1., 2. und 3. Tag... ruhig. ruhiger, am ruhigsten....

26.July 2010 - Pokhara


in Pokhara.
Wohne hier direkt am See und am ersten Taga, als die Sonne heiss schien, dachte ich, ich bin im Paradies gelandet. Denke ich immer noch, wenn auch mit ein, zwei kleinen Einschraenkungen :-)

Die Fahrt hier her war - aus KTM - entspannt und ich kanns immer noch nicht glauben, aber fuer weniger als 400km habe ich sieben Stunden gebraucht. Und die Strassen waren dabei frei. Aber Zeit ist hier ja eh relativ. Von daher war ich einfach nur froh, auf Nepals unsicheren Starssen sicher hier angekommen zu sein.

Nach dem der zweite Tag fast komplett verregnet war und ich den ganzen Tag auf meiner ueberdachten Miniterrasse sass, gelesen, Musik gehoert und getan hab, was man eben so tut, wenn man mit sich unterwegs ist, ist heute morgen der Sonnenschein und die klare Sicht ueber Pokhara gekommen. Und damit der Blick ueber den Himalaya. Witzigerweise traf ich um halb sieben Uhr morgen meine einzige Nachbarin in der Lodge vor meiner Tuer, als sie ihr Bike holen wollte. Wir hatten eigentlich unterschiedliche Plaene fuer den Tag, legten sie aber spontan zusammen, weil hier oefters Ueberfaelle auf Einzelreisende statt finden und sind dann um sieben ihr morgens los zur Weltfriedenspagode. Erst ein paar Kilometer auf dem Mountainbike entlang des Sees und dann gings ab einer Haengebruecke los zu Fuss und immer schoen den Berg durch den Dschungel hoch. War ein wunderbarer Aufstieg. Herrlicher Wald, durch dessen Blaetterwerk die Morgensonne langsam durch kam, eine entspannten Reisebegleitung, die keinen Smalltalk brauchte und immer wieder waren die Gipfel der 8000er durch den Wald zu erspaehen, so dass man bereits ahnen konnte, was einem ganz oben erwartet.

Dort sind wir dann nach einem etwa zweistuendigen Aufstieg, meinen ersten Begegnungen mit Blutegeln und einer abenteuerlichen Querfeldeinwanderung angekommen (ich habe eine ideale Reisegefaehrtin gefunden :-)). Die Sicht von dort oben ist gigantisch: ein friedlicher, ruhiger Platz, von dem man von der einen Seite ueber den See und Pokhara auf die Schnee bedeckten Himlayagipfel schaut und auf der anderen Seite in eine endlos erscheinende Ebene, wo sich ein breiter blaeulich schimmernder Strom durchschlaengelt und an allen Berghaengen die gruenen terassenfoermig angelegten Reisfelder zu erblicken sind. Ein perfekter Tag!

Auch die Padoge oder Stupa (eine Mischung aus beidem) ist praechtig. Noch waehrend wir da oben entspannen, bekommen wir von einem italienischen Paar mit, dass auf der anderen Seite des Berges ein Wasserfall ist. Devi's Fall und wir beschliessen spontan mit zu gehen. Wieder ein toller Abstieg durch kleine Doerfer. Wieder halten sie mich feur eine Nepali und laden die ganze Truppe zum Essen ein :-). Sind so herzlich diese Menschen hier.

Wir gehen also zum Wasserfall, versuchen spaeter noch in eine Hoehle zu kommen, die aber wegen des Monsums geschlossen ist. Als ich nach dem Weg zurueck nach Pokhara entlang der Strasse frage, bekomme ich eine Abkuerzung beschrieben....was fuer ein toller Weg. Quer durch die Reisfelder, an bunten arbeitenden Frauen und im Wasser spielenden Kindern vorbei. Alle freue sich, uns zu sehen und gruessen. Und wo kommen wir raus? Direkt an der Haengebruecke, wo wir unsere Raeder abgeschlossen haben. Just perfect. Nun gehts zum Boot fahren und im See baden und morgen um vier Uhr besteigen wir einen Berg auf der anderen Seite des Sees, wo wir noch naeher an den Bergen sind.