In the middle of nowhere

19.July 2009 - Alice Springs


Das Outback. Auch wenn man schon einmal gehoert hat, dass Australien unvorstellbar gross sein soll, kann man sich das nicht so wirklich vorstellen. Doch jetzt sind wir im Outback. Einfach mal 200-300km geradeaus fahren ist hier nichts besonderes. Und alles sieht einfach gleich aus. Ab und zu steht mal einfach im nichts eine Tankstelle, an der wirklich jeder anhaelt um zu tanken, da man nie weiss wie lange die naechste vll entfernt ist.
Auch Roadtrains sind keine Erfindung der Medien. Man nehme einen normalen deutschen 40Tonner, und haenge dort noch 2-3 Anhaenger der gleichen Sorte dran. Dann noch eine 1000PS Zugmaschine und voila, ein Roadtrain.
Einfach unvorstellbar, dass diese Dinger ueber die Strasse fahren.
Nach 33 Stunden Busfahrt und 3 mal umsteigen zu den unguenstigesten Zeiten kamen wir morgens um 9 in Alice Springs an. Eine Stadt in der Steppe/Wueste die hauptsaechlich vom Tourismus lebt und die zweit groesste Stadt im Northern Territory darstellt. Wirklich viel machen kann man hier auch nicht, und das was man machen kann ist viel zu teuer.
Also wurde der Rest vom Tag gechillt.
Am naechsten Tag ging es um 6.10h auf eine 3-Tage-Outback-Safari. Auf dem Plan stand Ayres Rock, Kings Canyon und sowas.
Dazu muss man sagen, Alice Springs ist der Ausgangspunkt fuer alle Touren zum Ayres Rock. Kann ja also nciht so weit sein! Im Verhaeltnis gesehn, muesste in Rheinboellen das Zentrum fuer Muenchner Stadtrundfahrten sein. Von Alice Springs ging es 450km, auf einer Strasse mit ca. 5 Kurven, zum Ayres Rock. Dort angekommen bewunderten wir eine Gesteinsvormation ca. 30km neben Ayres Rock, dann war der Tag vorbei. Noch schnell den Sonnenuntergang am Ayres Rock mitgenommen und dann gings ins Nachtcamp zurueck und auf uns waretete eine Nacht unter den Sternen. Geschlafen wurde im Schlafsack in einem SWAG. Ist eine Matraze mit Huelle. Aber war echt warm, haette ich nicht gedacht.
Am Naechsten morgen gings um 6 Uhr wieder zum Ayres Rock zum Sonnenaufgang anschauen. Danach konnte man einen Rundgang um Ayres Rock herumunternehmen oder alternativ auf ihn hinauf klettern.
Was werden wir wohl gemacht haben? =)
Man kann mit gutem Gewissen sagen, das Ding ist verdammt steil!
Am Fels ist eine Kette angebracht, mit deren Hilfe man sich die 500 Hoehenmeter hinauf kaempfen kann. Insgesammt ist der Aufstieg ca. 2km lang. Nach einem hats mir gereicht. Kurz unter dem Gipfel habe ich angefangen mir das Panorama reinzuziehen. Aber Johannes wollte natuerlich ganz hinauf. Zusammen mit einem Franzosen den wir auf der Tour kennen gelernt haben erklimmte er den Rest des Aufstiegs um dann noch 1 km auf der Spitze von Ayres Rock zum Lockout.
Herliche Aussicht!
Nach dem ebenso anstraengenden Abstieg, ging es zurueck ins Camp zum Essen. Immerhin wollten wir am Abend ja schon im 500km entfernten Kings Canyon sein. Die Lieblingssaetze unseres Fuehrers waren "keep moving", "hurry up" und "quick, quick". Irgendwie erweckte das den Eindruck, dass er unter Zeitdruck stand =)
Nach einer weiteren Nacht unter den Sternen, besichtigten wir den Kings Canyon auf einem 6km langen Wanderweg.
Richtig schoenes Panorama, diese weite Steppe, mit diesem riesigen Spalt dazwischen.
Nach dem darauffolgenden Mittagessens, ging es wieder 500km zurueck nach Alice Springs. Insgesamt haben wir in den 3 Tagen knapp 1500-1600km Weg hinter uns gelassen. Und das meiste davon geradeaus. =)
Am Abend haben wir uns mit unserer Gruppe noch einmal zum Essen und lustigen Zusammensein getroffen.
Jetzt muss es also weiter gehn. Fuer die Westlueste fehlt uns leider das noetige Kleingeld, also gehts morgen nach Adelaide weiter.