Follow the money...

18.November 2011 - Beachlands


Mittlerweile ist der erste Monat rum (morgen sind es schon 5 Wochen) und die Zeit vergeht wie im
Flug. Diesmal gibt es eine Zusammenfassung und einen ausführlicheren Bericht.

Kurzfassung: Mit geht es gut.

Gut, das hätten wir - kommen wir also zur längeren Version:
Wie jedes Mal aufs Neue, tue ich mich wieder recht schwer einen Einstiegspunkt zu definieren,
daher wähle ich einfach meine Abreise, obgleich ich dadurch wohl noch einiges auslasse.
Ich hatte letztlich genug von dem ständigen warten auf einen nächsten Job, also beschloss ich in
den Süden zu ziehen. Bus hätte wohl so 25$ gekostet, also beschloss ich mal wieder zu
hitchhiken. Ich weiß nicht, ob es an einer ungünstigen Position lag oder an meinem gefährlich
aussehendem Äußeren, jedenfalls weigerten sich die Leute erst konsequent anzuhalten. Ich
wanderte also einfach der Straße richtung Auckland entlang. Nach schätzungweise 4 oder 5 km
erreichte ich endlich den "Highway".
Die Highways hier sind ein Witz - vergleichbar mit den uns bekannten Bundesstraßen, nur das man
hier teilweise über Schotter fährt, beeindruckende Steilkurven überleben muss und umgeben vom
tiefsten Dschungel ist - mal ganz abgesehen von den Felsbrocken, die hier und da mal von den
Bergen runterkommen.

Angekommen bei jenem Highway hielt auch schon gleich der erste freundliche Neuseeländer an, um
mich bis nach Whangarei mitzunehmen.
Wie die Kiwis so sind, blieb es natürlich nicht dabei,
sondern er fuhr mich ein ganzes Stück weiter. Auch das obligatorische Angebot auf einen Schlafplatz inkl. Wildschwein zum Abendessen blieb diesmal nicht aus.

Der nächste Typ, der mich mitnahm war ein Maori,
sehr freundlich und tatsächlich in der Lage auch relativ slangfreies Englisch zu sprechen. Von
diesem erfuhr ich bereits einiges über Kultur und Leben der Maori.
Achja und ich hab Seeigel
probiert. Ich glaube jedenfalls das es Seeigel waren. Schwarz, kugelig, stachelig und aus dem
Meer? War nicht so lecker.
Naja.

Angekommen in Auckland wieder im Base untergekommen, wieder diverse Leute kennengelernt.
Bierchen und Billard in der Bar. Nur eine Nacht geblieben, am nächsten Tag sollte es weitergehen -
auf auf nach Hawkes Bay.

Kam anders, kam besser. Bin für 4 Tage bei Karen untergekommen, die mir nicht nur einen
Schlafplatz, sondern auch richtiges Essen stellte. Heißt Kartoffeln, Steak, Gemüse, RoastBeef,
Hähnchen - was auch immer.
Montags ging es dann mit einem Bekannten von ihr in die Stadt, wo dieser mir die
Sehenswürdigkeiten Aucklands zeigt und die Maori-Kultur erläuterte - sehr interessant!
Die Maori-Mythologie beinhaltet einiges an unheimlich interessante Aspekten und Ideen. Auch ist
die Sichtweise auf die Welt und das Leben sehr unterschiedlich zur europäischen Idee dieser.
Sehr interessant (!?) finde ich ebenfalls die Tatsache, dass die Maori bei den "Neuseeländern" einen schlechten Ruf genießen, der hier und da auch gerne mal in Rassismus übergeht. Dabei ist die Maori-Kultur die einzige Kultur, die Neuseeland überhaupt vorweisen kann. Geht man hier in ein Museum sind auf einmal alle unheimlich stolz auf die Geschichte Neuseelands und der Maori.

Doch auch diese Zeit ging sehr schnell vorbei und es wart schon bald die Zeit gekommen
weiterzureisen. Diesmal mit allem im Rucksack, erreicht dieser mittlerweile gute 20kg und dem
ersten wirklich regnerischen Tag, beschloss ich nach Hastings den Bus zu nehmen.
Auch im nachhinein eigentlich eine gute Idee, denn obwohl das Wetter hier sehr wechselhaft ist,
schien an dem Tag jedenfalls keine Hoffnung auf Besserung. Bei Regen zu trampen ist zwar
möglich, jedoch weit ungemütlicher. Schätze aber irgendwann wird auch das noch auf mich zukommen.

Auf diese Weise bin ich also nach Hastings gelangt, auf der Suche nach dem Goldkessel -
SPOILER ALERT! Der Kessel ist nicht hier.

So gesehen ist fast garnichts in Hastings.