Castaway in 1770

28.July 2012 - Agnes Water 1770


Dort kamen wir kurz nach 10 Uhr an und mussten auch direkt ins Reisebüro und uns für das gebuchte Castaway anmelden. Im Büro merkte ich, dass ich meine kleine Reisetasche im Bus vergessen hatte und das Chaos begann. Natürlich konnten wir die Tasche nicht so schnell wieder bekommen, mussten aber innerhalb einer halben Stunde fertig für das Castaway sein. Irgendwie konnten wir dann organisieren, dass der nächste Bus die Tasche zurück bringt und sie vom Hostel abgeholt wird. Wir haben mir dann schnell eine Ersatztasche gepackt, die nötigen Sachen eingekauft und fertig waren wir. Beim Castaway wird man von einem kleinen Flugzeug auf eine abgeschottete Insel gebracht, auf der man dann ganz allein für die nächsten 24 Stunden ist. Der Flug war total cool. Es war ein kleine altes Flugzeug, in das inklusive Pilot gerade mal 4 Personen passen. Bruce, der lustige Pilot, hat auch lustige Sachen gemacht, so dass wir teilweise schwerelos waren. Voll gut. Der Flug dauerte ca. 15 Minuten und schon landete das Flugzeug am Strand (!) der Insel. Die Insel war eigentlich eine Halbinsel, aber egal. Wir waren insgesamt eine Gruppe von 14 Leuten. Das Camp bestand aus einigen großen Zelten und einer überdachten ?Küche?. All das war direkt wenige Meter vom Strand entfernt. Wir kamen uns also wirklich vor wie Robinson Crusoe. Es gab auch keine richtige Toilette und im Gebüsch liefen große Leguane rum. Bruce gab uns aber immerhin einen Eimer mit unserem Abendessen?Eintopf! Nach einem kurzen Mittagessen sind wir gemeinsam (die meisten zumindest) zum Leuchtturm gelaufen. Von dort ging es an den Strand. Schnorcheln konnte man dort leider nicht, aber es gab Austern. Anschließend sind wir zurück zum Lager gelaufen und haben langsam das Abendessen vorbereitet. Bzw. war ich in der Gruppe, die versucht hat das Feuer in Gang zu kriegen. Bruce hatte uns zwar vorher schon ein paar Kohlen angezündet und die haben auch noch geglüht, aber wir haben es trotzdem nicht auf die Reihe gekriegt damit ein schönes warmes Feuer zu zaubern. Das hat dann sehr viel Mühe und ca. 5 Leute gebraucht, eher wir das geschafft haben. Wir saßen den gesamten Abend alle zusammen um das Feuer am Strand. Viel mehr als Frühstück und Camp aufräumen war am nächsten Morgen nicht drin. Ich habe mit Susi noch einen kurzen Spaziergang in eine Bucht unternommen und ansonsten lagen wir faul am Strand rum und haben auf Bruce gewartet. Da wir die letzten mit Zurückfliegen waren, mussten wir noch ganz schön lange warten ehe wir wieder in Agnes Water waren.

Am Samstagmorgen schliefen wir relativ lang und gingen um 10 Uhr zum Surfkurs. Schließlich gehört Surfen zu Australien und das wollten wir wenigstens mal ausprobieren. Der Kurs kostete nur 17 Dollar für 3 h. Ehe man aber alle Zettel ausgefüllt, Wetsuits an hat und jeder ein Brett hat, ist schon fast eine Stunde rum. Nach ein paar Trockenübungen ging es dann auch schon ins fast wellenlose Wasser. Wir haben nur ganz wenige Wellen erwischt, weil es fast keine da waren und den wenigen, die wir hatten, haben wir es nicht bis zum Aufstehen gebracht. Fazit: Surfen probiert, aber kläglich gescheitert; nicht ein Mal auf dem Brett gestanden.