Kamelreiten am Cabel Beach

27.June 2012 - Broome


Am nächsten Morgen sind wir direkt um 6 Uhr gestartet. Schließlich wollten wir an diesem Tag die über 800 km bis nach Broome schaffen. Dort waren wir sogar schon am Nachmittag und haben gerade noch so vier Betten in einem Hostel am Cable Beach bekommen. Endlich mal wieder ein richtiges Bett!

Am nächsten Morgen haben wir richtig schön lange ausgeschlafen und gemütlich gefrühstückt / Brunch gemacht. Anschließend sind Giuseppe und Megan an den Strand und Susi und ich sind ?kurz? in die Stadt, um uns ein wenig umzusehen und die Dinosaurierspuren anzuschauen. Aus dem kurz ist dann ein lang geworden und wir waren nicht mal erfolgreich bei unseren Besorgungen. Bis zu den Dinospuren haben wir es leider auch nicht geschafft, weil das letzte Stück Weg eine Sandstraße war, die uns nicht geheuer war. Zurück im Hostel haben wir nur schnell unsere Wäsche aufgehängt und sind dann direkt los zum Strand. Dort hatten wir keine Zeit zum Ausruhen, denn um 15.20 Uhr hieß es Kamelreiten! Broome ist, warum auch immer, für seine Kameltouren am Strand entlang berühmt. So eine konnten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Für 30 $ haben wir eine halbstündige Kameltour gebucht. Die Kamele haben sehr komisch Geräusche gemacht, waren aber brav und wir sind nicht einmal runter gefallen. Es saßen immer zwei Personen auf einem Kamel und das Aufsteigen bzw. Hinsetzen des Kamels war der schwierigste Teil der Tour. Es war super entspannend im Sonnenschein gemütlich auf dem Kamel am Strand entlang zu reiten.

Nach dem Kamelritt hatten wir dann ein wenig Zeit um am Strand zu relaxen und kurz in die Wellen zu hüpfen. Das Wetter in Broome war super sonnig und warm. Nur im Hostelzimmer war es nachts kalt. Am Abend sind Susi und ich in das älteste noch geöffnete Gartenkino gegangen. Mit Decke und Popcorn war das echt toll. Man sitzt auf Liegestühlen in einem großen von Bäumen umrandeten Garten und schaut gemütlich einen Film. Wir haben ?The best exotic marygold hotel? angeschaut und kamen uns vor wie in den 50ern. Insbesondere als ein Propellerflugzeug (und normale Flugzeuge) ganz nah über uns geflogen sind. So ein Gartenkino brauchen wir daheim auch, nur wird es da wahrscheinlich am schönen Wetter mangeln.

Am nächsten Morgen ging es nach einer kurzen Entspannungsrunde am Strand weiter nach Derby. Derby ist 220 km von Broome entfernt und wir waren der festen Überzeugung, dass man dort nochmal an den Strand gehen kann. In der Touristinfo haben sie uns dann allerdings aufgeklärt, dass das nicht geht, weil das Wasser schmutzig und voll mit Krokodilen ist. Nun gut, dann halt eben kein Strand. Derby selbst war auch nicht so sehenswert. So sind wir nach einem kurzen Spaziergang über den Jetty und Betrachten des Prison Boab Tree weiter gefahren. Boab Trees sind ganz lustige Bäume, die aussehen wie Flaschen mit einem ganz breiten Stamm. An diesem Abend sind wir noch so weit es ging gefahren und haben dann an einem kostenlosen Rastplatz geschlafen. Um beim Kochen etwas zu sehen, haben wir das Licht unseres Autos benutzt, was natürlich in einer leeren Batterie resultierte. An diesem Rastplatz wurden wir aber ausnahmsweise mal nicht ausgelacht, sondern es kam von ganz alleine jemand und hat uns Hilfe angeboten. So konnten wir am nächsten Morgen dank Starterkabel und netter Hilfe sicher weiterfahren. An diesem Tag (28.06.) sind wir nur gefahren und gefahren und gefahren. Durch die endlose Weite Australiens. Am Wegesrand haben wir sogar ein paar Buschfeuer gesehen, die aber wahrscheinlich absichtlich und kontrolliert waren. Abends haben wir in Kununarra (oder so) an einer Tankstelle unseren Gaskocher ausgepackt und zu Abend gegessen. Danach sind wir erst einmal fast in einen Fluss gefahren (falsch abgebogen?ups), haben den richtigen Weg dann aber doch noch gefunden und die Grenze zum Northern Territory überquert. Hier wird die Zeit wieder um 1,5 Stunden vorgestellt. Es war also plötzlich 22 Uhr. Nach ca. 100 km hatten wir wieder einen kostenlosen Rastplatz gefunden. Da es aber schon so spät war, haben wir (mal wieder) alle sitzend im Auto geschlafen.