtum raus stellen sollte.
Unsere Crew bestand aus einem Skipper, einem Dive Insrtuctor ,einem Chef und einem männlichen Mädchen für alles ? allesamt ganz nett und engagiert.
Okey-docke! Let?s sail the sea! Whitsundays wir kommen! Attacke! Im wahrsten Sinne des Wortes. Apollo stellte sich nämlich als ein ehemaliges Rennschiff mit Trophäensammlung heraus. Das hieß für uns ,daß wir ,sobald die Segel gehißt waren, und nicht mehr der Motor lief, alle auf die eine Seite des Bootes mußten, während das Boot um ca. 45 Grad kippte...und plumps! Da hatte ich es mal wieder geschafft! Meine fast volle 1 Liter Flasche Wasser war ins Meer gestürzt ähhh...sorry! Eventuell vorhandene Pluspunkte waren pfutsch! Die Crew wechselte sichtlich genervt Blicke ,und entschied dann, umzukehren, um meine Flasche zu holen. Hmpf.
Naja. Weiter geht?s!
Gegen Mittag haben wir vor der größten der Whitsunday Islands geankert und dann gab?s lunch.
Hähnchen, Kartoffelsalat ( anders, besser als bei uns) und Salat Es war vorzüglich- wirklich! Unerwartet lecker!
Nach dem lunch wurden wir mit unseren Neoprenanzügen, unsren Masken und Schnorcheln mit einem motorisierten Gummiboot gruppenweise an den Korallenstrand (sehr unbequem, aber wir wollten ja eh nur schnorcheln, bzw. tauchen) gefahren. Schon 2 Meter vom Strand entfernt wimmelte es nur so vor Fischen, die um uns herum schwammen, als ob wir dazu gehören würden. Große Fische ,kleine, bunte, alle möglichen Fischgesichter! Echt cool! Der Free Dive stellte sich leider als Reinfall heraus, da wir mehr gequatscht haben als wir getaucht sind. Zudem war in meiner Gruppe ein Spa....,durch dessen Unvermögen wir leider nicht weit gekommen sind. Da hatte ich auf der anderen Tour in Cairns wohl echt Glück!
Dann sind wir wieder in See gestochen, bis wir an unserem Übernachtungsort angekommen sind. Zwischendurch gab?s immer wieder mal snacks, 2 Mal typisch australischen Fruitcake (sehr lecker!) und einmal Nachos mit Käse und Tomaten überbacken. Zu Abend gab?s dann Beef Strogonof mit Reis ? wahnsinnig lecker!!!!
Unser Koch war der beste Mann am Bord- was für ein Glück! ;-)
Simi und ich waren die einzigen, die vergessen hatten, ihren eigenen Alkohol mit zu bringen- zu dumm!
Unsere überwiegend weibliche Besatzung machte sich währenddessen voll und wurde immer lauter und hysterischer- ich hasse hysterische Weiber!
Die Crew versuchte sich zeitgleich als a capella boy band, mit Gitarren und Bongos ,und Tonlage von James Blunt. Nein, nicht ganz so schlimm, ganz ok eigentlich.
Am nächsten Morgen wurde nach dem Frühstück wieder in See gestochen....zu einem der 10 schönsten Strände der Welt!!! (Ihr dürft jetzt ein wenig neidisch sein!).
Whiteheaven Beach, über 6 Kilometer feinster, weißester Sandstrand- ein Traum! Das Paradies!
Ich hab noch nirgends auf der Welt so feinen Sand gesehen ( Karibik kann einpacken!).
Während Simi einen romantischen Spaziergang am Meer entlang gemacht hat (alleine), hab ich mit 2 Engländern Kricket gespielt, und sie gnadenlos mit 26 Punkten geschlagen! Später hat Simi dann mit mir geschimpft, weil ich ja eigentlich Rückenschmerzen hatte, und die Rennerei nicht grade heilungsfördernd war, aber da ich Wunder Pillen genommen hatte, merkte ich gar nichts mehr! Nuferin ,Neufrin ? irgendwie sowas....großartige Drogen!
Zurück auf?m Boot gab?s wieder lunch- diesmal Risotto und Nudelsalat und Würstchen und Salat (den gab?s immer dazu). Dann sind wir zu einer Bucht gefahren ,wo wir wieder schnorcheln konnten. Sich immer wieder in die nasse Scheiße von Anzug rein zu zwängen, um sich vor todbringenden Quallen zu schützen, macht echt Spaß! By the way haben wir nicht eine einzige berühmt berüchtigte Stinger Qualle gesehen...Das Wasser war hier leider nicht so klar, wie am ersten Schorchelgebiet, dafür hab ich einen riesigen Rochen gesehen (da ist mir dann auch kurz der Atem weg /stecken geblieben, da Crocodile Dundee , Steve Irvine ja von so einem getötet worden ist...der Rochen hatte aber mehr Angst vor mir ,als ich vor ihm (verständlicher Weise) und hat sich dann aus dem Staub gemacht.
Dann sind wir weiter gesegelt, und wurden vor die Wahl gestellt, ob wir einfach nur zum Übernachten ankern sollten ,oder ob wir ankern, und in die ?beste Bar Australiens? gehen wollten. Da Simi und ich wie gesagt nichts zu trinken mit hatten ,waren wir natürlich für die Bar- so wie auch 10 weitere Leute....wir haben 3 Mal abgestimmt, 3 Mal war die Mehrheit für die Bar, und trotzdem sind wir auf?m Boot geblieben. Von Demokratie haben die hier wohl nicht so die Ahnung....egal!
Am nächsten Morgen sind wir nach dem Frühstück zu einer weiteren Insel gefahren, die mit einer anderen durch eine Sandbank verbunden war. Uns wurde geraten, sofort über die Sandbank zu laufen, da die Flut diese bald unter Wasser setzen würde- alles klar! Simi und ich sind durch das knieohe Wasser gewatet und haben Fotos geschossen...der Rückweg war dann noch n Ticken anstrengender, da das Wasser schon tiefer geworden war- Oberschenkel-Training in der brennenden Mittagssonne- tolle Idee! Dafür haben wir einen kleinen Hai gesehen- der war so klein, daß keine Panik aufkam. Schildkröten haben wir auch gesehen , aber leider nur vom Boot aus.
Dann sind wir weiter gesegelt. Kurz bevor wir zurück segeln mußten, haben wir den Anker geworfen, um wie wild vom Boot in die tiefe See zu springen. Simi und ich haben uns waghalsig dazu überwunden, neue Sprünge auszuprobieren, was uns auch ,bis auf einen Salto gelungen ist. Beim Salto bin ich nämlich volle Möhre auf?m Rücken gelandet, und Simi?s war glaub ich auch nicht viel besser....dafür haben wir den Köpper mit vorher hoch springen und Knick in der Luft ( keine Ahnung, wie der Sprung heißt!) Synchronsprung reif ausgeführt (s.Foto). Den haben wir 2 Mal gemacht und beide Male haben wir ne 10 für Synchronie bekommen! Überlegen schon, ob wir uns das nächste Mal freiwillig für Stefan Raab?s Turmspringen anmelden sollen! ;-) wenn die uns nicht nehmen, müssen wir halt vorher im Playboy Miss August und Miss Oktober werden, uahahaha!
Und dann noch Köpper ohne Hände....ja ja,ist nicht grad der schwierigste Sprung, aber immerhin! Das hat auf jeden Fall mega Spaß gemacht. Als wir dann noch den ?Meerjungfrauen-Sprung? versucht haben, hat sich mein Rücken entgültig verabschiedet....bei dem Sprung muß man mit dem ganzen Körper in der Luft flattern, als ob man keine Arme und Beine hätte- sieht ur-komisch aus, wenn man?s richtig macht.
Gegen 16.00 sind wir dann im Hafen von Airlie Beach angekommen. Bye bye Crew- bye bye Apollo!
Die Tour war wunder, wunder, wunderschön. Ich kann es nur jedem, der die Chance dazu hat, weiter empfehlen, sich die Whitsundays anzuschauen.
Bussi! NADI